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Markus Reiterberger: IDM Schleiz und seine Zukunft

Von Esther Babel
Markus Reiterberger von Suzuka nach Schleiz

Markus Reiterberger von Suzuka nach Schleiz

In der Langstrecken-Weltmeisterschaft konnte er in Suzuka zuletzt kräftig punkten. Auf dem Schleizer Dreieck nun ein recht spontaner IDM-Einsatz. Titelverteidigung in Asien liegt auf Eis. Und danach?

Beim Interview mit SPEEDWEEK.com war Markus Reiterberger noch auf Japan-Zeit. Doch nach zwei Tagen Heimaturlaub in Bayern und der Reise zur IDM in Schleiz dürfte es für den BMW-Piloten spätestens am Freitag top fit in Richtung Strecke gehen. Denn dann wird der vierfachen IDM-Meister seinen bis dato einzigen IDM-Gaststart der Saison 2024 starten. Reiterberger kennt die Strecke und kennt die Gegner. Lediglich neu wird für ihn das Trainingsformat mit dem Pre-Practice am Freitag und der Superpole am Samstag sein.

Im japanischen Suzuka war er mit seinen BMW-Kollegen in der Langstrecken-Weltmeisterschaft noch auf dem fünften Platz gelandet, jetzt hält sich Reiterberger mit einem Sprintrennen rund ums Dreieck fit.

SPEEDWEEK.com: Wie war dein Rückflug von Japan?

Markus Reiterberger: «Ich bin am Dienstag-Nachmittag gelandet. Es ging direkt von Osaka nach München. Es war ein Direktflug mit der Lufthansa. Ich hatte einen guten Flug erwischt. Es hat zwar 14 Stunden gedauert, aber es war ganz okay. Ein Kumpel von mir ist mitgeflogen, der Maler Eder von Obing, der mich auch vor Ort in Suzuka unterstützt hat.»

Bist du fit für Schleiz?

«Ja, würde ich schon behaupten. In Suzuka hat man es glaube ich gut gesehen, dass ich einen guten Job gemacht habe. Ich habe mich, denke ich, mit der schnellsten jemals gefahrenen Dunlop-Zeit auf einem EWC-Bike verewigen können und es war die beste Platzierung, die wir dort jemals erreicht haben mit unserem Team. Der Dank geht dabei an mein gesamtes Team und meine starken Teamkollegen. Für Schleiz bin ich auch deshalb fahrerisch in Top-Form. Natürlich wird sich der Jetlag noch ein paar Tage ziehen, aber bis Freitag sollte ich dann schon wieder fit sein. Auch wenn die Vorbereitung auf den IDM-Einsatz relativ spontan und daher entsprechend kurzfristig entstanden sind.»

Was ist mit der Asiatischen Superbike-Meisterschaft ARRC? Eigentlich wäre die ja auch an diesem Wochenende dran…oder ist die für den Rest des Jahres gestrichen, weil du eh nicht mehr so wirklich Meister werden kannst?

«Das gestaltet sich aktuell etwas schwierig und dazu kann ich momentan nicht so viel sagen, außer das hier noch ein paar Entscheidungen getroffen werden müssen, die eine Teilnahme aktuell schwierig gestalten. Daher habe ich jetzt auch die Chance bekommen, mit der Unterstützung von Werner Daemen, alpha Racing und der Firma Masteroil und zusätzlich auch meiner persönlichen Sponsoren sowie meinem Fan-Club, in Schleiz kurzfristig an den Start zu gehen. Großer Dank natürlich an alle.»

Wo kommt denn das Motorrad her, mit dem du IDM fährst?

«Das habe ich Werner Daemen zu verdanken, der das Bike von alpha Racing erworben hatte, und mir jetzt zur Verfügung stellt. Und gemeinsam mit den ganzen Partnern kriegen wir das hin, dass ich da fahren kann. Das Motorrad war ursprünglich für die Asiatische Meisterschaft aufgebaut worden, befindet sich jetzt aber in Besitz von Werner Daemen.»

Machst du das mit der Werner-Mannschaft oder schraubt ihr selbst?

«Das ist ein Team im Team. Das Team heißt MRP Masteroil und ich fahre unter der Flagge von Werner Daemen. Ich habe meine langjährigen und auch bewährten Schrauber dabei. Meine Vater und Wolfgang Kampe. Das Fahrwerk wird von alpha Racing betreut mit der Unterstützung von ZF. Die Technik läuft über das IDM-Team von Werner Daemen und da hat mein langjähriger Crew-Chief Dirk Linnebacher das Sagen.»

Fährst du dann dieses Jahr noch woanders? Außer noch einmal EWC.

«Geplant waren EWC und Asien. Aber das steht noch in den Sternen. Jetzt fahre ich erst mal Schleiz mit. Ansonsten ist vorerst nichts geplant, aber ich schau mal, ob aus der Zusammenarbeit mit MRP und Masteroil noch was entsteht. Darüber hinaus sind noch ein paar Testfahrten mit BMW geplant.»

⁠⁠Denkst du schon an 2025?

Natürlich denke ich auch schon weiter. Die EWC ist wieder gesetzt, da bin ich durch einen Zweijahres-Vertrag gut ausgestattet. Da gibt es immer wieder Optionen, aber so wie es ausschaut, machen wir nächstes Jahr so weiter. Ansonsten schauen wir mal, was aus meinem Gaststart in Schleiz so entsteht. Die IDM war schon immer meine Heimat und da bin ich immer gerne gefahren. Und ich bin ja noch nicht so alt, dass ich ans Aufhören denken muss. Vielleicht ergibt sich nochmal eine Möglichkeit, in der IDM zu starten oder gar eine ganz andere Meisterschaft. Aber klar denkt man an die Zukunft.»

⁠⁠Du bekommst ja in Schleiz keine Punkte. Könntest du dich, rein theoretisch, trotzdem in die Meisterschaft einmischen?

«Nein ich kriege keine Punkte, somit kann ich mich auch nicht einmischen. Ich will niemanden gefährden oder irgendwas wegnehmen. Ich möchte einfach da an den Start gehen, denn Schleiz ist geil. Fast eine Partnerstadt zu Obing mit der Vergangenheit unter anderem von Markus Ober und mir. Ich bin ja jetzt auch im MSC Schleizer Dreieck dabei und finde es einfach super, da zu fahren. Ich mache es auch, um weiter Fahrpraxis zu haben. Ich brauche Sprintrennen, um schnell zu bleiben und freue mich zusammen mit meinem Fan-Club auch auf die vielen Zuschauer und Fans vor Ort. Deswegen machen wir das Ganze. Priorität hat natürlich die Fahrpraxis.»

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