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Stephan Katt: «4 Nationen kommen für Gold in Frage»

Von Susi Weber
Stephan Katt freut sich auf Mühldorf

Stephan Katt freut sich auf Mühldorf

Mit acht Langbahn-Team-WM-Teilnahmen und sieben Goldmedaillen ist Stephan Katt der Methusalem der deutschen Nationalmannschaft. Ganz oben stehen will er auch am kommenden Sonntag in Mühldorf.

Wenn am 28. Juni in Mühldorf das Startband in die Höhe schnellt, ist im Team Germany auch Stephan Katt wieder mit dabei. «Über ihn habe ich mir am meisten Gedanken gemacht», gibt DMSB-Teamchef Josef Hukelmann unverblümt zu. Zum Zeitpunkt der Nominierung lief es für Katt nicht gerade optimal: Platz 14 beim WM-Auftakt in Herxheim, kurz darauf ein Sturz und das Aus in Scheeßel. Dass Hukelmann dem Dienstältesten des schwarz-rot-goldenen Teams dennoch das Vertrauen schenkt, hat den 35-jährigen Schleswig-Holsteiner bestärkt: «Ich freue mich wahnsinnig über die Nominierung für das deutsche Team. Ehrlich gesagt habe ich zwar auf eine Berufung gehofft, aber doch ein unsicheres Gefühl.»

Die Unsicherheit, sie wich in der Zeit nach der Nominierung: Katt, der unter anderem auch Clubfahrer des MSC Mühldorf ist, schaffte sowohl auf der kurzen Speedwaybahn als auch auf den Langbahnen durchweg solide Leistungen und Platzierungen, qualifizierte sich mit einem zweiten Platz in England für das Grasbahn-Europameisterschaftsfinale in Staphorst/Niederlande, gewann den Bergringpokal beim Traditionsrennen in Teterow und war am vergangenen Wochenende mit einem dritten Gesamtrang und als Sieger des Ehrenpokals beim Grasbahnrennen in Opende wieder mit auf dem Podest. Mühldorf bezeichnet der Neuwittenbeker als «coole Strecke», die er aus dem Effeff kennt. Auch wenn es bereits die achte Langbahn-Team-Weltmeisterschaft für ihn ist, hat für Katt der «Hunger nach Gold» noch lange nicht nachgelassen: «Ich fahre Rennen, um zu gewinnen. Das gilt auch für die Team-WM. Sicher kann man sich allerdings nie sein.»

Das musste Katt erfahren, als das Unternehmen Gold vor zwei Jahren in Swingfield/Großbritannien scheiterte – und man sich plötzlich auf Rang 4 wiederfand: «2015 kommen meiner Meinung nach vier Nationen für Gold in Frage.» Neben dem DMSB-Team zählen für ihn auch Großbritannien, Frankreich und die Niederlande zu den Favoriten: «Auch auf die Finnen mit den Mustonen-Brüdern und Tschechien darf man gespannt sein. Beide Nationen sind immer in der Lage, den favorisierten Verbänden den einen oder anderen Punkt abzuluchsen.»

Möglichst als Einheit aufzutreten, kollektive Stärke zu zeigen, wird das Ziel der deutschen Mannschaft sein, zu der neben Katt auch Jörg Tebbe, Erik Riss und Newcomer Michael Härtel gehören. DMSB-Teamchef Hukelmann: «Wir werden es wie in den Vorjahren halten und vor Ort entscheiden, welches Trio an den Start geht, darauf vertrauen, dass das Team selbst am Besten weiß, wer für welche Gegner und welche Position der Richtige ist.»

In den neun Jahren des Langbahn-Team-Weltmeisterschafts-Wettbewerbs kamen im DMSB-Team immer alle vier Fahrer zum Einsatz. Hukelmann: «Ich sehe keinen Grund, mit dieser Tradition zu brechen.»

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