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Dominic Schmitter bleibt IDM-Leader – trotz Schleiz

Von Esther Babel
Mit seiner Yamaha vom Team Hess war Dominic Schmitter Führender der IDM Superbike und ist es noch. Trotz der nur mageren Ausbeute beim Ausflug ans Schleizer Dreieck. Doch der Druck von hinten wächst.

Dass der Schweizer nicht gerade ein Fan des IDM-Rennens am Schleizer Dreieck ist, war bekannt. Dabei wird Schmitter nicht müde, das nach seiner Meinung Mega-Layout, die super Fans rund um die Strecke und die tolle Atmosphäre zu loben. Doch er verschließt auch nicht die Augen vor den potentiellen Gefahrenquellen eines Straßenkurses. «Wir wussten schon von Anfang an, dass es hier sehr schwer wird», war sich Schmitter bewusst. «Und ich möchte das Thema nochmals ernsthaft ansprechen. Die Piste ist für mich einfach zu gefährlich, das zeigen auch die Fahrer, welche hier gestürzt sind. Zwischen Schulterbrüchen bis hin zum Spitalbesuch war alles dabei. Ich wünsche meinen Mitstreitern beste Genesung und hoffentlich keine bleibenden Schäden. Ich bin einfach froh, gesund nach Hause gehen zu können.»

In den beiden Qualifyings mühte sich Schmitter auf den 13. Startplatz, immerhin noch vier Plätze vor seinem bis dahin direkten Konkurrenten in der IDM Tabelle Valentin Debise, der bei seiner ersten Streckenbegehung in Schleiz auch erst einmal den Schock überwinden musste. «Von Platz 13 aus konnte ich bis kurz vor Schluss des ersten Rennens auf den neunten Platz fahren», beschreibt Schmitter seinen Schleiz-Sonntag. «Leider habe ich so am Lenker reißen müssen, dass der rechte Gasgriff zu mir kam. Die Lenker waren dann versetzt und es wurde sehr anstrengend so zu fahren. Ich bin auf Platz 12 zurückgefallen und war sehr enttäuscht.»

«Für das zweite Rennen konnten wir als Team nochmals einen Schritt nach vorn machen», geht sein Bericht nach dem Zieleinlauf auf Platz 11 weiter. «Meine Pace war sehr schnell. Und ich sah Platz 7 vor mir. Das war auch mein Ziel für dieses Wochenende. Leider habe ich in der dritten Runde, durch einen Fahrfehler von mir, den rechten Knieschleifer verloren. Ich war in der schnellsten Passage auf den Randstein gekommen und hatte dann mein Knie voll im Gras. Da verlor ich kurzerhand den Schleifer. Es war unglaublich schwer, ohne den zufahren. Doch ich gab alles und hatte noch eine akzeptable Pace. Wir waren am Schluss nur vier Sekunden von meiner Zielposition 7 entfernt.»

Die Meisterschaft führt er immer noch an, doch nur noch mit sparsamen sechs Punkten und von hinten dürfte Schmitter schon den Atem des Ukrainers Ilya Mikhalchik spüren, der in Schleiz mit zwei Podestplätzen bis auf den zweiten Gesamtrang geschossen war.

«Es war uns klar, dass wir in Schleiz hartes Brot essen müssen», bestätigt auch Konrad Hess. «Noch nie haben wir mit der Yamaha R1 hier Runden gedreht. Somit mussten wir das ganze Setting des Motorrades von Null aus rausfahren. Schlussendlich ist uns das sehr gut gelungen. Unser Team und Dominic erledigten einen tollen Job. Bravo! Natürlich wäre wir gerne ein paar Plätze weiter vorne ins Ziel gekommen, aber wir sind zufrieden und für die nächsten Events voll motiviert.»

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