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Stefano Manzi: Vom Abstellgleis zum VR46-Team

Von Sharleena Wirsing
Stefano Manzi erhielt für die Saison 2016 keinen Moto3-WM-Platz mehr. Nach einem beeindruckenden Wildcard-Einsatz in Silverstone 2016 wurde er von Valentino Rossis Moto2-Team für 2017 engagiert.

Stefano Manzi ist 2017 Teamkollege von Francesco Bagnaia im Moto2-Team Sky VR46 Racing von MotoGP-Star Valentino Rossi. Damit nimmt Manzi den Platz ein, der eigentlich für Romano Fenati gedacht war. Fenati wurde beim Österreich-GP 2016 jedoch wegen Verfehlungen gegenüber seinem Team entlassen.

Manzi gab 2015 sein Debüt als Stammfahrer der Moto3-WM im San Carlo Team Italia, nachdem er im Red Bull Rookies Cup im Jahr zuvor den dritten Platz hinter Jorge Martin und Joan Mir belegt hatte. Da Manzi auf der Mahindra des Team Italia nur zehn Punkte sammelte und WM-Rang 27 belegte, erhielt er für die Saison 2016 keinen Moto3-WM-Platz mehr.

Stattdessen trat er für das Mahindra Aspar Junior Team in der Junioren-WM an und absolvierte auch Wildcard-Einsätze. Beim Grand Prix von Silverstone 2016 stürmte der Italiener von Startplatz 34 bis in die Spitzengruppe nach vorne und sicherte sich Platz 4. «Es ist schon hart, wenn der Frühling kommt und dein Team sagt: ‹Nein, du fährst nicht mehr für uns in der Weltmeisterschaft.› Das war schwierig für mich, denn ich saß daheim. Eine Woche vor dem Beginn der Spanischen Meisterschaft erhielt ich dann einen Anruf von Mahindra, dass ich dort fahren kann. Zudem durfte ich Wildcard-Einsätze bestreiten. In Silverstone lief es mit dem vierten Platz wirklich sehr gut. Das war eine gute Möglichkeit für mich, etwas zu beweisen», weiß Manzi.

Nun erhält Manzi im VR46-Team eine zweite Chance und darf wegen seiner Körpergröße von 1,80 Meter in die Moto2-Klasse aufsteigen. «Ich mag die Kalex sehr, denn sie ist groß genug für mich. Für die Moto3-Klasse war ich einfach schon zu groß, daher macht es Sinn, dass ich nun in die Moto2-Klasse aufsteige. Wir haben bei den Tests im November sehr gut gearbeitet, darüber bin ich froh», erklärte der 17-Jährige im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

«Im Winter trainiere ich in der VR46 Academy viel – vor allem auf der Flat Track. Ich bin sehr stolz, ein Teil der Academy zu sein. Das ist ein Traum für mich», schwärmt Manzi. «Es ist sehr hilfreich, mit Vale und den anderen Jungs jeden Tag zu trainieren.»

Wie sehen deine Erwartungen für die Moto2-Saison 2017 aus? «Ich habe keine genauen Ziele, denn ich bin ein Neuling in dieser Klasse. Ich habe vom Team keinen Druck, ich soll Erfahrungen sammeln. Dann sehen wir uns die Resultate an. Ein großer Unterschied zu einem Moto3-Bike ist das Gewicht. Wenn du bremst, stoppt die Maschine nicht wie ein Moto3-Motorrad. Für mich ist das aber durch meine Größe kein Problem. Doch der Fahrstil ist mit einer Moto2-Maschine anders, auch die Reifen unterscheiden sich. Mir gefällt es aber besser als mit einem Moto3-Bike. Ich mag die vielen Slides, der Speed macht viel mehr Spaß.»

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