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Deutschlands Langbahn-Top-Piloten 2023 im Vergleich

Von Rudi Hagen
125 Lukas Fienhage vom AC Vechta

125 Lukas Fienhage vom AC Vechta

Wer wird Langbahn-Weltmeister 2023? Wer wird Europameister und wer holt sich die Deutsche Meisterschaft? SPEEDWEEK.com stellt die deutsche Langbahn-Elite 2023 vor.

Die deutschen Langbahn-Weltmeister sind an beiden Händen aufgezählt. Rekord-Weltmeister Gerd Riss liegt mit acht WM-Titeln auch im internationalen Vergleich weit vorne, Robert Barth und Karl Maier folgen im rein deutschen Vergleich mit je vier Titeln vor Egon Müller (3) und Erik Riss (2). Je einmal Langbahn-Weltmeister wurden Alois Wiesböck, Tom Dunker, Martin Smolinski und Lukas Fienhage.

Das Interesse an der Langbahn-WM, die ja im Grand Prix Modus durchgeführt wird, scheint in letzter Zeit auf Seiten der deutschen Piloten wieder etwas zugenommen zu haben. Vielleicht auch, weil einige realisieren mussten, dass sich ihre Träume im Speedwaybereich dank übermächtiger Konkurrenz nicht unbedingt erfüllen lassen.

Wie sieht die Situation im deutschen Langbahnsport 2023 aus? Man könnte die Fahrer, die in der kommenden Saison beständig in der Internationalen Lizenzklasse mitfahren, in fünf Gruppen einteilen.

Da wären zuerst die vier Piloten, die von der FIM für die Langbahn-WM nominiert wurden. Das sind Lukas Fienhage (23), Martin Smolinski (38), Max Dilger (33) und Stephan Katt (43).

Einzig Fienhage vom AC Vechta war 2022 aus deutscher Sicht in der Langbahn-WM wirklich erfolgreich. Dass es am Ende «nur» für ihn nur zu Platz 4 reichte, war eher dem Pech geschuldet. Immerhin gehörte er zur erfolgreichen deutschen Mannschaft, die in Herxheim Team-Weltmeister wurde. Mit ihm ist in der kommenden Saison in allen Prädikaten und den offenen Rennen auf jeden Fall wieder stark zu rechnen.

Die drei weiteren WM-Teilnehmer sind mehr oder minder Rekonvaleszenten. Sowohl Smolinski wie auch Dilger und vor allem Katt haben nach zum Teil bösen Verletzungen Leidenszeiten hinter sich. «Smoli» scheint da momentan am weitesten zu sein, der Olchinger peilt nach eigenen Aussagen den WM-Titel an.

Zum erweiterten GP-Kreis gehören Erik Riss (27), Jörg Tebbe (43) und Michael Härtel (25). Sowohl Riss, der ebenso wie Fienhage und Dilger Teil der erfolgreichen Team-Weltmeistermannschaft war, hofft auf den ein oder anderen Wildcard-Einsatz in der WM, wie auch Tebbe, der in der vergangenen Saison bei vier Grands Prix als Nachrücker mitfuhr. Härtel beendet in diesem Jahr sein Maschinenbau-Studium mit dem Bachelor und peilt über den Challenge seinen Wiedereinstieg in die Langbahn-WM für 2024 an.

Und dann sind da drei hoffnungsvolle Aufsteiger, die den Schritt in die Internationale Lizenzklasse wagen. Das sind der Bahnpokalsieger Julian Bielmeier (21), der Zweitplatzierte Mario Niedermeier (21), sowie Daniel Spiller (24), der als Ersatz beim Langbahn-GP in Vechta im Vorjahr als B-Lizenzler eine mehr als gute Figur abgab.

David Pfeffer (25), Jens Benneker (34), Fabian Wachs (24),
Christian Hülshorst (45) und Marcel Dachs (35) gehören zur leistungsmäßig homogenen Gruppe mehr oder minder erfahrener Langbahnpiloten. «Hülse» ist vom Crash in Aduard (NL) mittlerweile wieder genesen, will aber künftig etwas kürzer treten. Ein Podestplatz auf seiner Heimbahn am Vatertag in Lüdinghausen ist immer noch ein Traum für den Westfalen.

Jens Benneker heiratet Anfang Mai standesgemäß auf dem Heidering in Wagenfeld und hofft wie jedes Jahr auf einen Sieg beim Vatertagsrennen in Lüdinghausen auf seiner Heimbahn, dem Westfalenring. Fabian Wachs schnupperte beim GP in Scheeßel schon mal WM-Luft und David Pfeffer freut sich am meisten auf das Bergringrennen zu Pfingsten in Teterow. Marcel Dachs kam 2022 gar nicht auf der Langbahn zum Fahren, da ihn die Folgen eines Fahrradsturzes arg behinderten.

Eher seltene Gäste auf der Langbahn sind Marius Hillebrand (23, Neukirch) und Daniel Rath (44, Güstrow). Rath ist routinierter Bergring-Spezialist, während Hillebrand sich über Jahre auf Speedway konzentriert hat, bei der Langbahn-DM in Herxheim aber gerne am Start wäre.

Deutsche Langbahn-Piloten mit A/I-Lizenz

Gruppe A (Grand-Prix-Teilnehmer):
Lukas Fienhage (23, AC Vechta)
Martin Smolinski (38, MSC Abensberg)
Max Dilger (33, MSC Berghaupten und MSV Herxheim)
Stephan Katt (43, MSC Mühldorf, MSC Schwarme)

Gruppe B (erweiterter GP-Kreis):
Erik Riss (27, MSV Herxheim)
Michael Härtel (25, MSC Dingolfing)
Jörg Tebbe (43, MSC Dohren)

Gruppe C (hoffnungsvolle Aufsteiger):
Daniel Spiller (24, MSV Herxheim)
Julian Bielmeier (21, BBM München):
Mario Niedermeier (21, Langquaid)

Gruppe D (wer sonst noch fährt):
David Pfeffer (25, MSC Berghaupten)
Jens Benneker (34, MSC Heidering Wagenfeld und AMSC Lüdinghausen)
Fabian Wachs (24, MSC Hümmling Werlte)
Christian Hülshorst (45, AMSC Lüdinghausen)
Marcel Dachs (35, BBM München)

Gruppe C (seltene Gäste):
Daniel Rath (44, Güstrow)
Marius Hillebrand (23, Neukirch)

Langbahn-Weltmeisterschaft 2023

Datum

GP

Ort

Land

18. Mai

1

Herxheim

Deutschland

17. Juni

2

Ostrowo

Polen

13. Juli

3

Marmande

Frankreich

20. August

4

Scheeßel

Deutschland

02. September

5

Morizes

Frankreich

17. September

6

Mühldorf

Deutschland

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