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IMSA 2018: Zwei flinke Kolumbianer gegen Juan Montoya

Von Oliver Müller
Auf den Spuren des kolumbianischen Motorsport-Helden und Ex-Formel-1-Piloten Juan Pablo Montoya wollen Sebastian Saavedra und Gustavo Yacaman 2018 die IMSA-Serie aufmischen. Dort treten sie in der Prototypen-Klasse an.

Motorsport und Kolumbien: Da kommt natürlich sofort der Name Juan Pablo Montoya in den Sinn. Doch das südamerikanische Land am Äquator hat aktuell auch noch zwei weitere vielversprechende Rennfahrer zu bieten. Diese beiden teilen sich in der anstehenden Saison der amerikanischen IMSA-Serie tatsächlich auch ein Cockpit. Sebastian Saavedra und Gustavo Yacaman werden einen Ligier JS P217 für AFS/PR1 Mathiasen Motorsports steuern. «Ich freue mich, Teil dieses neuen Abenteuers zu sein. Und noch besser, Sebastian als meinen Teamkollegen zu haben. Es ist das erste Mal, dass zwei kolumbianische Fahrer für ein gemeinsames Ziel zusammenarbeiten. Wir werden ein Vorbild für viele kommende Generationen sein», blickt Yacaman auf die Saison voraus.

Gustavo Yacaman ist im LMP-Sport kein Unbekannter, was teilweise auch mit seiner recht aggressiven Fahrweise zu tun hat. Für Oak Racing bestritt er 2014 in einem Morgan LMP2 bereits die IMSA-Serie. 2015 wechselte er mit dem französischen Team in die FIA WEC und nahm somit auch an den 24 Stunden von Le Mans teil. Nach einem Jahr in der International GT Open (2016) bestand seine Saison 2017 hauptsächlich aus einem Programm aus Blancpain GT Series und ELMS. Im europäischen LMP-Championat gewann Yacaman die letzten beiden Saisonläufe in Spa-Francorchamps und Portimão.

Sein Landsmann Sebastian Saavedra hat sich vor allem in der IndyCar einen Namen gemacht. In der amerikanischen Monoposto-Serie tritt er (mit Ausnahme von 2016) seit 2010 an. Somit kommt Saavedra in seinem jungen Alter von 27 Jahren bereits auf sieben Teilnahmen an den legendären Indianapolis 500. «Ich freue mich auf das gesamte kolumbianische Konzept des Teams. Wir werden eine sehr starke und erfolgreiche Allianz bilden und sehr wettbewerbsfähig in der IMSA unterwegs sein», so Saavedra.

Beim Team AFS/PR1 Mathiasen Motorsports handelt es sich um eine Kooperation aus zwei Lagern. AFS Racing ist bereits seit 2002 in der Indy Lights und seit 2009 in der IndyCar unterwegs. Jedoch hat sich die Mannschaft von Gary Peterson zumeist bei anderen Teams (wie beispielsweise Sam Schmidt Motorsports, Andretti Autosport oder KV Racing) untergemietet. Pilot von AFS ist seit 2012 übrigens immer Sebastian Saavedra.

PR1 Mathiasen Motorsports fuhr bereits in der Saison 2017 mit einem Ligier LMP2 in der IMSA-Serie. Zwar konnte die Truppe um Bobby Oergel nicht immer die ultimative Performance der Klassenkonkurrenz gehen, doch vor allem bei gelegentlichen Einsätzen von Pilot Olivier Pla fand man sich doch ab und zu an der Spitze des Feldes.

Bleibt zum Schluss dann tatsächlich noch einmal der Blick auf Juan Pablo Montoya. Die kolumbianische Motorsport-Galionsfigur wird 2018 der Gradmesser für Saavedra und Yacaman sein. Denn auch Montoya wird 2018 in Vollzeit in der IMSA unterwegs sein. Er pilotiert einen Acura DPi für das Team Penske und tritt demnach wie seine beiden Landsmänner ebenfalls in der P-Klasse an. Somit wird das Championat zu einer kleinen (inoffiziellen) kolumbianischen Sportwagen-Challenge.

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