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Harley-Davidson: 700 Stellen gestrichen, CFO geht

Von Rolf Lüthi
Harley-Davidson will zu neuen Horizonten aufbrechen - zu welchen, soll im vierten Quartal 2020 bekannt gegeben werden

Harley-Davidson will zu neuen Horizonten aufbrechen - zu welchen, soll im vierten Quartal 2020 bekannt gegeben werden

Anhaltender Abwärtstrend bei Harley-Davidson: Im Zuge der unausweichlichen Restrukturierung werden 700 Stellen gestrichen. Finanzchef John Olin tritt mit sofortiger Wirkung zurück.

Harley selbst beziffert die Kosten der Restrukturierung auf 50 Mio. Dollar. Die Entlassungen ergeben sich auch aus einer Drosselung der Produktion, weil Harley weniger Motorräder verkauft. Das führte in den vergangenen Monaten schon zu 140 Entlassungen in den Fabriken von Wisconsin und Pensylvania. Harley rechnet mit weiteren 500 Entlassungen, weitere 200 Stellen sollen abgebaut werden, indem Abgänge nicht ersetzt werden.

Die Funktionen von CFO John Olin übernimmt vorübergehend Verwaltungsrats-Schatzmeister Darrell Thomas. Im Februar trennte sich Harley überraschend vom langjährigen Geschäftsführer Matt Levatich. Dessen Posten übernahm Jochen Seitz, ehemaliger Geschäftsführer des Sportartikel-Herstellers Puma.

Schon bald nach seiner Amtsübernahme stellte Seitz fest, dass Harley tiefgreifende Umstrukturierungen und eine Neuausrichtung braucht. Er nennt seine Strategie «The Rewire», die Neuverdrahtung, die einem Strategieplan für die nächsten fünf Jahre zugrunde liegt. Dieser Strategieplan soll im vierten Quartal dieses Jahres vorgestellt werden.

Ob die Bezeichnung «The Rewire» ein verstärktes Engagement im Markt der Elektro-Zweiräder andeutet, ist ungewiss und wird von Harley nicht kommentiert. Harleys Elektromotorrad LiveWire ist jedenfalls alles andere als ein Verkaufserfolg. Zu allem Überfluss wurde Harley am 22. Juni aus dem US-Leitindex S&P 500 entfernt und gehört damit nicht mehr zu den 500 grössten börsennotierten Unternehmen der USA.

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