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KTM und Bajaj: Marktoffensive in Asien

Von Rolf Lüthi
KTM intensiviert die Zusammenarbeit mit Partner Bajaj: Geplant ist die Verlegung der Produktion von Husqvarna-Modellen nach Indien – und eine Verdoppelung der Stückzahlen.

Als vergangenen Herbst an der Motorradmesse Mailand Husqvarna die Modelle Vitpilen und Svartpilen vorstellte, waren wohl etliche Medienvertreter ratlos. Einzylindermaschinen für den Strassenbetrieb sind in Europa und den USA Nischenprodukte, erst recht solche mit einem Hubraum von knapp 400 ccm.

Doch es geht bei diesen Modellen gar nicht um die westlichen Märkte, sondern um Asien. Sicher verkauft das Husqvarna-Mutterhaus KTM von den technisch baugleichen Duke 390 und 690 auch hierzulande einige Exemplare, doch ist dieses Modell maßgeschneidert für die wachsenden Motorradmärkte Asiens. Derzeit wird dort ein großer Teil des Personen- und Warenverkehrs mit 125er Rollern abgewickelt. Jüngere Männer wünschen sich etwas Schnelleres, mögen aber nicht in Blechkisten im Stau der überfüllten Großstädte versauern. Ein Motorrad mit 400 Kubik, spektakulär designt, trifft den dortigen Zeitgeist. Die lange Geschichte der Marke Husqvarna ist in diesen Märkten ein starkes Argument.

Folgerichtig kündigen KTM und die indische Bajaj Auto, die einen Anteil von unter 50 % an KTM hält, einen weiteren Ausbau ihrer Zusammenarbeit und die globale Ausrichtung der KTM-Marke Husqvarna an.

KTM und der indische Hersteller Bajaj arbeiten seit 10 Jahren zusammen, die KTM-Modelle Duke 125 und 390 wie auch die RC 125 und 390 werden in Indien gebaut. Die Husqvarna-Modelle Vitpilen 401, Svartpilen 401 und Svartpilen 701 kommen Anfang 2018 auf den Markt, produziert in Mattighofen/Österreich. Noch im gleichen Jahr soll aber die Produktion der 401er Husqvarnas nach Chakan/Indian zu Bajaj verlegt werden – dahin, wo auch die grösste Nachfrage nach diesen Modellen besteht. Bajaj peilt 2017 in Indien die Produktion den 100.000 KTM-Motorrädern an. Zusammen mit den Husqvarna-Modellen soll diese Zahl in den nächsten Jahren verdoppelt werden.

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