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Lukas Fienhage (AC Vechta): «Möchte Meister werden»

Von Rudi Hagen
Lukas Fienhage vom AC Vechta freut sich auf seine Heimbahn

Lukas Fienhage vom AC Vechta freut sich auf seine Heimbahn

Lukas Fienhage, Langbahn-Weltmeister 2020, möchte am Samstag auf seiner Heimbahn in Vechta Deutscher Langbahn-Meister werden. Für die WM im kommenden Jahr ist der Lohner bereits qualifiziert.

Wenn Lukas Fienhage am kommenden Sonntag 22 Jahre alt wird, hat er sich ein paar Stunden zuvor möglicherweise bereits das schönste Geschenk gemacht. Der Titel «Deutscher Langbahnmeister Solo» soll es sein.

Praktischerweise findet die diesjährige DM in Vechta im dortigen Reiterwaldstadion statt, Heimbahn der Familie, die privat im benachbarten Lohne und sportlich im AC zuhause ist. Aber die Konkurrenz, die um den Titel kämpft, ist nicht ohne.

Der Meister des Vorjahres, Michael Härtel aus Dingolfing steht ebenso auf der Starterliste des DMSB wie die WM-Fahrer Martin Smolinski (Olching), Max Dilger (Lahr) und Fabian Wachs vom MSC Werlte. Dazu kommen mit dem Titelträger von 2018, Jörg Tebbe aus Dohren, sowie dem Neuwittenbeker Stephan Katt, weitere zum engeren Titelanwärterkreis zu zählende Spitzenfahrer.

Weiterhin in Vechta am Start sind Christian Hülshorst (Lüdinghausen), Mario Niedermeier (Langquaid), Marcel Dachs (Weingarten), Timo Wachs (Werlte), Daniel Rath (Güstrow), Jens Benneker (Wagenfeld), Keijo Bünning (Scheeßel), Dennis Helfer (Weilheim) und Reservist Marcel Sebastian (Spenge).

Bei Martin Smolinski sind aber noch Fragezeichen angesagt. Die Trans MF Landshut Devils besiegten in der Polnischen Speedway-Liga Rawitsch jetzt mit 60:30 Punkten, wobei «Smoli» fleißigster Punktesammler seines Teams war. Die Tür zum Play-Off-Finale in der Polnischen Speedway-Liga steht den Landshutern damit weit offen. Und hier der Haken: Der Rückkampf findet am 11. September in Rawitsch statt, zum gleichen Zeitpunkt wie das DM-Finale in Vechta.

Lukas Fienhage hat in den beiden Langbahn-Grands-Prix dieser Saison mit 20 Punkten Platz 6 erreicht und ist damit für die WM 2022 qualifiziert. Nachdem es in Marmande für den Niedersachsen mit nur drei Punkten aus zwei Läufen, einer Startbandberührung im dritten Durchgang und insgesamt nur fünf Zählern am Ende ein enttäuschender elfter Gesamtrang wurde, lief es auf der Speedwaybahn von Rzeszow wesentlich besser.

Nach den Vorläufen hatte sich Fienhage mit 16 Punkten schon für das Finale qualifiziert. Besser war nur der spätere GP-Sieger Martin Smolinski mit 19 Punkten. Im Finale fehlte ihm aber ein besserer Start, so dass er als Vierter knapp das Podest verpasste.

Die Deutsche Meisterschaft 2018 in Scheeßel und ein Jahr darauf in Berghaupen beendete Fienhage jeweils mit Platz 5. Vor allem Berghaupten war bitter für den Niedersachsen, denn nach den Vorläufen lag er klar auf Titelkurs, wurde dann aber sowohl im Finale als auch im anschließenden Stechen um Platz 2 wegen Verlassens der Bahn disqualifiziert.

SPEEDWEEK.com sprach kurz mit Lukas Fienhage über die kommende Deutsche Meisterschaft.

Lukas, am Samstag steht die Deutsche Langbahn-Meisterschaft in Vechta auf dem Programm. Welche Bedeutung hat das Rennen für dich auf deiner Heimbahn?

Das hat eine sehr große Bedeutung für mich, denn es ist mein Kindheitsverein und ich möchte mein Bestes geben für den Club und für mich.

Du bist Langbahn- und Team-Weltmeister und du hast dich auch wieder für den Langbahn-GP 2022 qualifiziert. Reizt dich da ein Titel Deutscher Langbahn-Meister?

Ja, sehr doll sogar, ich möchte Meister werden dieses Jahr.

Du hast einen Abend zuvor in Cloppenburg ein Rennen um den Team Cup vor dir. Einmal die kleine Speedwaybahn am Boschweg und am anderen Abend die Sandbahn im Reiterwaldstadion. Ist das ein Problem für dich?

Nein, auf keinen Fall, da habe ich zum Glück keine Probleme (haha)

Bereitest du dich mental auf die Rennen vor? Legst du dir einen Plan zurecht? Denkst du an die jeweils kommenden Gegner? Hörst du Musik?

Jeder hat andere Rituale und ich habe da meine. Manche sind verrückt, zum Beispiel, dass ich meine Klamotten, Protektoren und so weiter immer in der gleichen Reihenfolge anziehe.

Welche Bahnverhältnisse kämen dir in Vechta entgegen, eher glatt oder griffig?

Das ist mir ziemlich egal, ich nehme es wie es kommt und bin mit beiden Verhältnissen zufrieden.

Wem traust du den Titel in Vechta am ehesten zu?

Die Konkurrenz ist stark, aber das ist sie ja überall.

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