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Domi Aegerter in Zwickmühle: Suter oder KTM

Von Günther Wiesinger
Domi Aegerter

Domi Aegerter

Dominique Aegerter grübelte wochenlang, ob er sich 2018 für KTM und das Team von Fred Corminboeuf oder für Kiefer Racing und Suter entscheiden soll.

Nach zwei Jahren auf Kalex mit nur einem Podestplatz (Rang 3 in Mugello 2015) wollte Dominique Aegerter für 2017 unbedingt wieder eine Suter MMX2 fahren. Mit diesem Fabrikat gewann er 2014 auf dem Sachsenring seinen ersten Moto2-WM-Lauf.

Als ihm dieser Wunsch vor einem Jahr im Schweizer CarXpert-Moto2-Team nicht erfüllt wurde, unterschrieb der Oberaargauer trotzig bei Kiefer Racing, weil er dort eine Suter MMX2 bekam.

Aber die Resultate besserten sich nicht wesentlich. Aegerter lag nach dem Silverstone-GP 2017 in der WM an neunter Stelle.

Deshalb sagte er vor knapp vier Wochen im Interview mit SPEEDWEEK.com: «Ich versteife mich nicht mehr auf Suter. Ich kann mir für 2018 auch eine Rückkehr auf Kalex oder einen Wechsel zu KTM vorstellen.» Denn damals war auch ein Wechsel ins Pons-Team oder zu Forward ein Thema.

Das CarXpert-Team hatte Aegerter im Oktober 2016 verlassen. Die Truppe von Fred Corminboeuf suspendierte Aegerter damals für die restlichen vier Grand Prix und ersetzte ihn durch den Spanier Iker Lecuona, was den Schweizer fassungslos machte.

«Dass ich die letzten Rennen nicht fahren kann, ist für mich eine Riesenenttäuschung», sagte Aegerter vor einem Jahr. «Aber wichtig ist, dass ich wieder zu meinem Suter-Schätzeli zurückkehren kann.»

Doch vor dem Misano-GP, den Aegerter vor zwölf Tagen überraschend vor Tom Lüthi gewann, stellte der Berner fest: «Aus sportlichen Gründen kann ich mir eine Rückkehr vorstellen.»

Corminboeuf wollte Aegerter zurück in sein Team locken, denn mit Sam Lowes, Iker Lecuona und Jesko Raffin war im CGBM-Evolution-Team kein Staat zu machen. Außerdem hat Raffin (Platz 10 in Misano) einen gültigen Vertrag für die Saison 2018.

Aber KTM hatte immer klargestellt: Es wird nur Moto2-Material für 2018 geliefert, wenn zwei Topfahrer im Aufgebot stehen.

Teammanager Fred Corminboeuf muss mit dem Ausstieg von Sponsor von Olivier Métraux (CarXpert und Garage Plus) rechnen, außerdem geht Interwetten mit Tom Lüthi in die MotoGP. Es wird schwierig, das 3-Millionen-Budget für die drei Fahrer zustandezubringen.

Doch auch bei Kiefer Racing ist bisher kein Hauptsponsor in Sicht. Dort wurde das Budget 2017 von Suter über weite Strecken finanziert, auch der Deal mit Sponsor AirGrinder kam nur über Vermittlung von Suter. Diese Firma warb 2016 schon auf der Suter MMX500 bei der Tourist Trophy auf der V4-580-ccm-Zweitakter-Rakete von Ian Lougher.

Nun hat sich Aegerter für das kleinere Übel entschieden. Er wird 2018 erneut für Kiefer Racing antreten.

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