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Fun42-Racing-Team: Neue Konstellation

Von Andreas Gemeinhardt
Christian Ruppert (li.) und Lucas Bernhardt

Christian Ruppert (li.) und Lucas Bernhardt

Christian Ruppert und Lucas Bernhardt gehen in Zukunft gemeinsame Wege. Ursula Ruppert beendet nach dem bösen Unfall in Oschersleben ihre sportliche Laufbahn.

Die Saison 2010 begann am EuroSpeedway Lausitz für Christian und Ursula Ruppert (Fun42-Racing-Team) mit dem zehnten Platz in der stark besetzten IDM Sidecar viel versprechend. In Oschersleben strebte das schnelle Ehepaar aus Schnaittenbach eine ähnlich gute Platzierung an. Doch in der neunten Runde wurden Ruppert/Ruppert in einen schweren Unfall mit Kurt Hock/Enrico Becker verwickelt. Enrico Becker zog sich dabei eine offene Sprunggelenksverletzung zu.
 
Ursula Ruppert wurde mit Prellungen in das Medical Center eingeliefert, welches sie aber am gleichen Tag wieder verlassen konnte. Die selbstständige Physiotherapeutin entschloss sich daraufhin schweren Herzens, den Helm an den Nagel zu hängen. Die Verantwortung gegenüber dem 8-jährigen Sohn Matias und ihre beruflichen Verpflichtungen waren dabei die tragenden Beweggründe.

Nachdem das lädierte LCR-Yamaha-Gespann repariert wurde, suchte Christian Ruppert nach einem neuen Sozius für die noch ausstehenden Rennen. Der Zufall führte ihn mit Lucas Bernhardt zusammen. Der 18-Jährige aus Bad Vilbel ist der jüngste Teilnehmer der IDM Sidecar. Über die VFV-Gespanne, einer Rennserie für historische Seitenwagen, bekam er Kontakt zur Gespann-Szene. Mit Thilo Wotzka bestritt er die ersten drei IDM-Saisonläufe, die Paarung konnte sich neun Zähler auf ihrem Meisterschaftskonto gutschreiben. Nach dem dritten IDM-Lauf auf dem Nürburgring trennten sich die beiden jedoch nach persönlichen Differenzen.

«Das war natürlich ein Glücksfall für mich», hält Christian Ruppert fest. «Ursula wäre nach ihrer Genesung mir zuliebe die Saison noch zu Ende gefahren, wenn ich keinen neuen Passagier gefunden hätte. Nun werde ich mit Lucas die restlichen Rennen dieser Saison bestreiten und hoffe, dass wir auch langfristig ein Team bleiben. Ich habe Lucas am Lausitzring beobachtet. Er ist jung, sehr motiviert und «verrückt» genug, sich auf den Job als Beifahrer einzulassen. Sicher ist bisher bei mir im Unterbewusstsein auch die Verantwortung gegenüber Frau und Familie mitgefahren. Am Sachsenring wird sich zeigen, ob mich das eingebremst hat. Ich danke Ursula von ganzem Herzen für die tolle Zeit als meine Beifahrerin, kann aber ihren Entschluss nur all zu gut verstehen und freue mich jetzt auf die Zusammenarbeit mit Lucas.»
 

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