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Miguel Oliveira: Kurioser Showrun mit Yamaha?

Von Johannes Orasche
Miguel Oliveira in Portimão: Wo KTM draufsteht, muss nicht unbedingt eine KTM drin sein

Miguel Oliveira in Portimão: Wo KTM draufsteht, muss nicht unbedingt eine KTM drin sein

Der portugiesische Moto2-WM-Titelanwärter Miguel Oliveira absolvierte im Rahmen des Superbike-WM-Wochenendes einige Demo-Runden auf einem japanischen Konkurrenzprodukt.

Miguel Oliveira hat seit der Streichung des portugiesischen Grand Prix in Estoril vor den Toren von Lissabon vor einigen Jahren keine Gelegenheit mehr, seine Künste vor eigenem Publikum unter Beweis zu stellen. Der 23 Jahre alte Zahnarztstudent gewann in dieser Saison bisher zwei Moto2-Rennen und liegt in der WM nur acht Punkte hinter dem sechsfachen Saisonsieger Francesco Bagnaia aus dem SKY VR46-Team.

Was vielen verborgen blieb: Oliveira kam zuletzt im Rahmen der Superbike-WM trotzdem in den Genuss, auf seiner Heimstrecke in Portimão an der Algarve einige Demo-Runden zu drehen. Es waren gleich mehrere Kameras und eine komplette TV-Crew mit dabei, die Oliveira stets im Fokus hatte. Deswegen eilte der Portugiese unmittelbar nach dem Ende der Tests seines Red Bull-Ajo-Teams in Valencia zurück in seine Heimat.

Kurios: Was von außen auf dem ersten Blick wie sein gewöhnliches Arbeitsgerät, eine Red Bull-KTM aussah, offenbarte bei näherem Hinsehen in der Boxengasse verblüffende Ähnlichkeiten mit einer Yamaha R1, die mit Verkleidungsteilen im Red Bull-KTM-Design ausgestattet war. So wurde zum Beispiel die etwas kleinere Serienseitenverkleidung der Yamaha R1 mit Klebefolie kompensiert, die man über die obere Motorabdeckung erweitert wurde. Somit wurde der gesamte hintere Motorbereich an das orange-schwarze Verkleidungsdesign angepasst.

Welche Erklärungen zur seltsamen Wahl des fremden Fabrikates gibt es? Zum einen machen private Moto2-Testfahrten in Portimão keinen Sinn, weil es keine GP-Piste ist. Die Ajo-Truppe hatte zuletzt in Aragón und Valencia mit Oliveira und Brad Binder ihr Testprogramm abgespult. Zudem befand sich das Moto2-Werksmaterial des Red Bull Ajo-Teams bereits auf dem Weg nach Aragón.

Bei der Aktion handelte es sich um eine private Aktion von Oliveira in Werbe-Kooperation mit dem Portimão-Streckenbetreiber,  von Beginn an sollte sie nicht an die große Glocke gehängt werden.

Trotzdem: KTM hätte dem Portugiesen wohl lieber eine 1290 Super Duke R oder eine zumindest eine RC390 für diese PR-Aktion zur Verfügung gestellt.

Interessant: In seinen sozialen Netzwerken kündigte Oliveira vergangene Woche noch mit Vorfreude an, seinen Fans eine heiße Runde auf dem heimischen «Autodromo Internacional do Algarve» präsentieren und sie in die Geheimnisse der Berg- und Talbahn einweihen zu wollen. Mittlerweile wurde das Video des Showruns vom Wochenende jedoch wieder gelöscht.

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