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Philipp Öttl: «Rückstand ist immer noch zu gross»

Von Otto Zuber
Philipp Öttl

Philipp Öttl

Philipp Öttl schaffte es im Moto2-Lauf von Japan vom 28. Startplatz auf den 20. Rang. Sein Teamkollege Marco Bezzecchi musste sich erneut übergeben und konnte das Rennen deshalb nicht beenden.

Den 16. WM-Lauf musste Philipp Öttl vom 28. Startplatz in Angriff nehmen und der Deutsche aus dem Red Bull KTM Tech3-Team erlebte gleich in der ersten Kurven die erste Schrecksekunde. Er schaffte es, einem Crash auszuweichen, fiel dadurch aber bis ans Ende des Feldes zurück. Von dort kämpfte er sich wieder nach vorne, sodass er die Ziellinie schliesslich auf dem 20. Rang kreuzte.

«Am Morgen vor dem Rennen habe ich etwas ausprobiert, das ich schon am Samstag auf dem Programm hatte. Weil es da aber geregnet hat, war das nicht möglich», erzählte Öttl nach der Zielankunft. «Nun möchte ich diesem eingeschlagenen Pfad auch nächste Woche folgen. Denn ich denke, auf dieser Strecke ist das nötig.»

«Insgesamt kann ich das Bike nun besser umlegen und deshalb komme ich auch etwas besser aus den Kurven heraus», freute sich der 23-Jährige, fügte aber im gleichen Atemzug selbstkritisch an: «Aber mein Rückstand auf die Spitze ist immer noch zu gross. In Japan lag das nicht zuletzt auch daran, dass der Speed bereits am Freitag gefehlt hat.»

Ein noch schwierigeres Rennen erlebte Öttls Teamkollege Marco Bezzecchi, dem zur Rennmitte schlecht wurde und der sich – wie schon im Training in Thailand – übergeben musste. An eine Weiterfahrt war dann nicht mehr zu denken. «Bis zur Rennmitte fühlte ich mich wohl auf dem Bike und ich konnte mit den Jungs vorne mithalten. Ein starkes Ergebnis war schon in Sichtweite, aber leider wurde mir dann schlecht und ich musste mich übergeben. Danach sah ich keine Möglichkeit mehr, die 22 Runden zu schaffen», seufzte er.

Und Bezzecchi fügte kleinlaut an: «Es tut mir sehr leid für meine Jungs! Ich weiss nicht, woher das kam, aber ich werde sicherlich eine Lösung finden, um diese Performance in Australien zu wiederholen und es dort ins Ziel zu schaffen.»

Teammanager Hervé Poncharal litt mit seinem Schützling. Er erklärte: «Bis zur Rennmitte waren wir sehr glücklich, Marco vorne in der Top-Gruppe zu sehen, er gehörte klar zur Top-10. Er holte auf die Jungs vor ihm auf und wir drückten alle Daumen, dass er erneut ein Top-10-Ergebnis einfahren konnte, was durchaus möglich war. Doch leider musste er sich zum zweiten Mal in Folge übergeben. Das Gleiche passierte bereits in Thailand, dort zum Glück im Training.»

«Er konnte danach nichts mehr sehen und deshalb auch nicht weiterfahren. Das ist sehr schade, denn ich weiss nicht, was genau passiert ist. Vielleicht war er etwas nervös oder vielleicht hat er kurz vor dem Rennen etwas gegessen. Auf jeden Fall konnte er das Rennen aus einem verrückten und schrägen Grund nicht beenden», erklärte der Franzose. «Das ist schade, aber wir können auch ein paar positive Sachen mitnehmen. Er war im Qualifying schnell und auch im Rennen, und das macht uns sehr stolz. Wir hoffen deshalb, dass wir das in den Griff bekommen und verstehen werden, woher das kommt.»

Mit Blick auf Öttl fasste Poncharal schliesslich zusammen: «Philipp hat seinerseits sein Bestes gegeben und gepusht, aber es war klar, dass es nicht einfach werden würde, weil er so weit hinten losfahren musste. Aber er hat das Rennen beenden können.»

Moto2-Ergebnis, Motegi

1. Marini. 2. Lüthi. 3. Martin. 4. Baldassarri. 5. Navarro. 6. Márquez. 7. Bastianini. 8. Fernandez. 9. Schrötter. 10. Manzi. 11. Di Giannantonio. 12. Binder. 13. Chantra. 14. Aegerter. 15. Locatelli. Ferner: 19. Raffin. 20. Öttl.

Moto2-WM-Stand nach 16 von 19 Rennen

1.Alex Márquez 234. 2. Lüthi 198. 3. Fernandez 192. 4. Navarro 186. 5. Binder 184. 6. Marini 176. 7. Baldassarri 151. 8. Schrötter 125. 9. Di Giannantonio 99. 10. Bastianini 95. 11. Lecuona 71. 12. Gardner 64. 13. Nagashima 64. 14. Martin 63. 15. Lowes 60. Ferner: 23. Aegerter 14. 28. Tulovic 3. 30. Raffin 3.

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