Motorrad-GP

Die MotoGP-Weltmeisterschaft soll in Zukunft vom reichen Erfahrungsschatz von Loris Capirossi profitieren. Der Italiener wird seine Kenntnisse, die er in 22 Jahren Motorradsport sammeln konnte, in beratender Funktion weitergeben. Capirossi wird in Fragen der Sicherheit, Reglementänderungen und bei der Homologation neuer Rennstrecken zu Rate gezogen werden. Loris Capirossi prägte den Sport durch seine aussergewöhnliche Karriere. Um ihn zu ehren, schlug die Dorna der FIM vor, die Nummer 65 in der MotoGP-WM nicht mehr zu vergeben.

Nach fünf Jahren Absenz kehrt der Brite James Ellison in die Königsklasse zurück. Der 31-Jährige wurde von Paul Bird Motorsport engagiert, das vormalige Superbike-WM-Team will 2012 als Claiming-Rule-Mannschaft antreten. Ellison soll eine Aprilia-befeuerte Maschine fahren, der Chassis-Lieferant steht noch nicht fest. Ellison fuhr 2005 letztmals in der MotoGP für Yamaha WCM. Der Rückkehrer fuhr diese Saison in der Supersport-WM und in der Britschen SBK-Meisterschaft.

Das niederländische Team RW Racing GP gab seine Fahrerpaarung für die kommende Moto3-Saison bekannt. Neben dem Spanier Luis Salom engagierte Teamchef Roelof Waninge den Südafrikaner Brad Binder, der Salom während seiner Verletzungspause dieses Jahr ersetzte. Binder war bisher im Red Bull Rookies Cup unterwegs.

Der Schweizer Giulian Pedone bleibt nach seinem ersten Jahr in der WM auch 2012 im Team Phonica Racing. «Ich habe für nächstes Jahr unterschrieben», erklärte Pedone, der im letzten 125-ccm-GP der Saison in Valencia seinen ersten WM-Punkt der Karriere holte. Phonica wird in der ersten Moto3-Saison mit Fahrwerken und Motoren von Oral ausrücken.

Wie im Motorsportmagazin SPEEDWEEK bereits berichtet, wechselt Alex De Angelis vom Team JiR zu Forward Racing. Der WM-Vierte aus San Marino unterschrieb einen Vertrag für die Saison 2012 mit einer Option auf eine weitere. De Angelis wird mit dem Wechsel zu einem Suter-Piloten.

«Der Test in Valencia am Motag ist ins Wasser gefallen», klagte MZ-Pilot Max Neukirchner. «Es hat bis Mittag geregnet, und die Strecke ist bis zum Abend nicht abgetrocknet. Ich sollte auf der 2011-FTR von Anthony West testen, um herauszufinden, ob es einen Unterschied zu meiner 2010-FTR gibt. Dies funktioniert aber nur im trockenen Grenzbereich! Ob, wie und wo es im nächsten Jahr weitergeht, wird sich in den nächsten Tagen klären.»

Das Duo von Repsol Honda fuhr am ersten Tag der Testfahrten in Valencia in einer eigenen Liga. Dani Pedrosa erzielte mit 1:32,186 min die Bestzeit, Casey Stoner war 0,136 sec langsamer. Als Drittbester verlor Ben Spies (Yamaha) schon 1,040 sec. Einen sehr guten Eindruck hinterliess Stefan Bradl bei der Premiere auf der diesjährigen MotoGP-Honda. Nach 62 Runden liess er sich eine persönliche Bestzeit von 1:34,330 min gutschreiben und liess damit als Neunter Karel Abraham hinter sich. Bradl büsste auf Pedrosa nur 2,144 sec ein.

Stefan Bradl hat sich am ersten Testtag auf der MotoGP-Honda des LCR-Teams erneut verbessert. Nun liegt seine beste Rundenzeit bei 1:34,778 min, der Moto2-Weltmeister hat sich um weitere zwei Zehntelsekunden gesteigert.

Stefan Bradl hat am ersten MotoGP-Testtag seiner Karriere bereits 47 Runden auf der Honda RC 212 V des LCR-Teams gedreht. Die Bestzeit des Moto2-Weltmeisters aus Zahling liegt bei 1:34,979 min, damit verliert er auf die momentane Bestzeit von Casey Stoner (Honda RC 213 V) 2,594 sec. Stoner liegt aber nur schon 0,476 sec vor dem Zweitplatzierten Dani Pedrosa. Andrea Dovizioso, Héctor Barberá, Randy de Puniet und Karel Abraham haben alle weniger als eine Sekunde Vorsprung auf Bradl.

Ducati-Werksfahrer Nicky Hayden hat versucht, die Testfahrten in Valencia aufzunehmen. Doch der Amerikaner musste aufgeben: die Schmerzen im rechten Handgelenk – zwei Knochen sind gebrochen – sind zu gross. Hayden verletzte sich im Startcrash am Sonntag, als er in den Massensturz mit Alvaro Bautista, Valentino Rossi und Randy de Puniet verwickelt war.

«Glückwunsch an Stefan!», schreibt Max Neukirchner auf seiner Facebook-Seite. «Er und sein Team haben gezeigt, dass man auch mit kleinem Budget, aber viel Herz, Fleiss und Professionalität Weltmeister werden kann! Viel Spaß bei den MotoGP-Testfahrten ...»

Das Werksteam von Suzuki gab heute Pramac-Ducati-Pilot Randy de Puniet die Möglichkeit, die Suzuki GSV-R der abgelaufenen Saison zu testen. Das Team erhofft sich neue Erkenntnisse aus der Sicht eines anderen Fahrers, weil man 2011 nur – die Wildcard-Einsätze von John Hopkins abgesehen – mit Alvaro Bautista am Start war. Ob Suzuki 2012 sein Team auf einen zweiten Fahrer neben Bautista aufstockt, steht nicht fest.

Nach seinen ersten 16 Runden auf einer MotoGP-Maschine fuhr Stefan Bradl bereits ansehnliche Zeiten. Der Bayer büsste auf der LCR-Honda zu diesem Zeitpunkt 3,076 sec auf Casey Stoner ein. Der Australier fuhr die Bestzeit allerdings auf der Honda für die 1000-ccm-Ära.

Seit dem grossartigen vierten Platz auf dem Sachsenring holte Randy Krummenacher keine Punkte mehr. Auch beim Finale in Valencia nicht. «Wenn die erste Saisonhälfte die zweite gewesen wäre, würde es besser aussehen», meinte GP-Team-Switzerland-Teambesitzer Marco Rodrigo. «Aber wir sind nicht Letzte geworden, wie und das manche prophezeit haben. Immerhin waren wir in der WM einmal an neunter Stelle. Unser bunt zusammen gewürfeltes Team mit sieben Nationen hat sich bewährt. Wir haben in Valencia eine Aufwärtstendenz gezeigt, das lässt uns beruhigt in die Winterpause gehen.»

Héctor Barberá hat für die kommende Saison einen Vertrag mit dem Pramac Racing Team unterschrieben. «Das wird mein drittes Jahr auf Ducati und ich möchte dem Pramac Racing Team und Paolo Campinoti danken, die mir dies ermöglichen. In den letzten beiden Jahren konnte ich nicht die Ergebnisse erreichen, die ich wollte und ich hoffe, dass ich nun mit meiner gesammelten Erfahrung bessere Ergebnisse einfahren kann», berichtet der Spanier.

Der Test der Moto2-Klasse und der neuen Moto3-Kategorie wurde durch regnerisches Wetter in Valencia behindert. Nur wenige Fahrer gingen das unnötige Risiko ein. Der Moto2 Weltmeister Stefan Bradl sollte mit seinem Kiefer Racing Team testen, doch durch die Wetterbedingungen hat sich das Team entschieden, nicht auf die Strecke zu gehen. Der Deutsche soll dafür am Dienstag auf der LCR Honda RC212V erste Erfahrungen auf einer MotoGP-Maschine sammeln.

Yamaha-Star Jorge Lorenzo kann aufgrund seiner Fingerverletzung aus Phillip Island die neue 1000ccm-Maschine in Valencia nicht testen. Neben Ben Spies wird auch Cal Crutchlow die neue M1 fahren. Lorenzo wird erst bei den Testfahrten in Sepang, die am 31. Januar 2012 stattfinden, wieder auf die neue M1 steigen. «Das ist natürlich ein Problem für die Entwicklung, dass ich einen Test weniger zur Verfügung  habe. Aber Yamaha hat Ben Spies. Er hat genug Erfahrung, um die richtigen Teile auszuwählen und die Richtung vorzugeben. Im Moment wäre es ein zu großes Risiko für mich», wird Jorge Lorenzo von Motorcycle News zitiert.

Im Qualifying weit hinten platziert, im Warm-up am schnellsten: Edwards-Ersatz Josh Hayes (USA) war bei noch feuchten Streckenbedingungen um 1,6 sec schneller als Hiroshi Aoyamo (J/Honda) auf Platz 2. Weltmeister Casey Stoner (AUS/Honda) begnügte sich mit sechs Runden und der drittschnellsten Zeit vor Andrea Dovizioso (I/Honda), Nicky Hayden (USA/Ducati), Loris Capirossi (I/Ducati) und Ben Spies (USA/Yamaha). Besonders vorsichtig ging Dani Pedrosa (Honda) das Warm-up an - mit 7,3 sec Rückstand wurde der Lokalmatador nur Vorletzter.

Auch das Warm-up der Moto2-Klasse wurde vom Regen gestört. Alex De Angelis (Motobi) aus San Marino fuhr Bestzeit vor Regenspezialist Anthony West AUS/(MZ), dem ein Highlight zum Saisonfinale gut gelegen wäre. Von den deutschsprachigen Teilnehmern platzierte sich lediglich der Schweizer Dominique Aegerter (Suter) in den Top-10, MZ-Pilot Max Neukirchner wurde Elfter. Der als Weltmeister feststehende Stefan Bradl (D/Kalex) begnügte sich mit Platz 13. Sepang-Sieger Tom Lüthi (CH/Suter) liess es mit der 17. Zeit ebenfalls gemütlich angehen, Randy Krummenacher (CH/Kalex)

Souverän Schnellster im nassen Warm-up war der Spanier Maverik Vinales, aber Sandro Cortese vom Racing Team Germany führte mit 0,9 sec Rückstand die Verfolger an. Die Titelaspiranten Johan Zarco (F) und Nicolas Terol (E) platzierten sich auf den Positionen vier bzw. sechs.

Marco Simoncellis Jugendheld und guter Freund Kevin Schwantz wird bei der Gedenkveranstaltung am Renn-Sonntag die Honda RC212V des Verstorbenen steuern. Alle Fahrer der Klassen MotoGP, Moto2 und 125 ccm fahren im Pulk eine Runde auf dem Circuit in Valencia, zu Ehren Simoncellis. Schwantz und damit das Bike von Super-SIC wird den Trauerzug anführen.

Im ersten Training der Moto2-Klasse wurde Max Neukirchner als Letzter mit der skurrilen Rundenzeit von 16:32,979 min geführt. Der Grund war eine kaputte Kupplung an der FTR-MZ. Bis die Feder ausgetauscht war, reichte es dem Sachsen nicht mehr vor dem Trainingsende, nochmals eine brauchbare Rundenzeit zu fahren.

Intact Racing Team Germany-Pilot Sandro Cortese beendete das erste freie Training zum GP von Valencia mit der schnellsten Runde. Wie viele Kollegen musste aber auch Cortese auf der feuchten Strecke einmal zu Boden. Der zweifache Saisonsieger blieb beim Ausrutscher unverletzt.

Kenta Fujii kommt im nächsten Jahr als Titelhalter in die Moto3-WM, die er für das französische Team Technomag-CIP bestreiten wird. Fujii wurde in Japan Moto3-Meister.

Ducati-Pilot Valentino Rossi wird das letzte Rennwochenende der Saison in Valencia mit einem speziellen Helmdesign bestreiten, das Marco Simoncelli gewidmet ist.

Nach 22 Jahren im GP-Sport tritt Loris Capirossi am Sonntag zu seinem letzten Rennen an. Dabei wird er mit der Nummer 58 starten, in Gedenken an den verstorbenen Landsmann Marco Simoncelli.

Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo wird beim letzten Rennen der Saison in Valencia nicht in die Startaufstellung rollen. Der Mallorquiner erholt sich immer noch von einer Operation am linken Ringfinger nach seinem Sturz in Australien vor drei Wochen. Testfahrer Katsuyuki Nakasuga wird Lorenzo in Valencia ein weiteres Mal ersetzten.

Der in Sepang schwer gestürzte Axel Pons hat sich von seiner Gehirnerschütterung gut erholt und hat heute von den Ärzten die Starterlaubnis gekriegt. Der Kalex-Fahrer war beim Malaysia-GP am Boden liegend von Kenny Noyes getroffen worden und bewusstlos liegen geblieben.

Unzählige Motorradfahrer haben auf dem GP-Circuit in Brünn/CZ Marco Simoncelli die letzte Ehre erwiesen. Am Ort des ersten MotoGP-Podestplatzes des Italieners kreisten die Fans auf ihren Zweirädern in langsamer Fahrt um die Strecke. http://www.youtube.com/watch?v=gJ5N4JzW-48&feature=colike

Aus Italien stammt der Wunsch, dass Marco Simoncellis traditionelle Startnummer 58 nie mehr an einen anderen MotoGP-Fahrer vergeben wird. Dieses Zeichen der Anerkennung wurde bereits bei den beiden letzten Opfern im GP-Sport gesetzt. Die Nummern 48 (Shoya Tomizawa, Moto2) und 74 (Daijiro Katoh, MotoGP) werden nicht mehr vergeben.

Sepang-GP-Sieger Tom Lüthi war am Sonntag im Schweizer Fernsehen Studiogast in der Sendung Sportpanorama. Der Interwetten-Suter-Pilot sprach – in Schweizerdeutsch – über das in jeder Hinsicht denkwürdige Wochenende in Malaysia und die Saison 2011. Das Interview gibt es im Videoportal des SF zu sehen:
Teil 1: http://www.videoportal.sf.tv/video?id=3cab77d0-3672-410e-a0f2-67f19c8e2d3f
Teil 2: http://www.videoportal.sf.tv/video?id=58a6c5b2-75a8-4946-b7c8-84cf2ab925f5
Teil 3: http://www.videoportal.sf.tv/video?id=511580a4-b4a3-41ea-b3ac-2001e6cbfdd5

Marco Simoncellis Vater Paolo wünscht sich für den Grand Prix von Valencia, dass sein verstorbener Sohn nicht mit einer üblichen Trauerminute geehrt wird – sondern mit einer Lärmminute. Paolo möchte, dass alle Motorräder von MotoGP, Moto2 und 125 ccm eine Minute lang gleichzeitig aufheulen. Das wäre ganz im Sinne des Verstorbenen, versicherte der Vater.

Seit dem tragischen Tod von Marco Simoncelli wird das Thema Sicherheit im Motorsport neu diskutiert. Heute Abend ab 21.05 Uhr reden Experten wie Ex-F1-Pilot David Coulthard und SPEEDWEEK-Chefredakteur Günther Wiesinger im «Sport und Talk aus dem Hangar-7» bei Servus TV über Probleme und Lösungen.

Am 4. Dezember werden im Rahmen der FIM Gala Ceremony sämtliche Motorrad-Weltmeister 2011 im Casino Estoril/P geehrt. Neben den aktuellen Champions werden auch Angel Nieto, Carl Fogarty (Superbike), Eric Geboers (Motocross), Yjro Vesterinen (Trial), Giovanni Sala (Enduro), Tony Rickardsson (Speedway) und Iris Krämer (Trial) dabei sein. Der Event wird von MotorsTV live übertragen.

In einer merkwürdig anmutenden Pressemitteilung teilt MZ mit, dass 2012 im Moto2-WM-Team «möglicherweise» nicht mehr Max Neukirchner fährt. Das wissen SPEEDWEEK-Leser längst.

Die Italienische Sportzeitung Gazzetta dello Sport hat ein Video von der Gedenkfeier Marco Simoncellis online gestellt: http://empireofweb.altervista.org/speciale-%E2%80%93-video-integrale-funerale-simoncelli/

Im Moto2-Grand Prix von Malaysia hatte ein schwerer Sturz von Axel Pons zum Abbruch in der vorletzten Runde geführt. Der Spanier war bewusstlos auf der Strecke liegengeblieben. Gestern konnte Pons nun das Krankenhaus wieder verlassen. Um sich zu schonen, wird er vor dem Rückflug in die Heimat noch einige Tage in Kuala Lumpur bleiben.

Das schwer getroffene Team von Fausto Gresini wird nun doch sein Material zum Grand Prix in Valencia bringen. Die Boxen werden wie üblich aufgebaut, darin wird Marco Simoncellis Honda aufgestellt, um dem verstorbenen Fahrer zu gedenken. Ob Sic-Teamkollege Hiroshi Aoyama und das Gresini-Moto2-Duo Yuki Takahashi/Michele Pirro aber am Rennen teilnehmen, hat das Team noch nicht entschieden.

Die «Motorsport-News» widmen sich angesichts der tragischen Todesfälle von Dan Wheldon und Marco Simoncelli in einer einstündigen Spezialsendung dem Thema Sicherheit im Motorsport – heute ab 17:30 Uhr live auf Sport1. Moderator Eric Engesser begrüsst hierzu live die ehemaligen Motorradrennfahrer Ralf Waldmann und Jürgen Fuchs. Telefonisch wird die Gesprächsrunde durch die Ex-DTM-Champions Timo Scheider und Frank Biela ergänzt. Darüber hinaus gibt es ein Interview mit SPEEDWEEK-Kolumnist Alex Hofmann.

Valentino Rossi und Einwohner von Simoncellis Heimatort sprechen über den Verlust des MotoGP-Stars: http://www.gmx.net/themen/sport/sportmix/788c58a

Marco Simoncelli ist nicht mehr. Wir haben 100 Erinnerungen an seine viel zu kurze Karriere zusammengetragen: http://www.speedweek.de/action_gallery.html?id=642&mid=a4f182e41869498c8ce6c0c7489992fd&c=30

«Es ist immer noch unfassbar, was am Sonntag in Sepang passiert ist», schreibt Max Neukirchner auf seiner Facebook-Seite. «Wir Fahrer wissen, wie gefährlich unser Sport ist, aber verdrängen es. Ich selber hatte 2009 beim Sturz in Monza sehr sehr viel Glück ... Ciao, Marco!»

Der tödliche Unfall von Marco Simoncelli auf youtube: http://www.youtube.com/watch?v=Z3JMSkLfuX8&feature=youtube_gdata_player

Lähmendes Entsetzen in Sepang: bei einer schlimmen Kollision zwischen Marco Simoncelli, Colin Edwards und Valentino Rossi hat es vor allem den Italiener schlimm erwischt. Simoncelli rutschte aus, wurde von den Gegnern getroffen und verlor dabei sogar seinen Helm. Das Rennen wurde sofort abgebrochen. Noch gibt es keine News zum Zustand des San Carlo-Honda-Piloten. Ob und wann das Rennen nochmals gestartet wird, steht nicht fest.

Der Rennabruch in der vorletzten Runde in Sepang war notwendig, weil Axel Pons nach einem Sturz mitten auf der Strecke lag. Der Spanier erlitt eine Hirnerschütterung, ist aber wieder bei Bewusstsein. Pons wurde ins nächste Krankenhaus für weitere Untersuchungen gebracht, er soll aber keine schweren Verletzungen erlitten haben.

Es zeichnete sich schon im Qualifying ab: Marc Márquez ist nicht in der Lage, den Grand Prix von Malaysia zu bestreiten. Die Beschwerden nach seinem Sturz im Freitagstraining sind zu schwer. Durch das Aus des Titelrivalen hat Stefan Bradl heute mit einem Sieg die Chance, vorzeitig Weltmeister zu werden.

Für Max Neukirchner ist die Strecke von Sepang Neuland, weil die Superbike-WM nicht in Malaysia gastiert. Der MZ-Fahrer hat aber mit dem Circuit rasch Freundschaft geschlossen: «Sepang liegt mir wirklich sehr, es sind ein paar schnelle Passagen dabei, die zu meinem Fahrstil passen.»

Der vielen Stürze in der nassen Kurve 10 im ersten Training mit Marc Márquez, Bradley Smith, Mike di Meglio und Yonny Hernandez haben Konsequenzen. Die Rennleitung hat dem Veranstalter von Sepang 15000 Euro Busse aufgebrummt, weil die Streckenposten nicht mit den entsprechenden Flaggensignalen vor der feuchten Stelle warnten.

Bei seinem Sturz auf der feuchten Strecke brach sich Bradley Smith das linke Schlüsselbein. Der Brite aus dem Tech3-Team war nach dem Crash ins Kiesbett geschlittert und prallte heftig ins dort liegende Motorrad von Marc Márquez.