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IDM Supersport 600: Die Geschichte einer Ölspur

Von Esther Babel
Ups, was ist denn da passiert

Ups, was ist denn da passiert

Über eine Stunde mussten die Fahrer auf gesicherte Infos warten. Auf regennasser Strecke hat ein Fahrer Öl verteilt. Für die Streckenposten eine schier unmögliche Aufgabe. Spätschicht ist angesagt.

Die Strecke war bei der Startaufstellung der IDM Supersport 600 um 16 Uhr am Samstagnachmittag nass und zwar komplett. Und von oben drohte schon neuer Ungemach. 12 Runden waren für das Rennen der mittleren Kategorie in Assen angesetzt. Schon das zweite Qualifying war ein Opfer des extrem durchwachsenen Wetters geworden. Und auch das Rennen am Samstagnachmittag begann holprig. Denn es ging erst mal gar nicht los. Nach der Startaufstellung ging es für alle zurück an die Box und ein Reinigungs- und Strecken-Fahrzeug fuhr entgegen der Fahrtrichtung auf die Strecke.

Die Piloten warteten derweil in voller Montur in ihren Boxen auf das weitere Vorgehen. Quick Re-Start, also kurzes Start-Prozedere, war die Ansage. Das bedeutete für die Fahrer, allen voran Sander Kroeze, Max Enderlein und Marc Buchner in der ersten Startreihe, dass bei der erneuten Startaufstellung nur ein Mechaniker mitdarf.

Ein Blick auf den Regenradar zeigte an, dass ab 17.15 Uhr mit dem nächsten Schauer zu rechnen war. Das machte die Sachen dann auch nicht wirklich entspannter. 20 Minuten Wartezeit waren da schon vergangen und nichts Genaues wusste man nicht.
Um 16.40 Uhr schlenderten wieder die ersten Marschalls über die Start-Ziel-Gerade. Der eine oder andere mit einem Besen bewaffnet. Ein Bagger nebst Wassertank kam auch noch angedüst und entleerte seinen Inhalt auf die eh schon nasse Piste, im Bereich vor der ersten Startreihe. Immerhin lohnte sich das Warten zumindest in Sachen Himmel, der zunehmend die Farbe blau annahm. Doch auf der Start-Ziel-Geraden wurde weiter gekehrt und diskutiert und auch um 16.50 Uhr gab es noch keine gesicherte Information, wie der Spaß denn nun weitergehen würde. Immerhin hatte man die Startnummerntäfelchen wieder aufgestellt.

Next information 17:00 war dann plötzlich auf den Monitoren zu lesen. Und der Verursacher war ausfindig gemacht worden. Die Suzuki-Cup-Piloten, die vorher dran gewesen waren, waren unschuldig. Daniel Rubin hatte es in der Geet Timmer Bucht erwischt. Und auf der nassen Strecke war das ausgetretene Öl und die Ausmaße der Sauerei schlicht nicht genau zu sehen. Langsam aber sicher wurde es knapp mit der Zeit. Denn durch die Lärmregelung muss in Assen recht früh Schicht im Schacht sein. Und eigentlich wären auch noch die Sidecar-Teams mit ihrem ersten und einzigen Rennen an diesem Wochenende dran. Die Startnummern-Täfelchen hatten man inzwischen allerdings wieder eingesammelt.

Bei strahlendem Sonneschein kam der Bagger mit seinem Wassertank wieder angerollt und endlud seine nasse Fracht auf der kompletten linken Seite im Bereich der Startaufstellung. Das Ding mit der für 17 Uhr angekündigten Info war um 17.07 Uhr dann auch wieder verschwunden. Fast eine Stunde nach dem geplanten Start waren alle Beteiligten genauso schlau wie vorher. Immerhin wurde jetzt schon mit zwei Reinigungsfahrzeugen gearbeitet und immer mehr Fahrer tummelten sich im Bereich der Boxeneinfahrt auf Höhe des Startbereichs. Der angekündigte Regen war übrigens nicht aufgetaucht.

Auf der gegenüberliegenden Seite harrten noch einige unermüdliche Fans auf der Haupttribüne aus und waren genauso schlau wie der Rest der Anwesenden. 17.20 Uhr: Die Bagger mit den Wassertanks waren inzwischen wieder abgefahren, auch die Marshalls wurden mit zunehmender Dauer weniger auf der Start-Ziel-Geraden und die Fahrer der IDM Supersport 600, des Boxer Cups und der IDM Sidecar, denn alle drei hätten noch am Samstag ein Rennen fahren sollen, mussten sich überraschen lassen.

Und dann ging alles ganz schnell. Supersport 600 verschoben hieß es um 17.24 Uhr. Stattdessen öffnete um 17.40 Uhr die Boxengasse für die Seitenwagen, die an diesem Wochenende eh nur ein Rennen und zwar das am Samstag auf ihrer To-Do-Liste stehen hatten. So wirklich gerechnet hatte keiner mit dem plötzlichen Wechsel der Rennklassen und den Sidecar-Teams blieben gerade mal 16 Minuten, um sich fertig zu machen und in Richtung Startaufstellung zu rollen. Die IDM Supersport sollen dann im Anschluss ran.

Fortsetzung folgt....

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