Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Ilya Mikhalchik: 0,03 Sekunden zu spät dran

Von Esther Babel
Der BMW-Pilot hätte wie zuletzt in Oschersleben gerne auch in Most mit einem Doppelsieg aufgetrumpft. Doch es blieb bei einem. Den zweiten schnappte sich Alt mit einem Millimeter-Vorsprung.

Ilya Mikhalchik vom Team Champion-alpha-Van Zon-BMW kam mit breiter Brust nach Tschechien. Der BMW-Pilot hat mit Sachsenring und Oschersleben, dort sogar mit einem Doppelsieg, die beiden Rennstrecken im IDM-Kalender hinter sich gebracht, die auf seiner persönlichen Hit-Liste eher weiter hinten rangieren. In Most fühlte sich der Ukrainer, der mit gerade mal zwei Punkten Rückstand auf den aktuellen Tabellen-Ersten Florian Alt ins Wochenende startete, gleich pudelwohl und sicherte sich die Pole-Position für die beiden Rennen am Sonntag. Die Zeit von 1.32,086 min hätte im Vorjahr auch für einen guten Startplatz in der Superbike-Weltmeisterschaft gereicht. «Die Rundenzeiten sind schon gut», musste auch Mikhalchik zugeben. «Wenn man bedenkt, dass wir mit Stock-Motorrädern fahren. Alle IDM-Piloten sind schneller geworden. Das beweist das hohe Niveau der IDM.»

Beim allgemeinen Reifenpoker vor dem ersten Rennen, mal zeigte sich die Sommersonne, mal wieder nicht, entschied sich Mikhalchik für die nicht ganz so weiche Pirelli-Variante, um auch am Ende noch agieren zu können. Einige Zweikämpfe musste der BMW-Pilot hinter sich bringen, bevor er mit seinem letzten Überholmanöver in der vorletzten Ecke der letzten Runde ein für alle Mal die Führung übernahm. «Für mich war es ein eher ruhiges Rennen», erklärte er anschließend, «für die anderen eher nicht so. Wir hatten ein paar gute Fights. Es sind viele Jungs da vorne schnell, aber wir kennen uns ja schon lange. Ich hatte bis zum Schluss alles unter Kontrolle.» So ganz nebenbei übernahm der BMW-Pilot auch noch die Führung in der Gesamtwertung.

Die musste er nach dem zweiten Platz im zweiten Rennen aber wieder hergeben, nur um mit erneut zwei Punkten Rückstand auf Florian Alt wieder abzureisen. Nach einem guten Start musste sich Mikhalchik in der ersten Schikane als Vierter einreihen und fuhr von dort in kürzester Zeit die Lücke zur Spitze wieder zu. Dort bot er dann zusammen mit Alt Rennsport auf höchstem Niveau. Kaum eine Kurve, wo es nicht zum direkten Schlagab-tausch der beiden Kontrahenten kam. Millimeter-Arbeit war gefragt. Den Sieg verpasste Mikhalchik dann um wenige hundertstel Sekunden. «Wir hatten überall tolle Kämpfe», versichert er, «nicht nur mit Florian Alt. Es war dieses Mal kein ruhiges Rennen für mich. Ich bin dennoch zufrieden, denn ich den Ecken habe ich gewonnen und lediglich auf den Geraden ein wenig verloren. Eines ist klar, ich werde stärker zurückkommen.»

Punkte IDM Superbike nach 6 von 14 Rennen

1. 115 Punkte Florian Alt (D), Honda
2. 113 Punkte Ilya Mikhalchik (UKR), BMW
3. 80 Punkte Lorenzo Zanetti (I), Ducati
4. 69 Punkte Toni Finsterbusch (D), BMW
5. 63 Punkte Patrick Hobelsberger (D), BMW
6. 62 Punkte Jan-Ole Jähnig (D), BMW
7. 56 Punkte Bálint Kovács (HU), BMW
8. 53 Punkte Leandro Mercado (ARG), Kawasaki
9. 35 Punkte Hannes Soomer (EST), BMW
10. 34 Punkte Maximilian Kofler (A), Yamaha
11. 27 Punkte Thomas Gradinger (A), Yamaha
12. 27 Punkte Philipp Steinmayr (A), BMW
13. 22 Punkte Leon Orgis (D), Yamaha
14. 15 Punkte Jan Mohr (A), BMW
15. 14 Punkte Luca Grünwald (D), BMW
16. 13 Punkte Max Schmidt (D), BMW
17. 11 Punkte Vladimir Leonov (RUS), Ducati
18. 9 Punkte Max Enderlein (D), Yamaha
19. 7 Punkte Milan Merckelbagh (NL), BMW
20. 7 Punkte Kevin Orgis (D), BMW
21. 6 Punkte Nico Thöni (A), Kawasaki
22. 2 Punkte Sandro Wagner (D), BMW

Noch ohne Punkte

Colin Velthuizen (NL), BMW
Marco Fetz (D), BMW
Rob Hartog (NL), Yamaha
Marc Moser (D), Ducati
Björn Stuppi (D), BMW
Oliver König (CZE), Ducati
Johann Flamman (D), Kawasaki
Julius Ilmberger (D), BMW
Leon Franz (D), BMW

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