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Ducati Panigale V4: Rennversion für die Superbike-WM

Von Rolf Lüthi
Rennversion der Ducati Panigale V4: Erste Runden in der Öffentlichkeit

Rennversion der Ducati Panigale V4: Erste Runden in der Öffentlichkeit

Während des Finales der Britischen Superbike-Meisterschaft in Brands Hatch fuhr Testfahrer Michele Pirro Demorunden mit der Rennversion der Panigale V4, die derzeit im letzten Entwicklungsstadium ist.

Nach Jahrzehnten mit Zweizylinder-Bikes in seriennahen Meisterschaften tritt Ducati 2019 erstmals mit einem aus der MotoGP-WM abgeleiteten V4 mit 1000 an. Wenn sich Ducati bei bisherigen Testfahrten die Strecke mit anderen Herstellern teilte, war man mit einem Hybridbike unterwegs, einer unvollständigen Rennversion. Beim «Race of Champions» im Rahmen der World Ducati Week Ende Juli kam eine modifizierte Straßenversion der V4 S mit 1103 ccm zum Einsatz.

Inzwischen wird mit dem homologationsfähigen Modell gefahren, dieses bekamen Tausende Fans beim Finale der Britischen Superbike-Meisterschaft am vergangenen Wochenende in Brands Hatch zu sehen. Testfahrer Michele Pirro drehte am Samstag und Sonntag mehrere Demorunden.

«Das ist der Beginn einer neuen Ära», betonte Pirro. «Es ist ein Bike, welches die ganze Erfahrung aus der MotoGP-WM enthält. Ich bin sicher, dass das neue Superbike den Fans viel Freude machen wird.»

Werksfahrer Chaz Davies darf erstmals Mitte November im MotorLand Aragon damit testen, zwei Wochen später dann auch sein zukünftiger Teamkollege Alvaro Bautista. Der erste Test findet am Mittwoch und Donnerstag vor dem MotoGP-Finale in Valencia (18. November) statt, weshalb der Spanier verhindert ist. Im Rennen werden wir die Ducati V4 mit 1000 ccm erstmals am letzten Februar-Wochenende 2019 auf Phillip Island in Südaustralien sehen, beim Auftakt der Superbike-WM.

Die bislang käuflichen Ducati Panigale V4 hatten 1103 ccm Hubraum – damit konnte Ducati nicht in der Superbike-WM antreten, weil der Hubraum für Vierzylinder auf 1000 ccm limitiert ist. Man hängte deshalb noch eine Saison mit dem V2 an. Nun will Ducati mit dem Spitzenmodell mit V4-Motor auch in der Superbike-WM und weiteren seriennahen Rennserien antreten. Deshalb wird eine Panigale-Version mit 1000 ccm gebaut, die V4 R heissen könnte. 500 Stück muss Ducati innerhalb von zwei Jahren bauen und zum Preis von maximal 40.000 Euro zum Kauf anbieten.

Für diese Basis-Rennversion werden 210 PS kolportiert. Der Preis soll nahe an den maximal zulässigen 40.000 Euro angesiedelt sein.

Am Prototypen, der in Brands Hatch hergezeigt wurde, ist eine Trockenkupplung verbaut, welche etwas weniger Reibungsverlust aufweisst als eine Kupplung im Ölbad. Dass so eine Kupplung rasselnde Geräusche von sich gibt und generell den Pegel mechanischer Geräusche erhöht, nimmt man bei einem Motorrad, das für die Rennstrecke gebaut wird, in Kauf. Bei einem Preis in der genannten Höhe dürften Schmiedekolben sowie Pleuel und Ventile aus Titan verbaut sein.

An der Verkleidung fallen die grossflächigen, kiemenförmigen Lüftungsöffnungen auf. Offenbar produziert der V4 wesentlich mehr Abwärme als der V2. Ebenso ist sichtbar, dass sich der Benzintank zwecks Massenzentralisation zum Teil unter dem Fahrersitz befindet. Der Auspuff ist zentral unter dem Motor angeordnet, die Auspuffmündung befindet sich vor dem Hinterrrad. Das Hinterrad wird von einer Einarmschwinge geführt. Das sieht schon cool aus, aber eine Zweiarmschwinge wäre bei gleicher Stabilität leichter.

Vom Aerodynamikpaket, das Ducati-CEO Claudio Domenicali auf Facebook verklausuliert angekündigt hat, ist am gezeigten Prototypen nichts zu sehen, was nichts heissen will. Sicher ist: Ducati kann solche aerodynamischen Anbauteile nur dann im Rennsport einsetzen, wenn sie auch am käuflichen Homologationsmotorrad verbaut sind.

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