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Pierer Mobility AG mit KTM: Mehr Jobs trotz Krise

Die KTM Motorräder wie der KTM 890 Duke R verkaufen sich prächtig

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Der oberösterreichische Motorradhersteller KTM stellt derzeit wieder 200 neue Mitarbeiter ein und wächst trotz Coronakrise.

Die Pierer Mobility AG sorgt mit den Marken KTM, Husqvarna (gestern dank Romano Fenati erster Moto3-GP-Sieg der Geschichte) und GasGas derzeit nicht nur weltweit auf den Offroad- und Road-Racing-Rennstrecken für Schlagzeilen. Die Mattighofener, die sich zum größten europäischen Motorrad-Hersteller entwickelt haben, produzieren auch sonst positive Schlagzeilen. Wegen der erfreulichen Geschäftsentwicklung sucht das Unternehmen derzeit 200 neue Mitarbeitende.

Schon nach dem Produktionsstillstand wegen Corona im Frühjahr wurden 200 neue Mitarbeiter aufgenommen. Jetzt plant KTM schon zum zweiten Mal einen Ausbau des Mitarbeiterstabs um 200 Personen.

Im Unternehmen wird das starke Geschäftsjahr auf die Auswirkungen der Coronakrise und den Lockdown wegen Covid-19 zurückgeführt. Vorstand Viktor Sigl erklärte im ORF, auf dem Motorradmarkt sei die Nachfrage vor allem in den USA und Australien sehr stark gestiegen. Das Management vermutet, dass viele Kunden als Ersatz für ausgefallene Urlaubsreisen ins Ausland ein Motorrad kaufen oder wegen der teils strengen Corona-Maßnahmen auf den öffentlichen Verkehr und deshalb aufs Zweirad umsteigen.

Der Vorstandsvorsitzende Stefan Pierer spricht von «weltweit hohen zweistelligen Zuwächsen gegenüber dem Vorjahr». Er spricht sogar von von einer Explosion der Nachfrage in gewissen Segmenten.

Übrigens: Der Kurs der Pierer Mobility AG-Aktie ist an der Zürcher Börse seit 16. Mai von ca. 30 auf 58 Schweizer Franken gestiegen. Sie gehörte zuletzt auch an der Wiener Börse zu den Top-5 der Woche.

Auch die beachtlichen MotoGP-Erfolge von Brad Binder, Miguel Oliveira und Pol Espargaró tragen zum Wachstum bei.

Derzeit benötigt sowohl das Motorradwerk im Innviertel laut Pierer «Facharbeiter, aber auch querdurch bis hinauf zur Entwicklung». Auch im Marketing und in anderen Bereichen soll das Personal weiter aufgestockt werden, ergänzte Viktor Sigl. Für alle anderen Standorte suche man Mitarbeiter aus einem Einzugsgebiet von 60 bis 70 Kilometern. Da der Flugzeugteile-Zulieferer FAAC im nahen Ried im Innkreis 700 Stellen abbaut, können eventuell von dort Fachkräfte übernommen werden.

Pierer: «Wir machen in Salzburg unser Elektromobilitätszentrum, wo wir 10 bis 15 Millionen Euro investieren und das mit Jahresende in Betrieb geht.» Künftig werden dort 200 bis 300 Mitarbeitende beschäftigt sein. Der weltweite Personalstand ist bei der Pierer-Gruppe auf mehr als 4400 Mitarbeitende gestiegen.

Der Einstieg ins E-Bicycle Geschäft mit der Pexco GmbH vor zwei Jahren (sie wurde jetzt wie GasGas zu 100 Prozent übernommen) mit den Marken Husqvarna und R Raymon entwickelt sich für die Pierer Mobility AG sehr positiv. Bis Ende Juli wurde in diesem Segment ein Umsatz von ca. 100 Millionen erzielt.

Aber das E-Bicycle-Geschäft soll weiter vehement wachsen. «Demnächst kommt bei uns die Marke GasGas nicht nur als Motorrad, sondern auch zweite E-Bicycle-Marke dazu. In vier Jahren wollen wir in dem Segment eine halbe Milliarde Euro Umsatz machen», kündigte Pierer an.

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