Formel 1: So heißen die neuen Autos

24h Spa: Rubens Barrichello startet im Mercedes-AMG

Von Oliver Müller
Optisch kaum verändert: Rubens Barrichello

Optisch kaum verändert: Rubens Barrichello

Der ehemalige Formel-1-Star Rubens Barrichello wird bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps einen Mercedes-AMG GT3 pilotieren. Bereits 2017 nahm der Brasilianer in einem LMP2 an den 24 Stunden von Le Mans teil.

Rubens Barrichello steigt wieder einmal in ein Sportwagen-Cockpit. Der mittlerweile 46-Jährige wird das anstehende 24-Stunden-Rennen im belgischen Spa-Francorchamps (28./29. Juli) bestreiten. Beim Ardennen-Klassiker fährt er einen Mercedes-AMG GT3 vom Team Strakka Racing. Seine Wagenpartner werden der brasilianische V8-Stock-Car-Pilot Felipe Fraga und Mercedes-DTM-Ersatzfahrer Christian Vietoris sein. «Ich kann es gar nicht abwarten, wieder einmal in Spa zu fahren. Hier habe ich meine erste Pole-Position in der Formel 1 erzielt. In Brasilien bin ich motorsportlich immer noch sehr aktiv. Ich möchte Strakka Racing für die Gelegenheit danken. Es wird großartig sein, mit meinem guten Freund Felipe zu fahren. Außerdem freue ich mich darauf, das Auto mit Chris zu teilen. Alles in allem sollten wir ein wettbewerbsfähiges Trio bilden», blickt Barrichello auf das Rennen voraus.

Die angesprochene Pole-Position hatte Barrichello in der Qualifikation zum belgischen Grand Prix 1994 herausgefahren. Damals stand für das Einfahren des ersten Startplatzes noch jeweils freitags und samstags eine Stunde zur Verfügung. Der junge Barrichello erzielte seine Bestzeit auf abtrocknender Strecke zum Ende der Freitagssession. Da die Strecke einen Tag später schließlich komplett nass war, ging die Pole-Position tatsächlich an den eigentlich unterlegenen Jordan-Hart des Brasilianers.

Doch das war nur ein Highlight seiner großen F1-Karriere. Zwischen 1993 und 2011 bestritt Rubens Barrichello 323 Grands Prix (elf Siege). Nach Jordan fuhr er unter anderem auch für Stewart, Honda, Brawn oder Williams. Weltbekannt wurde er durch seine Zeit bei Ferrari (2000 bis 2005), als Barrichello Teamkollege von Michael Schumacher war. 2012 ging es dann für einige Rennen in die IndyCar, bevor er ab 2013 in der brasilianischen Tourenwagen-Szene (Stock Car Brasil) antrat. Dort holte der Ex-F1-Star 2014 sogar den Meistertitel.

Doch auch im Sportwagen gab Barrichello bereits Gas. 2016 fuhr er für Wayne Taylor Racing das 24-Stunden-Rennen von Daytona und die 12 Stunden von Sebring. 2017 hatte er dann einen Auftritt bei den 24 Stunden von Le Mans. An der Sarthe teilte sich Barrichello einen Dallara P217 mit Jan Lammers und Frits van Eerd (Racing Team Nederland). Der Einsatz lief nicht sonderlich erfolgreich, da der italienische LMP2 Probleme mit dem Abtrieb hatte. Letztendlich kam das Trio nicht über den elften Platz in der LMP2-Klasse hinaus.

Beim anstehenden Auftritt in Spa-Francorchamps könnte es für Barrichello besser laufen. Sein Einsatzteam Strakka erhält sogar Werksunterstützung von Mercedes-AMG. Die britische Mannschaft setzt für Maximilian Buhk, Maximilian Götz und Alvaro Parente zudem noch einen zweiten Profi-Wagen ein. «Wir freuen uns auf die Herausforderungen, welche die 24 Stunden von Spa-Francorchamps mit sich bringen. Wir sind zuversichtlich, dass wir Fahreraufstellungen beisammen haben, um den Gesamtsieg bzw. Klassensiege einfahren zu können», erklärt Strakkas Renndirektor Jay Davenport.


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