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Kevin Koller: Reha statt Saisonvorbereitung

Von Helmut Ohner
Eigentlich sollte Kevin Koller längst für seine Titelverteidigung trainieren, doch statt auf diversen Rennstrecken Kilometer abzuspulen, dreht er fleißig Runden in der Rehaklinik.

Die Finanzierung steht und die beiden Motorräder von Kevin Koller wurden über den Winter komplett neu aufgebaut und stehen einsatzbereit in der Garage, im Augenblick bleiben sie allerdings unberührt. «Kevin wollte dieses Jahr einige Wild-Card-Einsätze in der Superstock-600-Europameisterschaft bestreiten und seinen Titel in der österreichischen Meisterschaft verteidigen, davon kann augenblicklich aber keine Rede sein», zeigt sich Vater Günter besorgt.

Seit seinem Arbeitsunfall im vergangenen Juli leidet der Grazer immer noch an den Nachwirkungen seiner Verletzungen. Der 19-jährige Installateurlehrling war damals auf einer Baustelle 25 Meter in einen Lüftungsschacht gestürzt. Neben zahlreicher schmerzhaften Prellungen und Schnittverletzungen brach er sich damals zwei Brustwirbel. Trotz dieser schweren Blessuren konnte Koller im September den Titel in der IOEM Superstock 600 sichern.

«Das Problem ist die Blockade der Wirbelkörper und die Verhärtung der Rückenmuskulatur, die zu starken Atemproblemen führen. Schon bei der geringsten körperlichen Belastung bekommt er kaum Luft», erzählt Günter Koller. «Seit Mitte Februar ist Kevin in der Rehaklinik. Die Mobilität konnte bereits erheblich gebessert werden, die Probleme mit der Atmung allerdings noch nicht.»

Zehn bis zwölf Therapien muss das steirische Nachwuchstalent täglich über sich ergehen lassen. «Jeden Abend sinkt er erschöpft ins Bett. Aber mit der Hoffnung, dass es heuer doch noch mit einem Einsatz in der Alpe Adria- und österreichischen Meisterschaft klappen könnte, lässt er alles geduldig über sich ergehen.»

Aber nicht nur die Zukunft seiner motorsportlichen Karriere steht momentan in den Sternen, auch beruflich muss sich Koller neu orientieren. «Kevin hat es zwar versucht, wieder als Installateur zu arbeiten, musste aber nach einigen Tagen einsehen, dass es in der derzeitigen körperlichen Verfassung nicht möglich ist. Sollte die Reha keinen Erfolg zeitigen, wird er sich wohl oder übel um einen neuen Beruf umschauen müssen.»

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