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Erik Riss: Erhöhter Hirndruck durch Virus – jetzt fit

Von Rudi Hagen
Erik Riss (hier vor Martin Smolinski und Jörg Tebbe) ist wieder fit

Erik Riss (hier vor Martin Smolinski und Jörg Tebbe) ist wieder fit

Die Saison 2023 war für Erik Riss zum Vergessen. Nach einem Kreuzbandriss '22 fing der Oberschwabe früh wieder mit dem Fahren an, verpasste aber aufgrund einer Erkrankung den Großteil der Saison. Jetzt ist er wieder fit.

Bei der Team-WM (Langbahn der Nationen) im niederländischen Roden Ende September 2023 war Erik Riss mit 29 Punkten der Top-Scorer im deutschen Team. Nur Romano Hummel hatte für die am Ende siegreichen Niederländer einen Zähler mehr erreicht als Riss.

Trotz dieses persönlichen Erfolges konnte Riss mit der Langbahn-Saison 2023 überhaupt nicht zufrieden sein. Im Gegenteil: «Letztes Jahr konnte ich nur drei Langbahnrennen fahren, das kann man keine Saison nennen. Roden war ok, aber in Scheeßel beim GP Platz 4 und in Vechta Platz 5? Das war nicht so toll, weil ich da nicht aufs Treppchen gefahren bin.»

Den Anspruch, den der zweifache Langbahn-Weltmeister und Team-Weltmeister an sich selbst stellt und den in seinen Augen auch die Fans an ihn stellen, konnte der Seibranzer im vorigen Jahr lange nicht erfüllen. Riss: «Andere wussten ja nichts von meinen Beschwerden und ich bin unter diesen Bedingungen gefahren, ich konnte also gar nicht mein wahres Leistungsvermögen erreichen. Das hat mich selbst frustriert.»

Erik Riss erklärte jetzt im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, was wirklich los war und warum es ihm jetzt wieder gut geht.

Riss: «Ich war nach dem Saisonbeginn im vergangenen Jahr über zwei Monate krankheitsbedingt nicht fähig, überhaupt Motorrad zu fahren. Deswegen habe ich auch das ein oder andere Langbahnrennen verpasst, welches ich gerne gefahren wäre. Ich hatte nach meiner Kreuzband-OP eine Virus-Erkrankung erlitten. Ein Nerv hinter meinem Auge war angeschwollen, ich hatte Probleme mit meiner Sehfähigkeit, da half auch keine Brille was. Autofahren war schwierig, Motorradfahren ging nicht.»

Bis ein erhöhter Hirndruck bei ihm festgestellt wurde. «Ich war dann deswegen in Behandlung und habe drei Lumbalpunktionen bekommen», so Riss. «Und selbst danach hat es noch sechs Monate bis in den November gedauert, bis ich komplett frei war von diesen Beschwerden. Jetzt ist die Schwellung weg und mir geht es wieder gut. Hat ja auch ewig gedauert.»

Jetzt hat der Top-Pilot der MSV Herxheim wieder viel Sport, Kraft- und Fitnesstraining gemacht und seinen lädierten linken Fuß gekräftigt. Riss blickt zuversichtlich der kommenden Saison entgegen: «Ich bin bereit in die Saison zu starten. Ich bin jetzt ready. Ich habe keine Beschwerden mehr, mir geht es gut, meinem Fuß geht es gut und auch meinem Kopf geht es wieder gut.»

Ziele für die Saison 2024 hat sich Erik Riss natürlich auch gesetzt. «Erstmal gesund bleiben», ist sein größter Wunsch. Auch in der Langbahn-Weltmeisterschaft möchte der 28-Jährige wieder mitmischen. Riss: «Am liebsten wäre ich bei allen deutschen Grands Prix mit einer Wildcard dabei. Ich hatte mich für eine permanente Wildcard beworben, habe diese aber leider nicht bekommen. Ich hoffe jetzt, dass ich zumindest bei einem oder zwei GP-Rennen dabei sein kann oder darf. Dann möchte ich auf jeden Fall am GP-Challenge in Mühldorf teilnehmen, wenn ich denn einen Platz bekomme.»

Ein paar offene Rennen auf der Langbahn will Erik Riss auch fahren, da er zumindest zum Beginn der Saison kein Speedway-Engagement in England und daher viel mehr Zeit an den Wochenenden für Sand- und Grasbahnrennen hat. Die deutschen Fans würde das sicher freuen.

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