Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Tati Mercado mit dem IDM-Flammenwerfer

Von Esther Babel
Der IDM Superbike-Pilot vom Team Kawasaki Weber Motos muss sich gegen die BMW ordentlich lang machen. Doch in Assen greift Mercado erneut nach dem Podest und verpasst dieses nur knapp.

Teambesitzer Emil Weber hatte sich auf den weiten Weg vom schweizerischen Basel in den Norden der Niederlande gemacht, wo am vergangenen Wochenende auf dem TT Circuit von Assen das sechste der sieben Rennwochenenden der IDM 2023 stattfand. Am Start der IDM Superbike war für das Team Kawasaki Weber Motos wieder Leandro «Tati» Mercado.

Der Argentinier hatte beim IDM-Wochenende am Red Bull Ring aussetzen müssen, da er zeitgleich im japanischen Suzuka um wichtige Punkte in der Langstrecken-Weltmeisterschaft kämpfte und im Dauerregen von Österreich wieder von Luca Grünwald vertreten wurde. In Assen kannte sich Mercado bestens aus, da er dort nicht nur schon bei der IDM Superbike Kilometer gemacht hatte, sondern in seiner Zeit als Superbike-WM-Pilot schon mehr als einmal auf der schnellen Assen-Strecke unterwegs gewesen war.

Im ersten Qualifying hatte Mercado die achtbeste Zeit herausgefahren. Die angepeilte Verbesserung fiel am Nachmittag dann allerdings ins sprichwörtliche Wasser. Über Mittag hatte ein Regenschauer alle Hoffnung auf ein erfolgsversprechendes Training zunichte gemacht. Die Strecke zeigte zeitenweise zwar schon wieder trockene Passage, aber an eine beherzte Zeitenjagd war nicht zu denken. Ausgeschlafen zeigte sich der Argentinier dann am Sonntagmorgen im Warm-up, wo er hinter Polesetter Ilya Mikhalchik die zweitbeste Zeit aufbot.

Das erste Rennen gestaltete sich für Mercado auf die Distanz ein wenig mühsam. Er hatte viel zu tun, war in viele Positionskämpfe verwickelt und landete im Ziel als Neunter. «Ja es war nicht ganz leicht», meinte er dann auch, «aber aus der dritten Reihe zu starten, macht die Sache auch nicht gerade leichter.» Immerhin hatte er sich dadurch in der umgekehrten Startaufstellung des zweiten Rennens einen Platz in der zweiten Reihe gesichert.

Mit einem guten Start und dem heil überstandenen Gerangel in der ersten Kurve fand sich Mercado im Kampf um einen Podestplatz wieder. Doch vor allem die jungen Wilden, allen voran Jan-Ole Jähnig mit seiner BMW, machten dem Routinier das Leben schwer und er musste seine ganze Erfahrung aufbieten, um dagegenzuhalten. Mit Platz 4 verpasst der Kawasaki-Pilot das Podest denkbar knapp. «Lauf 2 war ein gutes Rennen», erklärte er im Anschluss. «Ich hole in jeder Runde das Beste aus meinem Motorrad heraus, aber im Moment reicht es nicht, um die BMW zu schlagen, aber wir kommen näher. Ich wollte das Podium und ich habe viel gekämpft und 110% gegeben, um es zu erreichen.»

Punktetabelle IDM Superbike nach 12 von 14 Rennen

1. Florian Alt (D/Honda) 197 Punkte
2. Ilya Mikhalchik (UKR/BMW) 161 Punkte
3. Patrick Hobelsberger (D/BMW) 157 Punkte
4. Hannes Soomer (EST/Honda) 149 Punkte
5. Toni Finsterbusch (D/BMW) 138 Punkte
6. Philipp Steinmayr (A/BMW) 127 Punkte
7. Bastien Mackels (B/Yamaha) 113 Punkte
8. Bálint Kovács (HUN/BMW) 89 Punkte
9. Jan-Ole Jähnig (D/BMW) 85 Punkte
10. Leandro Mercado (ARG/Kawasaki) 76 Punkte
11. Kamil Krzemien (PL/BMW) 62 Punkte
12. Max Schmidt (D/BMW) 65 Punkte
13. Vladimir Leonov (D/Yamaha) 62 Punkte
14. Daniel Kartheininger (D/Yamaha) 54 Punkte
15. Colin Velthuizen (NL/BMW) 38 Punkte

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