Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Mercado schnappt sich Jähnig in der letzten Runde

Von Esther Babel
Leandro Mercado

Leandro Mercado

Noch ist der IDM Superbike-Pilot aus dem Team Kawasaki Weber Motos nicht da, wo er hinwill – zurück an der Spitze. Doch in Oschersleben war die Stimmung nach zwei guten Rennen wieder besser.

Leandro «Tati» Mercado, der für das Team in der IDM Superbike um die Meisterschaftspunkte kämpft, kam mit guten Erinnerungen an die Strecke von Oschersleben gereist. Doch nach wie vor hat die Mannschaft mit den von Techniker Kurt Stückle vorbereiteten Motorrädern noch einiges an Arbeit zu tun. Die Elektronik ist neu, ebenso die Federelemente von Hersteller Öhlins. Daher reicht ein Blick auf die Daten des Vorjahres nicht, der ehemalige WM-Pilot aus Argentinien muss sich die jeweiligen IDM-Strecken mit den neuen Komponenten jedes Mal wieder neu erarbeiten. Immerhin gelang dem Kawasaki-Piloten wie schon beim Auftakt auf dem Sachsenring nach einem arbeitsreichen Freitag der Sprung unter die Top-12 und damit auch in die Superpole 2 am Samstagmittag, wo es um die besten Startplätze für die beiden Wertungsläufe am Sonntag ging.

Mit der neuntschnellsten Zeit sollten die Rennen für den Argentinier am Sonntag aus der dritten Reihe losgehen. Das Wetter spielte nicht mehr ganz so mit und mit viel Wind und einigen Regentropfen war der Start ins Rennen eine heikle Angelegenheit. Gute Nerven waren beim Kampf in der Verfolgergruppe gefragt, und Mercado mittendrin. Die Fans bekamen das eine oder Überholmanöver zu sehen. Top-Ten waren angesagt und mit Platz 8 sprang in Rennen 1 auch einer heraus. Vor allem gegen Rennende musste der Kawasaki-Pilot ein wenig zurückstecken, war aber mit den Verbesserungen am Bike zufrieden. «Nach dem IDM-Auftakt am Sachsenring haben wir einen guten Schritt nach vorne gemacht», verriet er vor dem Start ins zweite Rennen. «Im zweiten Lauf will ich meine Pace über die komplette Distanz halten. Wir haben noch etwas bei der Elektronik geändert. Denn am Vormittag habe ich bei nachlassenden Reifen auch Power verloren. Mit einer geänderten Traktionskontrolle sollte es mit einer konstanteren Leistung klappen.»

Gesagt, getan. In der Verfolgergruppe ging es über die komplette Distanz turbulent zur Sache, Leandro Mercado inklusive. In der letzten Runde ließ er dann seine Erfahrung spielen und schnappte sich Jan-Ole Jähnig auf den letzten Metern. Die Freude über Platz 5 war bei Fahrer und Team entsprechend groß. «Wir haben wirklich über das ganze Wochenende Fortschritte gemacht», so Mercado anschließend. «Jede Session und auch in Rennen 1. Wenn man, wie wir am Sachsenring, quasi bei null startet, braucht es einfach seine Zeit. Aber das Team und ich geben 100 Prozent. Mit dem Platz in den Top-5 und den Fortschritten bin ich echt happy. Es zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und das gibt mir Vertrauen in die Zukunft. Das Motorrad arbeitet jetzt einfach besser und ich kann schneller fahren. Arbeit haben wir noch genug, denn das Ziel ist die Spitze. Wir geben unser Maximum.»

Punkte IDM Superbike nach 4 von 14 Rennen

 

1.   70 Punkte Florian Alt (D), Honda

2.   68 Punkte Ilya Mikhalchik (UKR), BMW

3.   56 Punkte Lorenzo Zanetti (I), Ducati

4.   51 Punkte Patrick Hobelsberger (D), BMW

5.   50 Punkte Toni Finsterbusch (D), BMW

6.   47 Punkte Bálint Kovács (HU), BMW

7.   36 Punkte Jan-Ole Jähnig (D), BMW

8.   34 Punkte Leandro Mercado (ARG), Kawasaki

9.   22 Punkte Leon Orgis (D), Yamaha

10. 20 Punkte Maximilian Kofler (A), Yamaha

11. 19 Punkte Hannes Soomer (EST), BMW

12. 16 Punkte Philipp Steinmayr (A), BMW

13. 15 Punkte Jan Mohr (A), BMW

14. 11 Punkte Vladimir Leonov (RUS), Ducati

15. 11 Punkte Thomas Gradinger (A), Yamaha

16.   7 Punkte Max Schmidt (D), BMW

17.   6 Punkte Luca Grünwald (D), BMW

18.   6 Punkte Nico Thöni (A), Kawasaki

19.   5 Punkte Milan Merckelbagh (NL), BMW

20.   5 Punkte Kevin Orgis (D), BMW

21.   3 Punkte Max Enderlein (D), Yamaha

22.   2 Punkte Sandro Wagner (D), BMW

 

Noch ohne Punkte

 

Colin Velthuizen (NL), BMW 

Marco Fetz (D), BMW 

Rob Hartog (NL), Yamaha 

Marc Moser (D), Ducati 

Björn Stuppi (D), BMW

Oliver König (CZE), Ducati 

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