Neue Regeln: BMW erörtert MotoGP-Einstieg

Vladimir Leonov: Später IDM-SBK-Einstieg des Russen

Von Esther Babel
Ticket-Alarm bei  Leonov

Ticket-Alarm bei Leonov

Beim IDM-Auftakt musste der Superbike-Pilot noch zuschauen, wie auf der Strecke die ersten Punkte verteilt wurden. Doch jetzt hat man eine Lösung für das Lizenz-Problem gefunden. Oschersleben ist gebongt.

Der aus Moskau stammende Superbike-Pilot Vladimir Leonov und sein Teamchef Denis Hertrampf sind nicht die Einzigen, die in den letzten Wochen auf ein baldiges Ende des Krieges in der Ukraine gehofft hatten. Denn der Krieg, der mit den Angriffen der russischen Armee auf Menschen und Städte in der Ukraine seit dem 24. Februar 2022 die Nachrichten bestimmt, hat mit seinen Auswirkungen auch vor dem Motorsport und der IDM nicht Halt gemacht. Und ein Ende ist bedauerlicherweise nicht in Sicht.

Der Deutsche Motor Sport Bund DMSB hatte Rennfahrer und Teams, die mit russischer oder belarussischer Lizenz bei Motorsportveranstaltungen in Deutschland an den Start gehen wollten, von der Teilnahme ausgeschlossen. Das hatte das DMSB-Präsidium einstimmig beschlossen und mit den DMSB-Trägervereinen ADAC, AvD und DMV abgestimmt. Der DMSB reagierte damit auf den russischen Angriff auf die Ukraine, der aufs Schärfste verurteilt wird. «Wir wollen damit unseren Teil dazu beitragen, den internationalen Druck auf das Regime in Moskau zu erhöhen, die Kriegshandlungen sofort zu beenden», erklärt DMSB-Präsident Wolfgang Wagner-Sachs. «Sport sollte normalerweise Brücken bauen, aber in dieser von Russland verschuldeten Extremsituation müssen deutliche Zeichen gegen die Aggressoren gesetzt werden.» Man hielt sich damit auch an die Vorgaben des Olympischen Komitees.

In der IDM traf diese Regelung Vladimir Leonov, der sich schon im Vorjahr mit dem Team Hertrampf auf eine weitere gemeinsame Saison geeinigt hatte, diese Pläne bisher aber wegen der fehlenden Lizenz, denn seine russische wurde wegen der Neuregelung nicht akzeptiert, nicht in die Tat umsetzen konnte. Beim IDM-Auftakt fehlte der Russe dann auch. Doch Aufgeben ist weder die Sache des Fahrers noch seines Teams. Während in anderen Sportarten russischer Sportler sehr wohl mitmachen dürfen, eben ohne Hymne oder Landessymbole, dreht sich im Motorradrennsport ohne Lizenz kein Rad. Seit März lief nun die Suche nach einem Landesverband, der Leonov die nötigen Unterlagen ausstellt.

Am Freitag präsentierten Leonov und Hertrampf bei der Anmeldung in der Motorsport Arena Oschersleben, wo am Wochenende der zweite IDM-Lauf ansteht, alle nötigen Papiere. «Ein außereuropäischer Verband hat die Lizenz ausgestellt», lässt sich Hertrampf entlocken. Spätestens bei einem Sieg von Yamaha-Pilot Leonov dürfte das Geheimnis gelüftet werden. Denn dann wird die betreffende Hymne gespielt, von welchem Land auch immer.

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