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Stefano Manzi (MV Agusta): «Ich bin auch aufgewacht»

Von Waldemar Da Rin
Stefano Manzi auf der MV Agusta F2

Stefano Manzi auf der MV Agusta F2

Stefano Manzi hätte dem glorreichen Namen MV Agusta beim Moto2-Saisonfinale in Valencia fast das erste Podest seit 43 Jahren beschert. Wie erklärt sich der Italiener den Aufwärtstrend, der bei Aegerter ausblieb?

Stefano Manzi beendete seine dritte Moto2-Saison auf WM-Rang 19. In den ersten 15 Rennen auf der MV Agusta schaffte es der Forward-Fahrer nur vier Mal in die Punkteränge, wobei er in Assen den ersten Top-10-Platz verbuchte. Dafür landete er in den letzten vier Grand Prix des Jahres drei Mal in den Top-10.

Beim Saisonfinale in Valencia kämpfte der Italiener dann sogar um das Podest, das er am Ende um nur 0,140 Sekunden verpasste. Das blieb vielen Beobachtern nicht unbemerkt, immerhin hätte es beinahe das erste Podest für MV Agusta seit Giacomo Agostini gegeben: Der Rekordweltmeister gewann 1976 das 500er-Rennen auf dem Nürburgring.

Manzi zeigte im Gegensatz zu Dominique Aegerter, der 2020 in den MotoE-Weltcup ausweichen musste, einen stetigen Aufwärtstrend. Bereits in Thailand war ein größerer Fortschritte ersichtlich, besonders beim Saisonfinale überzeugte der 20-Jährige aus Rimini dann aber mit Bestzeit im FP1, dem dritten Startplatz und dem vierten Rang im Rennen.

«Es war tatsächlich ein schönes Wochenende für uns in Valencia. Angefangen bei FP1, Qualifying und dem Rennen», blickte der MV-Agusta-Pilot zurück. «In Thailand erhielten wir eine neue Schwinge und es gab ein paar zusätzliche Modifikationen, die sich sehr positiv auswirkten. Schade, dass ich in Malaysia ausgerutscht bin und das Rennen nicht zu Ende fahren konnte. Australien war eigentlich eines meiner schönstes Rennen, auch wenn das Resultat nicht das beste war. Assen war auch ein schöner Moment, weil ich als Siebter erstmals unter die ersten zehn gefahren bin. Als ich in die Box kam, war das Team sehr glücklich und stolz.»

Ist dieser Aufwärtstrend dem Motorrad zuzuschreiben oder ist der Fahrer erwacht? «Ja, ich denke, ich bin auch aufgewacht», lachte Manzi. «Es war eben alles neu für uns und jetzt habe ich verstanden, wie das Motorrad funktioniert. Jetzt habe ich ein sehr gutes Gefühl für die Maschine und es wäre natürlich toll, wenn wir nächstes Jahr bei den ersten Tests in diesem Stil weitermachen könnten. Das wird sicher nicht einfach, aber wir werden den ganzen Winter genau auf dieses Ziel hin arbeiten.»

Den Red Bull Rookies Cup beendete der Italiener, der mit seinem Idol Valentino Rossi in dessen VR46 Riders Academy trainiert, 2013 und 2014 jeweils auf dem dritten Gesamtrang. In der Motorrad-WM wartet er noch auf seinen ersten Podestplatz.

«Angefangen habe ich mit vier Jahren im Minicross, seit zehn Jahren fahre ich Straßenrennen. Ich war eigentlich überall ordentlich schnell, ich gewann italienische Meisterschaften, war im CEV konkurrenzfähig. Aber der Durchbruch gelingt mir hoffentlich hier in dieser Klasse», hofft der 20-Jährige vor seinem vierten Moto2-Jahr.

Moto2-WM-Endstand nach 19 Grand Prix:

1. Alex Márquez 262. 2. Binder 259. 3. Lüthi 250. 4. Navarro 226. 5. Fernandez 207. 6. Marini 190. 7. Baldassarri 171. 8. Schrötter 137. 9. Di Giannantonio 108. 10. Bastianini 97. 11. Martin 94. 12. Lecuona 90. 13. Vierge 81. 14. Nagashima 78. 15. Gardner 77. – Ferner: 22. Aegerter 19. 27. Raffin 6. 29. Tulovic 3.

Team-WM 2019, Endstand:
1. Flexbox HP 40, 391 Punkte. 2. Dynavolt Intact GP 387. 3. Red Bull KTM Ajo 353. 4. EG 0,0 Marc VDS 343. 5. MB Conveyors Speed Up 334.

Konstrukteurs-WM 2019, Endstand:
1. Kalex, 442 Punkte. 2. KTM 281. 3. Speed-up 259. 4. MV Agusta 45. 5. NTS 11.

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