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Alex Márquez (Kalex): Was ihm sein Bruder Marc rät

Von Mario Furli
Marc Márquez bejubelt einen Sieg seines Bruders Alex Márquez

Marc Márquez bejubelt einen Sieg seines Bruders Alex Márquez

Alex Márquez führt die Moto2-WM fünf Rennen vor Schluss mit 38 Punkten Vorsprung an. Mit seinem Bruder und Repsol-Honda-Star Marc Márquez hat der Marc-VDS-Fahrer das beste Beispiel im Haus.

Alex Márquez muss nicht lange überlegen, wenn er nach seinem absoluten Wunsch-Trainingspartner unter allen Sport-Stars gefragt wird: «Ich habe den Athleten schon zu Hause, ich muss also nicht lange suchen», schmunzelte er und verwies auf seinen großen Bruder Marc, der vor dem sechsten Titelgewinn in der MotoGP-WM steht, seinem achten Titel insgesamt.

In der Moto2-WM stehen die Chancen von Alex gut, einen weiteren Titel nach Cervera zu holen, wo die Familie Márquez zu Hause ist. Für den 23-Jährigen wäre es der zweite Titel, nachdem er sich 2014 zum Moto3-Weltmeister gekürt hat. Fünf Rennen vor Schluss verfügt der Marc-VDS-Kalex-Pilot über ein Polster von 38 Punkten.

Welche Ratschläge gibt Marc seinem kleinen Bruder im WM-Kampf mit auf den Weg? «Sei konzentriert und geduldig. Ein Rennen ist nicht das Ende des Krieges und der Weltmeisterschaft», bekräftigte der Repsol-Honda-Star. «Er hat einen Vorsprung, also sind die, die keinen Fehler machen dürfen, die anderen. Er muss entspannt sein. Das erste Ziel ist, vor den Gegnern zu landen. Aber das zweite Ziel wäre, knapp dahinter anzukommen. Es sind die anderen, die ein Risiko eingehen müssen.»

Das weiß auch Alex, der schon fast wie sein Bruder klingt: «Ich muss nicht alles versuchen, um zu gewinnen. Ich muss mein Rennen machen. Das erste Ziel ist für mich, das Rennen zu Ende zu fahren», unterstrich er. «Wenn ich die Chance habe, um den Sieg zu kämpfen, dann werde ich es sicher versuchen. Ich werde versuchen, in jedem Rennen mein Bestes zu geben.»

«Die Saison ist noch lange, da kann in der WM noch viel passieren. Wenn wir diese Weltmeisterschaft gewinnen wollen, müssen wir Rennen für Rennen nehmen und versuchen, so viele Punkte wie möglich in jedem Rennen mitzunehmen», gab Alex Márquez den Plan vor.

In der Moto2-WM 2019 veränderte sich die Ausgangslage in der laufenden Saison immer wieder: Zu Beginn nahm Lorenzo Baldassarri (Kalex) mit drei Siegen aus vier Rennen das Zepter in die Hand, inzwischen ist der Flexbox-HP-40-Fahrer aber bis auf den sechsten WM-Rang abgerutscht. Der schweizer Moto2-Rückkehrer Tom Lüthi startete genauso wie sein Intact-GP-Teamkollege Marcel Schrötter stark, verlor dann aber ebenfalls an Boden.

Augusto Fernandez verpasste zu Beginn der Saison wegen einer Armverletzung zwei Grand Prix, nach zwei Siegen in Folge in Silverstone und Misano war er aber zum ersten Verfolger von Alex Márquez aufgestiegen. Der Teamkollege von Baldassarri stürzte dann allerdings in Aragón, was dazu führte, dass Jorge Navarro (Speed-up) der neue WM-Zweite ist.

Der WM-Leader gab sich davon unbeeindruckt: «Ich konzentriere mich nur auf mich. In der Weltmeisterschaft hat jeder viele Auf und Abs. Ich bin happy, weil wir seit Argentinien in jedem Rennen um das Podium kämpfen. Diese Konstanz hilft uns. Wir müssen das Level halten und versuchen bei allen Bedingungen stark zu sein. Dann werden wir sehen. Die Saison war bisher sehr gut – jetzt müssen wir weiter pushen», so Alex Márquez.

Moto2-WM-Stand nach 14 von 19. Rennen: 1. Alex Márquez 213 Punkte, 2. Navarro 175, 3. Fernandez 171, 4. Lüthi 169, 5. Binder 160, 6. Baladassarri 138, 7. Marini 126, 8. Schrötter 116, 9. Di Giannantonio 94, 10. Bastianini 81. Ferner: 22. Aegerter 12, 28. Tulovic 3, 30. Raffin 3.

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