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Das deutsche Team für die Langbahn-WM ist nominiert

Von Susi Weber
Josef Hukelmann, Martin Smolinski, Michael Härtel und Stephan Katt (v.l.)

Josef Hukelmann, Martin Smolinski, Michael Härtel und Stephan Katt (v.l.)

Michael Härtel, Martin Smolinski, Stephan Katt und Lukas Fienhage werden am 24. September bei der Langbahn-Team-WM im niederländischen Roden Deutschland vertreten.

Unter dem Motto «Generationenwechsel» will Teammanager Josef Hukelmann die diesjährige Nominierung verstanden wissen. Mit Michael Härtel hat er den 19-jährigen Vizeweltmeister zum Kapitän der deutschen Mannschaft gemacht. Gleichzeitig berief Hukelmann Lukas Fienhage ins Team. Der am 12. September volljährig gewordene Norddeutsche gehört sowohl auf der kurzen Speedwaybahn als auch auf der Langbahn zu den größten Talenten.

«Roden, das ist so etwas wie eine größere Speedwaybahn», sagt Hukelmann über das kurze Sandbahn-Oval des diesjährigen Team-WM-Ausrichters. In Abstimmung mit den DMSB-AG-Langbahn-Mitgliedern Christian Froschauer, Alfons Sagemüller und Josef Frohnwieser entschied sich Hukelmann deshalb für Fahrer, die auch auf der kürzeren Bahn häufiger unterwegs sind. Und: «Mit Härtel und Fienhage sehen wir auch gute Perspektiven für die Zukunft.»

Aus diesem Grund wird auch Härtel die Kapitänsaufgabe zuteil. Der Dingolfinger feierte im vergangenen Jahr sein Team-WM-Debüt. Seine erste volle Langbahn-Einzel-WM hat Härtel gerade mit der Silbermedaille abgeschlossen. In vier von fünf WM-Finales kam er in den Endlauf der fünf Tagesbesten. In Mühldorf nahm er sogar den Sieg mit nach Hause. «Michael hat in diesem Jahr einen guten Job gemacht», urteilt Hukelmann. «Er hat auch gezeigt, dass er Leistung auf den Punkt abrufen und mit Druck fertig werden kann.»

Mit Druck fertig werden kann auch Martin Smolinski, der 2017 erneut überwiegend auf die Karte Speedway setzte. Wenn der 32-jährige Olchinger allerdings auf der Langbahn auftauchte, hinterließ er immer einen guten Eindruck. Auch, wenn ihm – wie als WM-Wildcard-Fahrer in Mühldorf in Führung liegend ausfallend – das Glück nicht durchweg hold war. «Martin ist eine feste Größe im Team und bringt große Erfahrung mit», sagt Hukelmann. Für den Bayern wird es der dritte Langbahn-Team-WM-Einsatz nach 2011 und 2016.

Bereits zehn Mal dabei war Stephan Katt. Nur einmal, 2009 in Eenrum, musste der Deutsche Langbahnmeister pausieren. Bei sechs von sieben deutschen Goldmedaillen stand Katt mit auf dem Podest. «Er ist einer, der andere mitreißt, aber gleichzeitig auch den nötigen Respekt hat vor den anderen Nationen», beschreibt Hukelmann seinen beständigsten Stammpiloten.

«Keine leichte Entscheidung» war die Besetzung des vierten Platzes. Vom zweifachen Weltmeister Erik Riss erhielt Hukelmann eine Absage. In Fienhage sehen Hukelmann und die AG Langbahn die richtige Wahl. «Ich habe Lukas in Herxheim und in Bielefeld gesehen und bin überzeugt. Er hat mit seinen 18 Jahren eine ungemeine Routine und ist maschinenmäßig top vorbereitet.» Im Speedway hat sich Fienhage in diesem Jahr für die U21-WM-Serie qualifiziert. Hukelmann: «Für mich ist er ein Joker.»

Trotz allem will Hukelmann die Konkurrenz nicht unterschätzen. Vor allem Frankreich, Großbritannien und die Niederlande gehören für den Teammanager zu den Favoriten. Die Vergangenheit hat darüber hinaus gezeigt, dass auch vermeintlich schwächere Nationen wie die Tschechen, Finnen oder Schweden nicht unterschätzt werden dürfen. «Ich habe hohen Respekt vor allen», sagt Hukelmann. «Es ist nicht so, dass irgendeine Nation den Titel einfach mal so locker mitnehmen wird. Die Team-WM wird an einem Tag entschieden. Und auch wir hatten da schon viel Glück, aber auch viel Pech.» Was aber laut Hukelmann nicht bedeutet, dass das Team Germany mit wenig Ehrgeiz und niedrigen Erwartungen in die Niederlande reisen wird: «Natürlich fahren wir mit dem Ansinnen hin, zu gewinnen.»

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