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IDM Sachsenring 2023: Stimmen der Superbiker

Von Esther Babel
Pro Rennen stand beim Auftakt einer der Favoriten ganz oben auf dem Podest. Die Neueinsteiger lassen ordentlich den Rauch rein und der erste Knochenbruch ist auch schon dabei.

Die Siege teilten sich Ilya Mikhalchik und Florian Alt. Eine Kawasaki gab es am Rennsonntag nicht zu sehen. Leandro Mercado hatte sich bei einem Sturz die linke Mittelhand gebrochen. Mit Patrick Hobelsberger und Hannes Soomer standen gleich zwei Neue auf dem Podest.

Florian Alt – Honda (2./1.)

«Erster Saisonsieg, erster Sieg für Honda seit zehn Jahren in der IDM! Wir sind konzentriert geblieben und haben P2 und P1 erreicht. Rundenrekord inklusive. So wollen wir weiterarbeiten. Danke an mein Team Holzhauer Racing Promotion.»

Ilya Mikhalchick – BMW (1./DNF)

«Auf und ab war unsere erste Runde der IDM. Rennen 1 - Gewinnen mit einem selbstbewussten Gefühl. Rennen 2 - seltsamer Crash in der ersten Ecke nach dem Start. Aber lasst uns das Wochenende positiv nehmen und uns auf das nächste Rennen in ein paar Wochen konzentrieren. Danke an mein Team für die Mühe und die angenehme Arbeit.»

Patrick Hobelsberger – BMW (4./ 2.)

«Im ersten Rennen war mein Start super und ich konnte direkt mit Florian Alt und Ilya Mikhalchik mitziehen, auch Hannes Soomer aus der Supersport-WM mischte bei uns mit. Bis zwei Runden vor Schluss war ich direkt hinter Ilya auf P2. Leider kam dann etwas Unerwartetes und mein Reifen hatte in diesen letzten beiden Runden extrem viel Spin und ich brachte im vierten Gang keine Leistung mehr auf den Boden. Daher musste ich leider meinen Podestplatz abgeben. Nachdem die ersten Emotionen etwas verflogen waren, war ich dennoch zufrieden. Im zweiten Rennen stand ich durch das Reverse Grid auf der Pole Position. Anhand der Daten von Lauf 1 hatten wir an unserer BMW M 1000 RR noch ein paar Dinge verbessern können, damit wir zwei Runden mehr mit dem Reifen schaffen. Ich lag erst in Führung und als Florian Alt vorbeikam, versuchte ich hinter ihm meine Reifen zu schonen. Wir waren eine Dreiergruppe aus ihm, mir und Hannes Soomer. Der hat mehrfach angegriffen, ich konnte aber zwei Mal abwehren. In der letzten Kurve war er vorn, doch ich bin reingestochen, wir haben uns berührt und ich habe mir den zweiten Platz zurückgeholt – endlich ein Podium! Die Jungs und Mädels von GERT56 haben unglaublich gut gearbeitet und ich fühlte mich von Anfang an wie zuhause. Eine Weltklasse-Truppe, bei der auch der Spaß nicht zu kurz kommt. Dieses Top-Ergebnis am Sachsenring ist die verdiente Belohnung für das gesamte Team.»

Hannes Soomer – Honda (3./3.)

«Ich bin sehr glücklich, dass wir unser erstes Wochenende mit einem Doppelpodium abschließen konnten! Ich bin sehr stolz auf alle meine Jungs und es ist ein toller Start für unsere Reise! QP P2, Rennen 1 P3, Rennen 2 P3.»

Bastien Mackels – Yamaha (5./4.)

«Ich bin mit dem Ergebnis des Rennwochenendes zufrieden, das Team hat großartige Arbeit geleistet. Es ist immer ein Vergnügen, die IDM Superbike mit dem SWPN Team auf der Yamaha R1M zu fahren.»

Bálint Kovács – BMW (6./7.)

«Zum Glück hat sich das fehlende freie Training nicht auf den Renntag am Sonntag ausgewirkt, insgesamt habe ich das Wochenende mit einem tollen Ergebnis abgeschlossen, ich kann mit meiner Leistung zufrieden sein.Es war mein erstes Mal in der Deutschen Meisterschaft und auf dieser schwierigen Strecke bin ich noch nie mit einem 1000er Motorrad gefahren. Mit den Plätzen 6 und 7 bin ich zufrieden, aber im zweiten Rennen hatten wir einen großen Kampf mit 2 anderen Fahrern um Platz 5, es wäre schön gewesen, wenn es geklappt hätte. Wenn ich in den nächsten Rennen ein ähnliches Ergebnis erzielen kann, wird das Team mit mir zufrieden sein, aber das Ziel ist, im nächsten Rennen ein noch besseres Ergebnis zu erzielen.»

Philipp Steimayr – BMW (7./8.)

«Auch wenn ich etwas enttäuscht über die Rennergebnisse bin, hatten wir ein tolles Wochenende mit großartigen Leuten. Ich werde mein Bestes tun, um mich beim nächsten Mal zu verbessern. Danke an alle meine Sponsoren und Unterstützer.»

Toni Finsterbusch – BMW (DNF/6.)

«Der Sonntag war jetzt nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Trotzdem war ich froh, dass ich nach meinem unverschuldeten Unfall in Schleiz im letzten Jahr endlich mal wieder ein Wochenende abhaken konnte. Ich bin ein wenig enttäuscht, dass ich im ersten Rennen wegen dem berühmten Cent-Artikel nicht ins Ziel kommen konnte. Mein Motorrad ging am Queckenberg einfach aus und sprang nicht mehr an, das war ein kaputtes Relais. Auch im zweiten Lauf sind wir dann nicht ganz ungeschoren davongekommen. Mit dem sechsten Platz muss ich leben. Der Speed war das ganze Wochenende nicht verkehrt, es fehlt nicht viel nach weiter vorn. Da werden wir uns jetzt Schritt für Schritt wieder ran kämpfen. Für das Team hat es mich auf jeden Fall gefreut, dass J-O gute Ergebnisse eingefahren hat und Pax gleich auf dem Podest stehen konnte. Ich werde versuchen, bei den nächsten Events nachzuziehen.»

Max Schmidt – BMW (8./5.)

«Mit dem ersten Rennen war ich nicht ganz zufrieden. Ich war nur ein, zwei Zehntel langsamer. Wäre ich von Anfang an dabei gewesen, hätte ich mit ihnen kämpfen können. Wirklich viel hat mir der Platz zu Rennen 2 aber nicht gebracht. Ich habe ziemlich viel verloren. Dann war eine Dreier-Gruppe vor mir und der Abstand blieb gleich. Aber ich habe schnell gemerkt, dass es bei mir gut läuft, der Reifen nicht so stark abbaute und ich gut mit der Elektronik arbeiten konnte. Beim In der letzten Runde hatte Toni Finsterbusch vor mir Probleme beim Schalten und war ein leichtes Opfer. Mit Platz 5 war ich echt happy, auch Werner war mit der Leistung glaub ich ganz zufrieden.»

Jan-Ole Jähnig – BMW (9./9.)

«Was soll ich sagen – mein erstes IDM Superbike Wochenende und zwei Mal Top-Ten. Das nehme ich mit. Wir stecken uns in meinem Rookie-Jahr ja kleine Ziele und da hatte ich mir im Qualifying schon vorgenommen, ‚wenigstens‘ unter 1:26 Minuten zu kommen. Mit 1:25,0 war ich dann mehr als happy und ich glaube das ganze Team auch, so wie sie applaudiert haben, als ich zurück an die Box kam. Meine beiden Rennen würde ich als solide, aber einsam bezeichnen. Ich fuhr weite Strecken über alleine, konnte aber konstant viele 25er-Zeiten fahren. Zwei Mal Platz 9 würde ich als gelungenen Einstand auf der Tausender bezeichnen.»

Kamil Krzemien – BMW (10./10.)

«Ich bin vor dem Freien Training am Freitag noch nie auf dem Sachsenring gefahren. Die Strecke ist nicht leicht zu lernen. Es geht ewig linksherum, dazu gibt es viele blinde Ecken. Schade auch, dass mir durch den Regen das dritte Training verloren ging. Aber ich muss mal meine Daten checken, denn der Abstand nach vorne ist mir zu groß. Nach der Start-Position wusste ich, dass es nicht meine beste Platzierung werden würde. Ich hatte im Vorfeld keinen Master-Plan. Spaß haben und Punkte holen war angesagt – und das hat geklappt. Es war uns vorher klar, dass es auf der für mich unbekannten Strecke nicht gerade mein bestes Wochenende werden würde.»

Paul Fröde – Honda (11./11.)

«Schon lange habe ich mich auf den Saisonauftakt der IDM 2023 am Sachsenring, meiner Heimstrecke, gefreut. In seiner Heimatstadt Rennen zu fahren ist einfach das Beste, was es gibt. Aber da ich durch die etwas verhaltenen Qualis von Platz 20 in die Rennen starten musste, hieß es für mich, eine Aufholjagd zu starten. Der Start ins erste Rennen war nicht der allerbeste und ich wurde zudem auch noch in der ersten Kurve innen eingeklemmt und habe ein paar Positionen verloren. Ich habe mich aber im Rennverlauf Stück für Stück wieder nach vorne gekämpft und konnte am Ende mit P11 schon ein bisschen an den Top10 kratzen.
Der Start ins zweite Rennen lief um einiges besser und auch die erste Kurve. Ich hatte direkt besseren Anschluss, musste mich aber trotzdem von P16 weiter nach vorne arbeiten. In den letzten Runden hatte ich einen super Zweikampf mit Kevin Orgis, den ich auf der Zielgeraden jedoch knapp für mich entscheiden konnte und somit nochmal auf P11 gelandet bin.
Mein Ziel, die Top10 für den Sachsenring habe ich zwar nicht ganz geschafft, aber ich bin nah dran und habe zehn wichtige Punkte für die Gesamtwertung gesammelt und freue mich riesig auf die nächsten Rennen. Ein Riesen Dank geht an mein Team, welches zusammen super Arbeit geleistet hat! Danke! Noch ein Dank an alle Freunde und Sponsoren, die mich vor Ort besucht und angefeuert haben, sowie an Alle, die unsere kleine Grillparty am Samstag kulinarisch unterstützt haben. Zu guter Letzt auch noch ein großes Dankeschön an alle Helfer und Streckenposten, ohne Euch wären wir keinen Meter auf dem Sachsenring gefahren.»

Daniel Kartheininger – Yamaha (DNF/DNF)

«Sehr enttäuschender Saisonstart 2023. Freitag war eigentlich ganz gut, wir konnten sehr früh ziemlich schnelle Zeiten machen. Am Samstag hatte ich einen gewaltigen Crash in T11 und habe mein Bike komplett zerstört. Ein großes Dankeschön an mein Team und die Mechaniker, besonders Marco Henkel und meinen Vater für die Nachtarbeit, fast das komplette Bike wieder aufgebaut. Leider habe ich nach dem Warm Up am Sonntag erkannt, dass die Schwinge auch beschädigt war, also habe ich das erste Rennen verpasst, weil wir es ändern mussten. Im zweiten Rennen hatte ich Probleme mit meiner Kupplung. Sie begann direkt nach dem Start zu rutschen und wurde von jeder Runde schlechter, also musste ich das Rennen 2 Runden vor dem Ende aufgeben. Ich hoffe, dass all das Pech für diese Saison weg ist und wir in drei Wochen unser Potenzial in Oschersleben zeigen können.»

Ergebnis IDM Superbike Rennen 1

1. Ilya Mikhalchik (BMW)
2. Florian Alt (Honda)
3. Hannes Soomer (Honda)
4. Patrick Hobelsberger (BMW)
5. Bastien Mackels (Yamaha)
6. Balint Kovacs (BMW)
7. Philipp Steinmayr (BMW)
8. Max Schmidt (BMW)
9. Jan-Ole Jähnig (BMW)
10. Kamil Krzemien (BMW)
11. Paul Fröde (Honda)
12. Sandro Wagner (BMW)
13. Michael Ghilardi (Yamaha)
14. Kevin Orgis (BMW)
15. Marco Fetz (BMW)
16. Colin Velthuizen (BMW)
17. MoritzJenkner (Yamaha)
18. Björn Stuppi (BMW)

Ergebnis IDM Superbike Rennen 2

1. Florian Alt (Honda)
2. Patrick Hobelsberger (BMW)
3. Hannes Soomer (Honda)
4. Bastien Mackels (Yamaha)
5. Max Schmidt (BMW)
6. Toni Finsterbusch (BMW)
7. Balint Kovacs (BMW)
8. Philipp Steinmayr (BMW)
9. Jan-Ole Jähnig (BMW)
10. Kamil Krzemien (BMW)
11. Paul Fröde (Honda)
12. Kevin Orgis (BMW)
13. Marc Moser (BMW)
14. Colin Velthuizen (BMW)
15. Sandro Wagner (BMW)
16. Moritz Jenkner (Yamaha)
17. Marco Fetz (BMW)
18. Michael Ghilardi (Yamaha)
19. Björn Stuppi (BMW)
20. Leon Franz (Yamaha)

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