MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

Jörg Tebbe: WM-Pilot, Jugendtrainer, ADAC-Referent

Von Rudi Hagen
Freie Sicht nach vorn hatte Jörg Tebbe (21) hier beim Grasbahnrennen in Rastede

Freie Sicht nach vorn hatte Jörg Tebbe (21) hier beim Grasbahnrennen in Rastede

Obwohl nicht wirklich krank, wirkte Covid-19 bei Jörg Tebbe noch eine geraume Zeit unangenehm nach. Aber der Dohrener stabilisierte seine Leistungen auf der Bahn und tat auch am Rande viel für den Bahnsport.

Jörg Tebbe war 2019 beim Sandbahnrennen in Hechthausen nach einem Kettenriss böse gestürzt und hatte sich dabei das Fersenbein gebrochen. In der Langbahn-WM blieb am Ende der Saison nicht mehr als Platz 9. Das verdarb ihm in den folgenden Corona-Jahren seine Teilnahmechancen an diesem Top-Wettbewerb.

2022 rückte der heute 43-jährige als Reservist und Wildcard-Pilot wieder in die Weltmeisterschaft. Vier von sechs Grands Prix fuhr Jörg Tebbe mit. Am Ende kam er mit 22 Punkten auf WM-Rang 12.

Aber leicht fielen dem Dohrener die Rennen auf Gras und Sand nicht. «Ich war fit zu Beginn des letzten Jahres, aber dann erwischte mich Corona», erklärte Tebbe im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Krank war ich eigentlich nicht, ich hatte nur einen leichten Schnupfen, aber ich war positiv getestet.»

Das dicke Ende kam für Jörg Tebbe, nachdem er wieder negativ auf Covid-19 getestet war. «Jede Bewegung hat mich dermaßen angestrengt, ich fühlte mich schnell schlapp und müde. Beim Motocross-Training konnte ich vorher mehr als eine halbe Stunde durchfahren, jetzt war ich schon nach einer Viertelstunde k.o. Und beim Himmelfahrtsrennen in Lüdinghausen sind wir nur drei anstatt vier Runden gefahren, trotzdem hatte ich Mühe, das Bike in der Spur zu halten. Beim Speedway war das auf den kurzen Runden kein Problem.»

Aber nach und nach trat Besserung ein und Tebbe stabilisierte seine Leistungen, fuhr in der WM mit und überzeugte mit guten Leistungen bei offenen Rennen wie in Mulmshorn, Hechthausen, Altrip und in Rastede, sowie beim WM-Quali-Lauf in Bielefeld.

Für die kommende Langbahnsaison hofft Jörg Tebbe auf eine Wildcard in einem GP und will die WM-Qualifikation mitfahren, um sich für den Challenge in La Reole (F) zu qualifizieren. Darüber hinaus wird er wieder mit dem MSC «Emsland Speedway Team» Dohren in der Speedway-Liga Nord unterwegs sein.

«Nebenbei» betreut Jörg Tebbe noch seine Tochter Lenja und Sohn Louis als Berater und Mechaniker bei ihren Speedwayrennen, ist als Jugendtrainer beim MSC Dohren und auf Funktionärsebene beim ADAC als Motorradsport-Referent tätig.

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