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USA: Indian und Harley beharken sich

Von Rolf Lüthi
Indian stellt an Probefahr-Events seine Challenger Dark Horse und zusätzlich das Konkurrenzmodell von Harley zum direkten Vergleich zur Verfügung. Harley kontert mit Mythos-Beschwörung.

Auf einer Demoride-Tour durch die USA stellt Indian den Langstrecken-Tourer Challenger Dark Horse für Probefahrten zur Verfügung. Soweit übliches Marketing, doch Indian geht einen Schritt weiter und ermöglicht Interessenten den direkten Vergleich mit dem Konkurrenzmodell Harley-Davidson Road Glide Special.

Starten soll die landesweite Kampagne unter dem Titel «Challenger Challenge» am 6. März anlässlich der Bike Week in Daytona/Florida. Im Verlaufe der Kampagne werden der frühere Motocross-Freestyler Carey Hart und Bryan Mahoney die beiden Motorräder in verschiedenen Kriterien direkt vergleichen. Videos dieser direkten Vergleichsfahrten wird Indian online veröffentlichen.

«Die Kombination von Power und Handling der Indian Challenger ist auf einem anderen Level», sagt Hart noch vor den Veröffentlichungen. «Der direkte Vergleich mit der Harley Road Glide ist unfair, den die Challenger wird die Harley einfach zerquetschen.»

Uups! Harley kontert mit einer Gegenkampagne in den Social Media mit der rhetorischen Frage: «Ehrlich jetzt, hast du als Jugendlicher davon geträumt, eines Tages eine Polaris zu besitzen?» Harley beschwört damit den eigenen Mythos und negiert Indians Markentradition.

Indian ist als Marke zwar zwei Jahre älter als Harley, war aber 1953 bankrott und wurde liquidiert. Ab 1967 gab es zahlreiche, mehr oder minder diletantische Versuche, die Marke neu aufleben zu lassen. Das gelang erst 2011, als Polaris Industries, bekannt für Quads und Schneemobile, der konzerneigenen Motorradmarke Victory den Traditionsnamen Indian überstülpte.

Indian weist ab bescheidenem Niveau stetiges Wachstum auf, bei Harley sind die Verkaufszahlen seit fünf Jahren rückläufig. Indian baut technisch die besseren Motorräder, Harley ist die mythos-schwangere Marke schlechthin für den einsamen Ritt in den Sonnenuntergang. Der letzte Schuss in diesem Marketingduell dürfte noch längst nicht abgefeuert sein. Sportlich orientierte Leser (also die Mehrheit der SPEEDWEEK-Leser) dürfen sich zurücklehnen und geniessen.

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