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Roland Sands baut aus der BMW R 18 einen Dragster

Von Rolf Lüthi
Der amerikanische Designer Roland Sands hat sich bereits die neue BMW R 18 vorgenommen und aus dem Custom Bike einen Dragster gebaut.

«Bei einem Motor, der so sichtbar im Mittelpunkt steht, dachte ich direkt an Muscle Cars. Meine Familie hatte schon immer ein Faible für schnelles Fahren und mein Vater war Dragster-Rennfahrer. Deshalb hielt ich es für sinnvoll, das Motorrad aufs Wesentliche zu reduzieren und es so umzubauen, dass es auf einer geraden Strecke schnell fährt», erklärt Sands sein Konzept.

Mit der R 18 präsentierte BMW Motorrad im April 2020 nach der eher verunglückten R 1200 C von 1997 den zweiten Versuch, einen Cruiser zu bauen. BMW orientierte sich bei der Gestaltung der R 18 an historischen Motorräder der eigenen Firmengeschichte, vor allem an der R5 von 1936. Herzstück der BMW R 18 ist ein komplett neu entwickelter Zweizylinder-Boxermotor mit 1802 ccm, von BMW «Big Boxer» genannt.

Schon bei der Konstruktion berücksichtigte BMW, dass dieses Motorrad später auch umgebaut werden soll. Entsprechend verfügt sie über einen leicht abnehmbaren Heckrahmen und einen einfach zu demontierenden Lacksatz. «Die Elektronik war definitiv am schwierigsten zu bearbeiten, da wir Lachgas hinzugefügt, den Serienauspuff entfernt und das Einlasssystem des Motors drastisch verändert haben. Die R 18 ist beeindruckend und sehr gut verarbeitet, wie man es von BMW erwartet», erklärt Sands.

Da ein Dragster auf ebener Piste brachial beschleunigen soll, baute das Team um Roland Sands die R 18 auf Starrrahmen um. Das Vorderrad führt die USD-Gabel aus der RnineT. Auf Schalldämpfung im Ansaug- und Auspuffbereich wird weitgehend verzichtet. Für heftigen Vortrieb sorgt eine Lachgas-Einspritzung, deren Behälter unter dem Sitz untergebracht ist. Mit Lenkerstummeln und kurz vor der Hinterachse platzierten Fussrasten wird der Fahrer in eine fast liegende Position gebracht.

Neben dem Custom Bike schuf Sands für die neue R 18 zwei verschiedene Design-Kollektionen von Aluminium-Frästeilen, die ab Marktstart verfügbar sein werden: «Machined» und «2-Tone-Black». Zu den «Machined»- und «2-Tone-Black»-Umfängen zählen beispielsweise Vorder- und Hinterräder. Darüber hinaus reicht die Palette vom Tachogehäuse über Lenkerklemmböcke, Lenkererhöhungen, Lenkergriffe, Handhebel oder Spiegel bis hin zu Motorgehäuse-Zierleisten, Tankdeckel, Airbox-Abdeckungen und vielem anderen mehr.

Roland Sands ist im Grunde auf einem Motorrad aufgewachsen. Sein Vater war ein Dragster-Rennfahrer, der selbst maßgefertigte Motorräder und Teile herstellte. Infolgedessen wuchs Roland inmitten von Werkstätten und Motorrädern auf und es dauerte nicht lange, bis auch er Geländemotorräder fuhr und sie auseinander nahm. Später verfolgte er über 10 Jahre lang eine eigene Rennkarriere. Heute ist Roland Sands ein international renommierter Custom Bike- und Motorradbekleidungs-Designer, mit Kunden auf der ganzen Welt.

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