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Max Neukirchner: «Mir ging der Arsch auf Grundeis»

Von Esther Babel
Max Neukirchner ist nun Fachmann in Dopingfragen

Max Neukirchner ist nun Fachmann in Dopingfragen

Der Doping-Test von Yamaha-Pilot Max Neukirchner fiel negativ aus. Dennoch wünscht sich der Sachse mehr Aufklärung, um verhängnisvolle Fehler zu vermeiden.

Doping ist nicht das grösste Problem, das die IDM-Macher derzeit zu lösen haben. Regelmässige Kontrollen finden nicht statt und bei den wenigen Tests in der Vergangenheit gab es keine Auffälligkeiten. Beim IDM-Lauf auf dem Lausitzring, der gemeinsam mit der DTM ausgetragen wurde, waren die Doping-Prüfer ab eh vor Ort und knöpften sich auch die Herren vom IDM-Podium vor. Unter ihnen auch Max Neukirchner, der das zweiten Rennen für das Team Yamaha MGM gewonnen hatte.

Nach einem Blick auf die mühsam im Internet recherchierte Dopingliste hatte Neukirchner einen erhellenden Moment. «Mir ging der Arsch auf Grundeis», gibt er heute zu. «Ich war an dem Wochenende ja total erkältet und habe wegen meines Schnupfens eine Packung Aspirin Complex genommen. Zum Glück nur eine, sechs sind laut Packungsbeilage erlaubt.»

Bei der einen Packung kam beim Dopingtest nichts raus. Bei sechs Packungen hätte es anders ausgesehen. «Denn Aspirin selbst ist laut Liste erlaubt», klärt Neukirchner auf. «Aspiring Complex in grösseren Mengen aber nicht. 2005 wurde ich zuletzt getestet. Und selbst ich als Profi habe da nicht weiter drüber nachgedacht.»

«Inzwischen habe ich eine App gefunden, die alles auflistet», schildert Neukirchner. «Aber man sollte da auch in der IDM drauf aufmerksam gemacht werden.» Sonderlich erbauend war die Abgabe der Urin-Probe nicht. «Da heisst es Hose runter, T-Shirt hoch und ein Kommissar steht neben Dir und guckt zu», schildert Neukirchner seine Erlebnisse. «Da wird ne nette Druckkulisse aufgebaut.»

Drei Liter musste sich Neukirchner nach dem schweisstreibenden Rennen oben reinschütten, bis unten wieder was rauskam. Beschwerlich war anschliessend die Heimfahrt. «Ich kenne auf dem Weg jetzt jeden Parkplatz und jede Raststätte», meint Neukirchner. «Ich musste alle 20 Minuten irgendwo anhalten, weil ich mal musste.» Wenn man nach dem Test innerhalb der nächsten drei Wochen nichts hört, ist alles okay. Neukirchner erhielt keinen Anruf und kennt sich jetzt auch bei Dopinglisten bestens aus.

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