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MV Agusta Superveloce Arsham: Noch exklusiver!

Von Rolf Lüthi
Der New Yorker Künstler Daniel Arsham gestaltet sechs MV Agusta Superveloce als Objekte fiktionaler Archäologie. Die MV Agusta Superveloce Arsham wurde an der Art Basel im Miami/USA vorgestellt.

Arsham ist bekannt für seine Skulpturen, die man als fiktionale Archäologie bezeichnen könnte. Er gestaltet Objekte der Gegenwart so, als stammten sie aus vergangener Zeit und wären in unseren Tagen als Versteinerungen ausgegraben worden. Bekannteste Werke, die der Welt der motorisierten Fortbewegung zuzuordnen sind, sind ein Porsche 911 und ein De Lorean, an denen der Künstler mit seinem speziellen Erosionsverfahren Korrosionsschäden anbrachte.

Nun hat Archam sechs MV Agusta Superveloce in künftige archgäologische Funde umgestaltet. Die MV-Presseabteilung lässt und dazu wissen: «Arshams Konzept erinnert verblüffend an die wahre Natur der Superveloce selbst: verstörend attraktiv, avantgardistisch, unglaublich ikonisch und hochtechnologisch, aber mit klaren Bezügen zu den großen Klassikern des Motorradsports, war die Superveloce von MV Agusta eine absolut passende Wahl für dieses Projekt.»

Schon andere seiner berühmt gewordenen Werke stellte Arsham in sechs Exemplaren her, weshalb er auch von der MV Agusta Superveloce Archam sechs Stück gestalten wird. «Ich war schon immer von der Welt der Automobile fasziniert. Das Design-Ethos von Autos und Motorrädern passt immer zu einer bestimmten Ära, und sie markieren die Zeit durch ihr Design. Das Projekt der Superveloce war die Gelegenheit, eine «bewegte Skulptur» zu erforschen, ein funktionales Motorrad, das in eine Skulptur verwandelt wurde, indem ich Kristall-Erosionen hinzufügte und eine Farbe auftrug, die an meine anderen Kunstwerke und meinen Stil erinnert. Gemeinsam mit MV Agusta haben wir alles an dem Motorrad entwickelt und dabei technische Herausforderungen überwunden, was zu einer neuen Interpretation von Motorradkunst geführt hat», kommentiert Arsham.

Eine gewisse Aktualität kann man diesen Kunstwerken nicht absprechen. Möglich, dass mit der Digitalisierung, der Elektrifizierung der Mobilität und einer befremdlich angepassten jungen Generation schnelle Autos und Motorräder einst befremdliche Objekte einer vergangenen Epoche sein werden.

Einen Preis für diese Produkte der «exklusivsten Zusammenarbeit in der Motorradwelt» wird nicht genannt, da spielen die Mechanismen des Kunstmarkts. Obwohl die umgestaltete MV Agusta Superveloce voll funktionstüchtig ist und mit ihren 147 PS sicher erfrischende Dynamik bietet, wird wohl keiner der sechs Käufer damit wirklich fahren.

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