Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Michael Prudlik dachte: «Oh Gott, wir drehen uns»

Von Rudi Hagen
Andres Nussbaum (l.) und Michael Prudlik überstanden Horror-Sturz

Andres Nussbaum (l.) und Michael Prudlik überstanden Horror-Sturz

Andres Nussbaum und Beifahrer Michael Prudlik haben am Samstag beim Sprintrennen auf dem Nürburgring einen bösen Crash überlebt. Beide sind aber bis auf Prellungen wohlauf. Das Gespann ist Schrott,.

Das war ein ziemliches Durcheinander am Samstag beim Sprintrennen der Sidecars auf dem Nürburgring. Ein Gastteam aus den Niederlanden verursachte schon in Runde 5 einen Rennabbruch. Gewertet wurde der Stand nach Runde 4, da lagen Andres Nussbaum (39) und Beifahrer Michael Prudlik (51) auf Platz 8.

Als dann alle wieder ins Fahrerlager zurück kamen, fehlten Nussbaum/Prudlik. Selbst der Streckensprecher konnte keine Infos liefern und die Angehörigen des schweizerisch-deutschen Teams machten sich Sorgen.

Die konnten sie sich auch machen, denn Andres Nussbaum und Michael Prudlik waren nach dem Abbruch, aber wohl noch bevor die roten Flaggen geschwenkt wurden, im Hatzenbach bei hoher Geschwindigkeit von der Strecke ab- und in die Wiese geflogen. Wie durch ein Wunder blieben sie bis auf Prellungen unverletzt.

Ihre LCR Suzuki aber ist Schrott. Wie und ob es überhaupt weitergeht, steht bis heute in den Sternen. «Das Gespann ist plötzlich hinten ausgebrochen, wir haben uns gedreht und dann sind wir auch schon abgeflogen», schildert Michael Prudlik die schaurige Situation. «Wir hatten gerade vorher noch Schröder und Pichler überholt, als es passierte. Ich dachte noch, oh Gott, wir drehen uns, da kam schon das Hinterrad hoch. Irgendwie habe ich mir gesagt, schön locker bleiben und die Hände vor das Gesicht halten. Das war gut.»

Das Gespann samt Pilot und Beifahrer krachten nach zwei, drei Überschlägen nicht auf den Asphalt, sondern glücklicherweise auf die Wiese. Nachdem sich die beiden wieder sortiert hatten war ihnen gleich klar: Das Motorrad ist hin.

«Wie es weitergeht, weiß ich nicht», sinniert Michael Prudlik im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, «Andres muss sich auf jeden Fall keine Vorwürfe machen, ich habe vollstes Vertrauen zu ihm. Ich hoffe, wir finden noch Sponsoren, die uns jetzt in dieser schwierigen Situation unterstützen. Mein neuer X-Lite-Helm ist übrigens auch kaputt, und unsere maßangefertigten Combis mit den Protektoren haben bestimmt einen gut Teil dazu beigetragen, dass uns nichts weiter passiert ist.»

In der IDM Sidecar-Wertung liegen Nussbaum/Prudlik nun nach drei Rennen mit 14 Punkten auf Platz 9.

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