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Martin Vugrinec: Enges Brustband gegen die Schmerzen

Von Rudi Hagen
Der Kroate Martin Vugrinec rangiert in der IDM Supersport 600 nach fünf Rennen mit 61 Punkten auf Platz 4. Klar Führender in dieser Klasse ist Max Enderlein mit 115 Punkten.

Für Martin Vugrinec waren die letzten Wochen nicht einfach. Der 20 Jahre alte Kroate überrollte in Oschersleben den vor ihm gestürzten Dennis Lippert, der später an den Folgen dieses tragischen Rennunfalls starb. Am zweiten Tag in der Motorsport Arena wurde Vugrinec von Gabriel Noderer abgeräumt. Die Yamaha von Vugrinec war danach reichlich ramponiert, auch seine Rippen hatten einiges abbekommen.

Trotz aller Unbilden fuhr das UNIOR Racing Team positiv gestimmt zum nächsten IDM Wochenende in Zolder. «Ich mag die Strecke und obwohl wir einige stressreiche Tage im Vorfeld hatten, hatte ich ein positives Gefühl», sagte Vugrinec jetzt, «wir hatten das Motorrad wieder hinbekommen und auch meine Rippen fühlten sich wieder etwas besser an. »

Aber da die Yamaha aufgrund der Schäden von Oschersleben von Grund auf neu aufgebaut werden musste, dauerte es in Zolder einige Zeit, bis man ein gutes Setup gefunden hatte. Und auch gesundheitlich war noch nicht alles ganz toll bei dem jungen Kroaten.

Vugrinec: «Im ersten Qualifying am Freitag spürte ich so ein komisches Knacken in meiner Brust und dann fing es an sehr weh zu tun. Was sollten wir tun? Ich wollte noch auf einen Startplatz in Reihe 1 kommen. Also ließ ich mir ein Band eng um die Brust schnüren und fuhr dann kurze Zeit später die drittbeste Zeit. Aber am Ende waren noch vier Jungs schneller als ich, weil ich es mit den Schmerzen nicht übertreiben und den Rest des zweiten Qualifyings mehr zum Aufwärmen nutzen wollte. So fuhr ich im Rennen von Platz 7 los.»

Wütend auf sich selbst, da er wusste, dass er hätte schneller fahren können, kämpfte sich Vugrinec noch bis auf Platz drei vor, verbremste sich aber in der letzten Kurve und wurde Vierter. «Leider wurde das zweite Rennen wegen Öl auf der gesamten Strecke abgesagt, aber nach der Aufwärmrunde waren wir uns alle einige, dass das Fahren zu unsicher gewesen wäre. Ich bin jetzt Vierter in der Gesamtwertung mit nur einem Punkt Rückstand auf Platz 3 und habe fast einen Monat Zeit, um mich für die nächste Saisonhälfte zu erholen.»

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