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Fetz: Trotz kaputter Wirbel - Aufgeben gibt's nicht

Von Esther Babel
Marco Fetz am Sachsenring

Marco Fetz am Sachsenring

Der IDM Superbike-Pilot hatte für die Saison 2023 ein eigenes Team aus dem Boden gestampft. Doch Fetz hatte in Oschersleben Pech und stürzte. Dabei verletzte er sich erneut. Aber er will zurückkommen.

Hätte Marco Fetz nach seinem Sturz in Oschersleben im Rahmen des zweiten IDM-Wochenendes erklärt, dass er die Motorrad-Brocken hinschmeißt, jeder hätte ihn verstanden. Nachdem es ihn in der Saison 2021 unverschuldet in Assen erwischt hatte und er über ein Jahr brauchte, um wieder fit zu werden, hat es ihn erneut erwischt. Und wo sich andere vielleicht nur ein paar blaue Flecken einfangen, bekam Fetz wieder die volle Breitseite ab. Im SPEEDWEEK.com-Interview erzählt er, was aktuell beim ihm geht.

SPEEDWEEK.com. Beim zweiten IDM-Lauf in Oschersleben bist du im zweiten Quali mit einem üblen Highsider abgeflogen. Was ist damals eigentlich genau passiert?

Marco Fetz: «Der Sturz war sehr seltsam, da ich nicht auf einer schnellen Runde war. Ich habe zu Beginn der Runde in Kurve 2 einen Fehler gemacht und die Runde abgebrochen, wollte aber zügig in die Box fahren. Nach dem Triple Links beim Umlegen auf die rechts ging mir dann das Hinterrad weg und ich hatte einen Highsider. Den genauen Grund hierfür wissen wir leider nicht, aber es wird wohl mit der Motorbremse zusammenhängen.»

Die Diagnose lautete damals „angebrochener Brustwirbel“. Was haben die Ärzte denn genau zu dir gesagt?

«Ich habe beim Sturz direkt gemerkt das etwas im Rücken „kaputt“ ist. Zu Beginn habe ich keine Luft bekommen, was dann nach dem Öffnen des Lederkombis sowie dem Zurückgehen des Airbags besser wurde. Aber auch anschließend im Medical Center hatte ich beim Atmen Schmerzen im Brustbereich. Anschließend hat sich leider ergeben das der 4., 5. und 6. Brustwirbel beschädigt bzw. angebrochen sind.»

Wie geht es dir denn heute, sechs Wochen nach dem Unfall, gesundheitlich?

«Mir gehts so weit sehr gut. Ich habe fast keine Schmerzen mehr und kann schon fleißig an meiner Rückkehr arbeiten. Ich muss zwar im Alltag noch ein Korsett tragen aber das ist ertragbar.»

Wie hoch war der erste Frust als dir im Krankenhaus klar wurde, dass du nach einer einjährigen Verletzungspause, schon wieder flachliegst?

«Puh, anfangs war ich schon ziemlich angefressen, aber letztendlich kann das in dem Sport passieren, und das weiß ich auch. Ab und an hat man eben Pech, aber ich hatte auch Glück, dass ich mir nicht mehr getan habe. Deshalb sehe ich immer das Positive und war von Anfang an motiviert, wieder zurückzukommen.»

Und wie geht es jetzt weiter?

«Mein Ziel ist es am Red Bull Ring wieder mit dabei zu sein. Das wird sich leider erst in der ersten Augustwoche entscheiden. Bis dahin wird fleißig Physio gemacht und sich gut erholt.»

Wie geht man damit um, dass man vom Pech verfolgt ist? Da geht doch jede Motivation dahin oder?

«Anfangs war ich schon gefrustet, aber wie oben schon gesagt, war ich von Anfang an motiviert, wieder aufs Bike zu kommen. Gerade nach meiner ersten langen Verletzungspause kann ich es kaum erwarten, wieder aufs Bike zu kommen.»

Verfolgst du die IDM Superbike trotzdem? Wie gefällt dir die aktuelle Saison?

«Natürlich verfolge ich die IDM. Aktuell ist es ziemlich spannend, da Flo Alt auf der Honda unglaubliche Leistungen abliefert und Ilya Mikhalchik zu Beginn gut unter Druck gesetzt hat. Am liebsten wäre es mir trotzdem, wenn ich wieder selber mit von der Partie wäre. In Schleiz werde ich wohl als Zuschauer dabei sein.»

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