Tom Lüthi (6.): «Ich lasse den Kopf nicht hängen»
Im Rennen: Tom Lüthi vor Marcel Schrötter
Tom Lüthi wollte in Misano dort weitermachen, wo er in Österreich beim Steiermark-GP aufgehört hatte, als er mit Platz 5 endlich wieder einen Lichtblick erlebte. Beim ersten Misano-GP gelang dem Kalex-Piloten aus dem deutschen Liqui Moly-Intact-GP Team Platz 6, damit verbesserte sich der 33-jährige Schweizer in der WM-Tabelle auf Rang 10. An den WM-Titel will Tom nicht mehr denken. «Jetzt müssen wir uns auf gute Einzelergebnisse konzentrieren», laute seine Zielsetzung.
«Sicher eine wirklich solide Leistung, da war das Team nach der Zieldurchfahrt mit mir einer Meinung», stellte Tom Lüthi fest. «Ein solide Leistung von uns allen, von der ganzen Mannschaft. Es war sehr, sehr, sehr zäh. Es war hart. Ich musste hart kämpfen. Der gute Start hat mir sehr geholfen, da war ich wirklich ready. Ich konnte eigentlich einen guten Rhythmus gehen, hatte dann aber einen kleinen Fehler, als ich Marcel überholt habe. Dadurch hat er den Pölatz wieder zurückgewonnen. Nachher hatte ich einige Rangeleien mit Di Giannantonio, ein normaler Kampf. Dabei habe ich wieder etwas Zeit verloren, aber ich konnte immer einen guten Rhythmus finden. Nachher kam Fernandez vorbei, er hat eine kleine Lücke aufgemacht. Ganz am Schluss konnte ich noch einmal pushen und an ihn ranfahren. Aber es hat einfach nicht gereicht, um in der letzten Runde noch eine Attacke zu starten.»
«In der zweitletzten Runde hatte ich in der letzten Kurve einen Vorderradslide. Da ist mir das Vorderrad komplett eingeklappt. Das war für mich schon ein Warnzeichen. Da wurde mir bewusst: Ich kann die fehlenden 0,7 Sekunden in der letzten Runde nicht mehr gutmachen», schilderte Tom. «Das wäre sonst über den Limit gewesen. So musste ich den für diese Umstände sehr guten sechsten Platz mitnehmen.»
Am kommenden Wochenende steht das nächste Wettkampf in Misano auf dem Programm. In Spielberg gelang Lüthi zwischen dem ersten und zweiten Event eine deutliche Steigerung. Lüthi: «Jetzt werden wir mal runterfahren, uns erholen, es war ein anstrengendes Wochenende. Dann packen wir es wieder von vorne an. Wir wollen weiter Schritte vorwärts machen. Ich bin froh, dass ich jetzt noch einmal auf der gleichen Strecke fahren kann. Ich werde den Kopf nicht hängen lassen. Wir werden weiter kämpfen.»
Ergebnis, Moto2, 13.9., San Marino-GP
1. Marini, Kalex, 40:41,774 min
2. Bezzecchi, Kalex, + 0,799 sec
3. Bastianini, Kalex, + 0,897
4. Vierge, Kalex, + 2,177
5. Fernandez, Kalex, 8,307
6. Lüthi, Kalex, 9,046
7. Di Giannantonio, Speed Up, 9,971
8. Lowes, Kalex, 16,485
9. Canet, Speed Up, 17,036
10. Roberts, Kalex, 17,209
11. Baldassarri, Kalex, 17,741
12. Ramirez, Kalex, 19,152
13. Dalla Porta, Kalex, 21,946
14. Corsi, MV Agusta, 22,005
15. Bulega, Kalex, 24,404
WM-Wertung nach 7 von 15 Rennen
1. Marini 112 Punkte, 2. Bastianini 95, 3. Bezzecchi 85, 4. Martin 79, 5. Nagashima 68, 6. Lowes 67, 7. Vierge 59, 8. Canet 50, 9. Roberts 45, 10. Lüthi 45. Ferner: 13. Schrötter 37.