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RW Racing: Warum das Team mit Axel Pons Moto2 fährt

Von Günther Wiesinger
Axel Pons tritt 2017 für RW Racing in der Moto2-Klasse an

Axel Pons tritt 2017 für RW Racing in der Moto2-Klasse an

2017 wird das niederländische RW Racing Team in der Moto2- statt der Moto3-Klasse antreten. Axel Pons wurde als Fahrer engagiert, nachdem sein Vater Sito Pons seine Connections genutzt hatte.

Das niederländische RW Racing Team hat 2015 mit Livio Loi noch den Regen-GP in Indy gewonnen, in diesem Jahr blieb der kleine Belgier hinter seinen Erwartungen zurück, er hat jetzt bei Leopard-Honda für 2017 unterschrieben – als Teamkollege von Joan Mir.

RW Racing wollte bei Honda bleiben und nahm Tatsuki Suzuki unter Vertrag, doch als sich die Mannschaft von Jarno Janssen zum Wechsel auf KTM entscheid, wurde Suzuki von Honda in die Squadra SIC58 von Paolo Simoncelli transferiert.

RW Racing stand ohne Moto3-Fahrer da. Sogar der Mexikaner Gabriel Martinez-Abrego, der mit einer Wildcard beim Aragón-GP in der Moto3-Klasse auf dem letzten Platz landete, kam vorübergehend als WM-Kandidat ins Spiel.

Zu diesem Zeitpunkt schaltete sich Sito Pons ein, der 250-ccm-Weltmeister von 1988 und 1989, der sein Paginas-Amarillas HP 50 Moto2-Team in diesem Jahr mit Alex Rins und Edgar Pons betreibt und statt Rins für 2017 Fabio Quartararo engagiert hat.

Sito Pons sucht einen GP-Platz für seinen Sohn Axel, der bei AGR nicht mehr willkommen ist und auch bei Leopard-Kiefer keinen Platz fand, weil ihm dort Domi Aegerter vorgezogen wurde.

Sito Pons, ehemaliger Präsident der Teamvereinigung IRTA, ließ seine Connections spielen, zog ein paar Strippen – und beförderte das RW Racing-Team schnurstracks von der Moto3- in die Moto2-Klasse.

Bei der IRTA wurde Kalex als Fahrzeug angemeldet, kein Wunder: Pons verfügt über genügend Material aus der Saison 2015.

Und RW Racing ist bei Kalex auch keine unbekannte Grösse: In der Moto3-WM 2012 wurde Luis Salom auf einer Kalex-KTM bei RW Racing WM-Zweiter, er kassierte damals vier zweite Plätze und einen Sieg, verlor aber die WM gegen Cortese um 111 Punkte. Ein Jahr später landete Salom im Red Bull Ajo KTM-Werksteam auf dem dritten WM-Rang.

RW Racing-Teammanager Jarno Janssen wirkt etwas enttäuscht. «Es gibt in Holland genügend Sponsoren, die uns helfen könnten, heimische Fahrer aufzubauen», sagt er. «Aber sehr viele haben uns im Stich gelassen. Wir müssen von etlichen treuen Geldgebern Summen in der Höhe von 5000 Euro zusammenkratzen, um überleben zu können.»

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