MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Team Wilbers und Hersteller BMW: Die Trennung

Von Esther Babel
Mehr als der Vizetitel war in den 12 Jahren nicht drin

Mehr als der Vizetitel war in den 12 Jahren nicht drin

Mit wenigen Sätzen verkündet das Team Wilbers das Ende der Zusammenarbeit mit BMW. Wie und ob es mit der Mannschaft und Pilot Florian Alt in der IDM Superbike 2023 weitergeht ist offen.

Die Liste der Piloten, die in den letzten 12 Jahren in der IDM Superbike mit einer Wilbers BMW an den Start gegangen sind, ist lang. Angefangen bei Stefan Nebel in den Jahren 2013 und 2014. Gefolgt vom Tschechen Matej Smrz und nach dem Australier Gareth Jones mit dessen Landsmann Jed Metcher. 2016 ging es mit dem Belgier Bastien Mackels weiter. Auch Lucy Glöckner war lange Zeit für das Team und vor allem für BMW unterwegs. Im Jahr 2020 wurde die Zusammenarbeit zwischen Benny Wilbers und BMW noch intensiviert, als die Firma aus Nordhorn den lange angekündigten BMW Boxer Cup übernahm, inklusive Dutzender BMW nineT Racer.

In den letzten beiden Jahren war nun Florian Alt für das Team in der IDM Superbike unterwegs und streckte jedes Mal seine Hand in Richtung Titel aus. Doch am Ende ging der Titel jeweils an die konkurrierende BMW-Truppe um Teamchef Werner Daemen. Alt rannte nach seinem technisch bedingten Doppel-Nuller vom IDM-Auftakt 2022 den Rest der mühsamen Saison dem Punktevorsprung seines Konkurrenten Markus Reiterberger, dem späteren Meister, hinterher.

Schon beim IDM-Finale wollte sich Benny Wilbers nicht in die Karten 2023 schauen lassen. «Es steht und fällt mit der Entscheidung von BMW», erklärte er damals. «Nach 12 Jahren ist nun Ende», erklärt das Team nun heute. «Wilbers Racing beendet die Partnerschaft mit BMW. Das Thema Wilbers-BMW-Racing ist nun nach 12 Jahre leider vorbei und wird nicht fortgesetzt. Wir konnten mit BMW keine Einigung erzielen und haben uns dazu entschieden, den gemeinsamen Weg nicht fortzusetzen. Hiermit geben wir die freundschaftliche Trennung bekannt.»

«Wir möchten uns bei allen BMW-Verantwortlichen für die langjährige positive Zusammenarbeit bedanken», heißt es weiter. «Es hat Spaß gemacht und war erfolgreich, aber irgendwann geht alles Schöne auch mal zu Ende. Wir halten weiterhin an unserem Vorhaben fest, mit Florian Alt in der IDM Superbike den Meistertitel zu gewinnen. Mit potenziellen Partnern stehen wir bereits in Verhandlungen und wir können so viel verraten: Es wird spannend! Vielleicht können wir Florian Alt und dem Team in der EWC zur Seite stehen.»

Allzu viele Hersteller sind nach dem Rückzug von Suzuki und dem seit Jahren angepeilten aber bisher nicht stattgefundenem Einstieg von Ducati in der IDM Superbike nicht mehr am Start. Nach BMW als dominierendem Hersteller gibt es noch Kawasaki, die bereits Pläne mit dem Team Weber Motos schmieden, Honda, die seit Jahren auf die Zusammenarbeit mit Jens Holzhauer vertrauen und nicht zuletzt Yamaha. Dort setzt man seit Jahren mehr auf Breitensport und in der IDM Superbike versucht aktuell das Team Hertrampf, die Yamaha-Fahnen hochzuhalten.

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