Valentino Rossi sucht das Glück

Katar-Test: Bestzeit Lowes, Schrötter P15, Lüthi P20

Von Nora Lantschner
Sam Lowes: Der schnellste Moto2-Pilot der Katar-Tests

Sam Lowes: Der schnellste Moto2-Pilot der Katar-Tests

Kalex-Pilot Sam Lowes (Marc VDS) fuhr zum Abschluss der Pre-Season-Tests in Katar vor Bezzecchi und Gardner Moto2-Bestzeit. Marcel Schrötter und Tom Lüthi beendeten den Sonntag auf den Rängen 15 und 20.

In der Abend-Session der Moto2-Klasse fielen die Zeiten wie erwartet schnell, schon nach zehn Minuten waren 16 Fahrer unter 2:00 min geblieben – darunter Intact-Fahrer Marcel Schrötter, der seine Nachmittags-Bestzeit auch schon unterboten hatte. Auf Platz 1 lag zu diesem Zeitpunkt Ajo-Neuzugang Remy Gardner in 1:59,075 min.

Kurzzeitig wurde der Australier an der Spitze von Marco Bezzecchi (Sky Racing Team VR46) abgelöst, ehe der letztjährige WM-Dritte Sam Lowes (Marc VDS) in 1:58,805 min als Erster des Tages unter 1:59 min blieb und auch in der kombinierten Zeitenliste der drei Testtage an die Spitze stürmte.

Bezzecchi zog umgehend nach. Lowes legte aber noch eine 1:58,655 min drauf. An dieser Marke des Kalex-Piloten aus dem Elf Marc VDS Racing Teams sollten sich alle die Zähne ausbeißen.

Zum Vergleich: Xavi Vierge hatte am Samstag noch eine 1:58,832 min für die Tagesbestzeit gereicht. Den All-Time-Lap-Record für die Moto2-Klasse auf dem 5,380 km langen Losail International Circuit hält Joe Roberts, der Pole-Setter von 2020, in 1:58,136 min. Die bisher schnellste Rennrunde der mittleren Klasse fuhr Tom Lüthi beim Katar-GP 2019 in 1:58,711 min.

Schon zur Halbzeit der 70 Minuten langen Session, die den Abschluss des dreitägigen Katar-Tests und damit der Pre-Season bildet, lag Lowes 0,013 sec vor Bezzecchi. Dahinter folgten mit Respektabstand Gardner (+ 0,341 sec) sowie dessen Teamkollege und Klassen-Neuling Raul Fernandez (+ 0,375 sec) auf den Plätzen 3 und 4. Roberts, Bulega, Schrötter, Arbolino, Garzo und Bendsnedyer komplettierten zu diesem Zeitpunkt die Top-10. Tom Lüthi lag nur auf P26 (+ 1,437 sec), 35 Minuten standen aber noch auf der Uhr.

Nach 19 Uhr Ortszeit tat sich auf dem Zeitenmonitor lange nichts mehr. Zur Erinnerung: Die Moto2-Fahrer mussten sich ihre Runs beim Katar-Test gut einteilen, weil sie an den drei Tagen maximal 111 Runden fahren durften. Denn dieselben Triumph-Motoren werden auch bei den zwei Katar-GP (28. März und 4. April) zum Einsatz kommen.

In den letzten zehn Minuten kam doch noch Bewegung in das Klassement: Den größten Sprung machte zunächst Rookie Albert Arenas, der die Tipps von Kumpel und MotoGP-Ass Alex Rins offensichtlich umzusetzen wusste und sich auf Rang 5 schob. Vierge übernahm kurzzeitig Platz 6, Lüthi-Teamkollege Bendsneyder sogar P3, Bulega P4.

In letzter Minute schaffte Gardner noch die drittbeste Zeit. Damit reihte er sich vor dem Petronas-Sprinta-Duo Dixon und Vierge ein, die sich ebenfalls noch einmal gesteigert hatten. Bester Rookie war wieder Raul Fernandez (Red Bull KTM Ajo) auf Platz 8.

Schrötter verbesserte seine Rundenzeit nach einem Highsider nicht mehr, weshalb er bis auf Rang 15 zurückrutschte. Lüthi schob sich gegen Ende der Session zwar noch etwas nach vorne, mehr als Platz 20 war für den routinierten Schweizer aber nicht drin.

Übrigens: Die ersten 19 Fahrer trennten nur 0,881 sec.

Moto3: Zweimal Red Bull KTM Ajo vorne

Red Bull-KTM-Ajo-Neuzugang Jaume Masia beendete den dreitägigen Katar-Test mit einer deutlichen Moto3-Bestzeit, betrug sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten, seinen Teamkollegen und WM-Neuling Pedro Acosta, doch drei Zehntel. Masia blieb übrigens auch unter dem All-Time-Lap-Record für die Moto3 von Aron Canet aus dem Jahr 2019 (2:04,561 min).

Hinter Leopard-Honda-Pilot Dennis Foggia überzeugte ein zweiter Rookie: Junioren-Weltmeister Izan Guevara (Aspar Team) landete mit der GASGAS auf Rang 4. Mit Routinier Romano Fenati (Max Racing Team) auf Platz 8 waren alle vier Hersteller in den Top-10 vertreten.

Der Schweizer Jason Dupasquier auf der PrüstelGP-KTM verlor als Zwölfter weniger als eine Sekunde auf die Spitze, der Österreicher Maximilian Kofler (CIP-KTM) landete auf Rang 23 (+ 2,218 sec).

Moto2, Katar-Test, kombinierte Zeitenliste des 21. März:

1. Sam Lowes, Kalex, 1:58,655 min
2. Marco Bezzecchi, Kalex, + 0,013 sec
3. Remy Gardner, Kalex, + 0,048
4. Jake Dixon, Kalex, + 0,182
5. Xavi Vierge, Kalex, + 0,216
6. Bo Bendsneyder, Kalex, + 0,249
7. Nicolò Bulega, Kalex, + 0,320
8. Raul Fernandez, Kalex, + 0,375
9. Albert Arenas, Boscoscuro, + 0,427
10. Aron Canet, Boscoscuro, + 0,550
11. Stefano Manzi, Kalex, + 0,676
12. Ai Ogura, Kalex, + 0,679
13. Cameron Beaubier, + Kalex, + 0,695
14. Joe Roberts, Kalex, + 0,706
15. Marcel Schrötter, Kalex, + 0,818
16. Tony Arbolino, Kalex, + 0,858
17. Jorge Navarro, Boscoscuro, + 0,861
18. Fabio Di Giannantonio, Kalex, + 0,866
19. Hector Garzo, Kalex, + 0,881
20. Tom Lüthi, Kalex, + 1,003
21. Somkiat Chantra, Kalex, + 1,021
22. Marcos Ramirez, Kalex, + 1,048
23. Lorenzo Baldassarri, MV Agusta, + 1,076
24. Augusto Fernandez, Kalex, + 1,084
25. Celestino Vietti, Kalex, + 1,253
26. Lorenzo Dalla Porta, Kalex, + 1,314
27. Yari Montella, Boscoscuro, + 1,505
28. Simone Corsi, MV Agusta, + 1,681
29. Barry Baltus, NTS, + 1,848
30. Hafizh Syahrin, NTS, + 2,218

Moto3, Katar-Test, kombinierte Zeitenliste des 21. März:

1. Jaume Masia, KTM, 2:04,263 min
2. Pedro Acosta, KTM, + 0,306 sec
3. Dennis Foggia, Honda, + 0,440
4. Izan Guevara, GASGAS, + 0,455
5. Gabriel Rodrigo, Honda, + 0,527
6. John McPhee, Honda, + 0,624
7. Jeremy Alcoba, Honda, + 0,665
8. Romano Fenati, Husqvarna, + 0,840
9. Filip Salac, Honda, + 0,883
10. Darryn Binder, Honda, + 0,885
11. Xavier Artigas, Honda, + 0,953
12. Jason Dupasquier, KTM, + 0,962
13. Niccolò Antonelli, KTM, + 1,024
14. Kaito Toba, KTM, + 1,058
15. Sergio Garcia, GASGAS, + 1,093
16. Ayumu Sasaki, KTM, + 1,134
17. Stefano Nepa, KTM, + 1,241
18. Andrea Migno, Honda, + 1,477
19. Ryusei Yamanaka, KTM, + 1,657
20. Carlos Tatay, KTM, + 1,665
21. Lorenzo Fellon, Honda, + 1,684
22. Deniz Öncü, KTM, + 1,753
23. Maximilian Kofler, KTM, + 2,218
24. Yuki Kunii, Honda, + 2,225
25. Riccardo Rossi, KTM, + 2,436
26. Andi Farid Izdihar, Honda, + 2,747
27. Adrian Fernandez, Husqvarna, + 2,757

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