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Rafael Neuner: «IDM-Eckdaten wären wichtig»

Von Esther Babel
Rafael Neuner

Rafael Neuner

In der IDM Superstock 600 schlug sich der Österreicher wacker und landete nach dem Wechsel von MV Agusta zu Yamaha auf Platz 7. Jetzt sucht er Anschluss an ein anderes IDM-Team. Entscheidung fällt erst im Januar.

Mit dem Team kkt-cool Racing mit 2Rad Ospalek war Rafael Neuner auf einer MV Agusta, in der vergangenen Saison ganz neu im IDM Sponsorpool dabei, in die IDM Superstock 600 gestartet. Schon das Auftaktwochenende auf dem Lausitzring lief nicht wirklich geschmeidig. Da sich die Probleme vor allem bei der Thermik auf die Schnelle nicht lösen liessen, entschloss sich das Team um den Österreicher für den Rest des Jahres das MV Agusta Projekt auf Eis zu legen. Stattdessen ging Neuner mit einer Yamaha R6 an Start.

«Es ist bekannt, dass es bei MV Agusta von der Serie her beim Rennbetrieb Probleme mit der Thermik gibt», beschrieb Neuners Techniker damals die Lage. «Vom IDM Superstock 600 Reglement her durften wir weder einen Kit-Kühler verwenden, auch an der Wasserpumpe durften wir nichts machen und den Krümmer zu umwickeln ist auch nicht erlaubt. Optimal arbeitet der Motor bei einer Temperatur von 80 bis 85 Grad. Wir hatten schon bei der kalten Witterung am Lausitzring über 100 Grad.»

Doch am Ende der Saison 2016 war das Team um Neuner mit Gesamtrang 7 sehr zufrieden. «Mein kleines Team bildete wie üblich die Familie Schöpf mit Betreuer und Schrauber Mario, sowie seiner Frau Melanie und Tochter Lea, die den administrativen Part übernommen hatten», erläutert der IDM-Pilot. «Mit unseren Helfern Phillip Witsch und Florian Auer hat das Team perfekte Arbeit geleistet, sodass wir die ganze Saison nur einen einzigen Ausfall verzeichnen mussten.»

Der Wechsel auf Yamaha nach dem Saisonstart, den Jan Kratochwil ermöglicht hatte, stellte sich dabei als richtig heraus. Auch wenn die Entscheidung für MV Spezialist und Hauptsponsor Mario Ospalek nicht ganz leicht war. Der Blick auf das Jahr 2017 erweist sich auch für Rafael Neuner und sein Team als schwierig. Denn wirklich viele Informationen gibt es über das Format der Serie bisher nicht.

«Wir wollen in der IDM bleiben», versichert Neuner, «aber nicht um jeden Preis. Es haben bereits Gespräche mit anderen Teams für die IDM Superstock 600 stattgefunden, auch über einen Einstieg in die Superstock 1000 haben wir intensiv nachgedacht. Möglichkeiten wären für beide Klassen vorhanden, wichtig wären hierzu aber endlich die Eckdaten der Meisterschaft 2017 zu kennen. Klassen, Reglement und Termine sind notwendig, damit man mit den bestehenden Sponsoren reden und mit eventuellen neuen Partnern verhandeln kann. Nur so lässt sich die Saison ohne böse Überraschungen vernünftig budgetieren.»

«Nicht in Frage kommt eine weitere Solo- Saison wie in diesem Jahr», stellte Neuner klar. «Das Ergebnis war gut, aber um mit der Spitze mithalten zu können, benötigt man Referenzdaten und Erfahrungswerte zur besseren Abstimmung, damit ich an mir als Fahrer noch Ziel führender arbeiten kann. Daher möchte ich am liebsten mit der Unterstützung meines gewohnten Umfeldes für ein konkurrenzfähiges Team an den Start gehen.»

Endgültige Entscheidungen will das Team Anfang Januar 2017 treffen, wenn alle Gespräche geführt sind. «Dann hoffentlich pro IDM», wünscht sich Neuner. «Das hängt natürlich auch von der Finanzierung und damit auch von meinen Partnern und Sponsoren ab.»

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