Macau GP: Stuart Easton (Kawasaki) gewinnt überlegen

Stuart Easton, der sich bereits die beste Startposition gesichert hatte, dominierte das Rennen von der ersten Sekunde an. Lediglich zwei Runden konnten die Gegner sein Tempo halten, ab dem dritten Umlauf schien nur noch ein Defekt seinen vierten Triumph in Macau verhindern zu können. Nach zwölf Runden kreuzte der Schotte auf der Kawasaki von Paul Bird Motorsport mit einem Vorsprung von 14,05 Sekunden die Ziellinie.

Für Easton war es eine triumphale Rückkehr in die Spielermetropole im Süden Chinas. Bereits von 2008 bis 2010 war er der Dominator auf dem von Leitplanken gesäumten Kurs durch die Häuserschluchten Macaus. Nach einem schweren Sturz beim North West 200 im Jahr 2011 musste der Rundenrekordhalter auf weitere Starts verzichten. Mit seinem in keiner Phase des Rennens gefährdeten Sieg meldete sich der 31-Jährige eindrucksvoll zurück.

Ab Halbzeit entbrannte um den zweiten Platz ein Vierkampf zwischen Lee Johnston, Michael Rutter, Gary Johnson und Martin Jessopp. Vor allem Johnston machte Rutter das Leben schwer. In der dritten Runde drückte sich der nordirische Honda-Pilot am achtfachen Macau-Sieger vorbei, doch Johnston konnte sich nur kurz des zweiten Platzes erfreuen. Rutter konterte und auch Johnson und Jessopp schoben sich vor Johnston.

In den letzten drei Runden musste sich Rutter der heftigen Angriffe von Jessopp erwehren. Im Ziel behielt Rutter auf der Milwaukee Yamaha knapp die Oberhand. Jessopp holte sich auf der Riders Motorcycle BMW den dritten Platz knapp vor Gary Johnson (Quattro Plant Honda) und Lee Johnston (Pirtek Pro Bolt Honda).

Nach einem guten Start beendete Horst Saiger die erste Runde auf dem Guia Circuit an der vierten Stelle, doch der Österreicher konnte auf seiner nahezu serienmäßigen Kawasaki nicht lange mit den reinrassigen Superbikes mithalten. Ab Runde 4 drehte er an der sechsten Stelle ein einsames Rennen und kontrollierte seinen Vorsprung auf den zwischenzeitlich stark aufholenden 21-fachen TT-Sieger John McGuinness.

Mit dem neunten Platz bescherte sich der Schweizer Roman Stamm nur einen Tag nach seinem 38. Geburtstag das größte Geschenk. Anfangs noch hinter dem Deutschen BMW-Piloten Didier Grams - der Meister der Internationalen Road Racing Meisterschaft verpasste als Elfter die Top 10 nur um knapp drei Sekunden -, an 14. Stelle machte der Kawasaki-Pilot Platz um Platz gut und beendete das Rennen auf dem neunten Rang.

Ergebnis
1. Stuart Easton (GB), Kawasaki ZX-10R, 12 Runden. 2. Michael Rutter (GB), Yamaha YZF-R1, 14,050 sec. zur. 3. Martin Jessopp (GB), BMW S 1000 RR, +14,505 sec. 4. Gary Johnson (GB), Honda CBR 1000 RR. 5. Lee Johnston (IRL), Honda CBR 1000 RR. 6. Horst Saiger (A), Kawasaki ZX-10R. 7. John McGuinness (GB), Honda CBR 1000 RR. 8. Daniel Cooper (GB), BMW S 1000 RR. 9. Roman Stamm (CH), Kawasaki ZX-10 R. 10. Stephen Thompson (IRL), BMW S 1000 RR. Ferner: 11. Didier Grams (D), BMW S 1000 RR. Schnellste Runde: Easton in 2.26,758.