MotoGP-Zukunft der Marquez-Brüder ist offen

QJ Motor SRK 921: MV Agusta Brutale aus China

Von Rolf Lüthi
Aus einer einstigen Zusammenarbeit von MV Agusta mit QJ Motor entsteht nach dem verkleideten Sportmotorrad SRK 921RR die unverkleidete SRK 921. Mit nicht zufälligen Ähnlichkeiten.

Vor fünf Jahren planten der italienische Traditionshersteller MV Agusta und die chinesische Marke QJ Motor eine langfristige Partnerschaft mit dem Ziel, MV Agusta zur meistverkauften Premiummarke in China zu machen. Weiter wurden Reise-Enduros entwickelt. Das Projekt einer MV Reise-Enduro mit 550 ccm Zweizylindermotor wurde eingestellt, die Version Enduro Veloce mit dem Dreizylindermotor (931 ccm) baut MV selbst am Firmensitz in Varese/Italien.

Dennoch hat diese Zusammenarbeit ihre Effekte bis heute: QJ Motor verbaut im Supersportmotorrad SRK 921RR einen Vierzylindermotor, der vom MV-Motor mit 921 ccm abgeleitet ist, den MV 2010 im Roadster Brutale verbaute.

Diesen Motor mit 67 mm Bohrung und 55 mm Hub verwendet QJ Motor nun auch, um einen unverkleideten Roadster zu bauen, dessen Design offenbar ganz explizit gewollte Ähnlichkeit mit den MV Agusta Brutale aufweist.

MV bietet die Brutale mit Vierzylinder- und Dreizylinder-Motorisierung an, mit 998 respektive 798 ccm, in jeweils mehreren Versionen. Die Vierzylinder-Version mit 921 ccm verwendete MV letztmals in der Konzeptstudie eines Retro-Roadsters mit Designanleihen an der legendären 750S. Das Projekt wurde nicht weiter verfolgt. Der aktuelle MV-Vierzylinder ist mit 79 x 50.9 mm deutlich kurzhubiger ausgelegt als der von QJ Motor gebaute Motor und mit 201 PS auch sehr viel leistungsstärker.

Soweit ein Teil der Hintergründe, womit wir, spät, aber doch, zur brandneuen QJ Motor SRK921 kämen. Mit 128 PS bei 10.000/min und 93 Nm bei 8000/min entsprechen die Leistungsangaben bis auf ein PS Differenz jenen des Supersportlers. 128 PS dürften reichen, um sich die Arme lang ziehen zu lassen.

Das Chassis entspricht mit einem Gitterrohrrahmen mit seitlichen Aluplatten zur Schwingenlageraufnahme dem MV-Baumuster. Die 50er USD-Gabel und das Federbein liefert Marzocchi, die Einarmschwinge ist ein mächtiges Bauteil. Auf die vier Einzelflöten des italienischen Vorbilds verzichtet QJ zugunsten zweier hoch ans Heck geschmiegten Auspufftöpfe.

Die radialen Vierkolben-Bremszangen liefert Brembo, ein Quickshifter Up&Down ist ebenso seienmässig wie drei Fahrmodi, Traktionskontrolle, Tempomat und Starthilfe. Das alles ist angekündigt in Deutschland auf Frühling 2026 zum Kampfpreis von 9999 €. Je nach Angebot mindestens 8000 € preisgünstiger als das Original aus Italien.

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