Crash von Toprak muss ein Weckruf sein

Erno Kostamo dominiert, David Datzer im Aufholmodus

Von Helmut Ohner
David Datzer ist in Imatra als Dritter bester IRRC-Pilot

David Datzer ist in Imatra als Dritter bester IRRC-Pilot

Gegen die einheimischen Fahrer war im ersten Rennen der IRRC Superbike in Imatra kein Kraut gewachsen. David Datzer wird Dritter und verkürzte seinen Rückstand in der Meisterschaft. Michael Dunlop wurde Sechster.

Es war eine glückliche Pole-Position, die sich der Deutsche David Datzer bei der Veranstaltung der International Road Racing Championship Superbike in Imatra holen konnte, aber sie war keineswegs unverdient. Der BMW-Pilot, der nach wie vor an seinen Sturzverletzungen von der Tourist Trophy laboriert, schaffte im ersten Zeittraining mit 1:52,731 min. die Bestzeit vor dem Finnen Erno Kostamo und dessen Landsmann Eemeli Lahti.

Hinter dem Belgier Come Geenen, der die Zwischenwertung der IRRC Superbike nach vier von zwölf Läufen anführt, und dem Niederländer Jorn Hamberg stellte der Schweizer Titelverteidiger Lukas Maurer sein Motorrad auf den sechsten Startplatz. Der Nordire Michael Dunlop strandete auf dem siebenten Platz. Der Deutschen Andreas Jochum war da längst nicht mehr dabei. Er hatte sich davor bei einem Sturz verletzt.

Weil vor dem zweiten Qualifying ein Regenschauer die 6,03 Kilometer lange Strecke eingenässt hatte, konnte kein Fahrer seine Zeit auf der abtrocknenden Strecke verbessern.

Vom Start weg übernahmen Lahti (IPR Moto Racing) und Kostamo (Team 38 by Penz13) das Kommando. Der Polesetter musste auch Maurer passieren lassen. Dunlop hatte sich vor Geenen an die fünfte Stelle gesetzt. Nach der zweiten von zehn Runden kam Kostamo als Führender bei Start und Ziel vorbei. Hinter Lahti hatte Datzer (Datziii-Racing by TW3 Racing) Maurer überholt, der seinerseits Dunlop auf Distanz halten konnte.

Ab der Halbzeit suchte Kostamo sein Heil in der Flucht. Der Lokalmatador schaffte es tatsächlich seinen Vorsprung auf beinahe vier Sekunden auszubauen. Dahinter hatte sich Datzer Lahti zur Brust genommen und den zweiten Platz übernommen, während Maurer nach einem Angriff von Geenen in der Schikane durch den Notausgang musste. Der Schweizer konnte Rang 5 verteidigen, weil Dunlop mittlerweile weit zurückgefallen war.

In der vorletzten Runde hieß die Reihenfolge Kostamo vor Lahti, Datzer, Geenen und Maurer. Hinter den beiden Finnen, die als Gastfahrer in der IRRC Superbike keine Punkte bekommen, verzichtete Datzer auf einen finalen Angriff auf Lahti. Er konzentrierte sich vielmehr darauf die dritte Position zu verteidigen. Hinter Geenen und Maurer preschte Dunlop, der dieses Jahr seinen Onkel Joey Dunlop als erfolgreichsten Fahrer bei der TT abgelöst hat, als Sechster über die Ziellinie.

Tapfer schlug sich Didier Grams. Der deutsche Multi-Champion ist nach seinem Ende April erlittenen Beinbruch alles andere als hundert Prozent fit. Unter diesen Umständen muss sein neunter Rang als Erfolg verbucht werden. Nach einem unglücklichen Saisonauftakt gab es für den Deutschen Johannes Schwimmbeck endlich wieder ein erfreuliches Resultat. Der Schweizer Olivier Lupberger holte sich als 21. den letzten Punkt in der IRRC-Wertung.

Ergebnis IRRC Superbike, Imatra, Rennen 1
1. Erno Kostamo (FIN)*, BMW, 10 Runden in 18:43,899 min. 2. Eemeli Lahti (FIN)*, Yamaha, 2,642 sec zur. 3. David Datzer (D), BMW, +4,386 sec. 4. Come Geenen (B), BMW. 5. Lukas Maurer (CH), Yamaha. 6. Michael Dunlop (GB)*, Honda. 7. Ville Valtonen (FIN), BMW. 8. Markus Karlsson (S), BMW. 9. Didier Grams (D), BMW. 10. Luca Gottardi (I), BMW. Ferner: 12. Johannes Schwimmbeck (D), BMW. 21. Olivier Lupberger (CH), Yamaha. 24. Rene Grundei (D), Kawasaki. * Gastfahrer (Keine Punkte)

Zwischenstand IRRC Superbike (nach 5 von 12 Rennen)
1. Geenen, 106 Punkte. 2. Datzer, 99. 3. Maurer, 97. 4. Karlsson, 62. 5. Wally Jacobs (S), Suzuki, 46. 6. Jorn Hamberg (NL), Yamaha, 35. 7. Rhys Hardisty (GB), Yamaha, und Tiziano Rosati (I), Yamaha, beide 33. 9. Grams, 32. 10. Anssi Koski (FIN), Suzuki, 27. Ferner: 11. Andreas Jochum (D), Yamaha, 21. 15. Christoph Kreller (D), BMW, 13. 16. Rene Grundei (D), BMW, 12. 17. Schwimmbeck, 8. 19. Lupberger, 6.

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