MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Ducati Multistrada V2: 5 kg leichter und vielseitiger

Von Rolf Lüthi
Die Multistrada V2 ist das jüngste Kind in Ducatis Reise-Enduro-Modellreihe und ersetzt die Multistrada V2 950. Die neue ist 5 kg leichter und soll auch leichter fahrbar sein.

Ducati baut mit dem neuesten Testastretta-V2 mit 937 ccm zwei weitere Version der eher Strassen-orientierten Reise-Enduro Multistrada, die Multistrada V2 und die Multistrada V2S. Die Leistungsdaten dieses Motors – 113 PS bei 9000/min und 94 Nm bei 6750/min dürften genügend für sehr zügiges Vorankommen. Kilometerfresser werden die Wartungsintervalle von 15.000 km erfreut zur Kenntnis nehmen, die desmodromisch gesteuerten Ventile müssen gar nur alle 30.000 km überprüft werden.

Vor dem Einbau in die Multistrada V2 wurde der Motor, der in ähnlicher Konfiguration schon im Modellvorgänger namens Multistrada V2 950 eingebaut war, überarbeitet. Es gibt neue Pleuel, eine neue, hydraulisch betätigte Kupplung mit acht Reibscheiben und ein überarbeitetes Getriebe, das präziser schaltbar ist und dessen Leerlauf einfacher einzulegen ist. Diese Updates brachten auch eine Gewichtsreduktion von 2 kg am Motor.

Das Fahrwerk mit 19er Vorderrad soll gemäss Ducati aus der Multistrada V2 ein vielseitiges Motorrad machen, das sowohl im urbanen Alltagsbetrieb wie auf grosser Tour überzeugen kann.

Die Federelemente kommen von Sachs, vorne eine 48er USD-Gabel, hinten ein Zentralfederbein, beide mit 170 mm Federweg, einstellbar in Federvorspannung, Zug- und Druckstufe. In der S-Version sind semiaktive Federelemente verbaut, welche die Dämpfung kontinuierlich an die Fahrsituation anpassen.

Um eine umfassende Vielseitigkeit und leichte Fahrbarkeit zu erreichen, wurde, ausgehend von der Multistrada 950, an der Ergonomie getüftelt. Die Sitzhöhe wurde auf 830 mm reduziert und dazu der Sattel im vorderen Bereich verschmälert, auf das auch kleinere Fahrer sicheren Stand haben. Mit einem flacher gepolsterten Sattel und eingekürzten Federelementen lässt sich die Sitzhöhe auf 790 mm absenken. Die Fussrasten wurden 10 mm tiefer befestigt, damit auch grössere Fahrer mit erträglichem Kniewinkel auf der Multistrada V2 Platz nehmen können.

Als weiteres Schlüsselelement, um die Multistrada zugänglicher zu machen, erkannte Ducati in der Reduktion des Gewichts. Zusätzlich zu den 2 kg, die am Motor eingespart wurden, fanden die Techniker weitere 3 kg, unter anderem durch den Einbau der leichteren Räder aus der Multistrada V4. Die Basisversion wiegt 222 kg, die S 225 kg.

Das Elektronik-Paket umfasst Kurven-ABS, Berganfahrhilfe, Traktionskontrolle, vier individuell konfigurierbare Fahrmodi (Sport, Touring, Urban, Enduro) und ein Bremslicht, das bei harter Bremsung blinkt, um den nachfolgenden Verkehr zu warnen.

Die S-Version ist zusätzlich mit dem semi-aktiven Fahrwerk Skyhook ausgerüstet, weiter sind Tempomat, LED-Kurvenlicht, Quickshifter Up & Down, TFT-Farbdisplay mit intuitiv bedienbarer Schnittstelle (Basisversion: LCD) und hinterleuchtete Schalter an den Lenkerarmaturen bei der S serienmässig.

Beide Versionen sich in Rot mit schwarzen Rädern erhältlich, die S zusätzlich in Grau, schwarzem Rahmen und roten Rädern. Dazu kann die S als Reiseversion geordert werden, ausgerüstet mit Seitenkoffern, Heizgriffen und Zentralständer. Die beiden Versionen der Multistrada V2 werden ab November 2021 erhältlich sein, auch als Version mit 35 kW. Die Preise stehen noch nicht fest.

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