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KTM: Vorstandsmitglied will seine 80 Mio. € zurück

Von Rolf Lüthi
Auf 2025 wurde Stephan Zöchling als Experte für die Restrukturierung in den Vorstand von KTM berufen. Nun hat Stefan Pierer ihn verklagt, weil Zöchling verpfändete Pierer-Aktien zum Kauf anbietet.

Wie die in Wien erscheinende, überregionale Zeitung «Der Standard» berichtet, haben sich Stefan Pierer, Co-CEO der Pierer Mobility AG, und Stephan Zöchling, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Pierer Mobility AG und zugleich Vorstandsmitglied der Pierer Industrie AG wegen eines Darlehens von 80 Mio. € zerstritten.

Die aufmerksamen SPEEDWEEK.com-Leser dürften im oberen Abschnitt kurz gestutzt haben, als einmal von Pierer Mobility und dann von Pierer Industrie berichtet wird. «Der Standard» geht in seiner Berichterstattung nicht näher auf Hierarchie und Verflechtungen der verschiedenen Gesellschaften des Pierer-Imperiums ein, beschreibt den Sachverhalt aber wie folgt.

Stephan Zöchling gewährte über seine Dabepo Holding AG der Pierer Konzerngesellschaft mbH (noch eine Gesellschaft, diesmal mit beschränkter Haftung) im Herbst 2024 ein Darlehen in der Höhe von rund 80 Mio. €. Als Sicherheit verpfändete die Pierer Industrie AG Anteile in dieser Wertgrößenordnung an die Dabepo. Zurückgezahlt werden sollte dieses Darlehen Ende Juni 2025.

Nun habe aber, so Zöchlings Ansicht, Pierer die Abmachung verletzt, weil er nicht über Vorkaufsrechte und Put-Optionen (Kaufrechte an Aktion zu einem festgelegten Preis innerhalb eines definierten Zeitfensters) des indischen Fahrzeugherstellers und KTM-Miteigentümers Bajaj informierte und darum den Vertrag gebrochen habe. Deshalb bietet Zöchling/Dabepo die verpfändeten Aktion der Pierer Industrie zum Kauf an.

Das sieht Pierer anders. Die Pierer Konzerngesellschaft hat darum beim Handelsgericht Wien Klage eingereicht, weil das Darlehen noch nicht fällig sei und Zöchling/Dabepo deshalb nicht berechtigt seien, Pierer-Aktien zu verkaufen, weil diese ihnen gar nicht gehören, so die Argumentation.

Zur Hauptaufgabe, von Investoren bis zum 23. Mai 600 Mio. Euro zu beschaffen, um den Sanierungsplan zu erfüllen, sowie zusätzliche Kapitalbeschaffung, um die Produktion am 28. Juli wieder aufzunehmen, kommt nun noch ein Rechtsstreit mit einem Vorstand hinzu.

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