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Toni Elias: In neuer Rolle zurück im GP-Paddock

Von Jordi Gutiérrez
Toni Elias in der QJMotor-Gresini-Box

Toni Elias in der QJMotor-Gresini-Box

Toni Elias ist in dieser Woche beim IRTA-Test in Jerez für Gresini Racing im Einsatz. Der Moto2-Weltmeister von 2010 über seine neue Aufgabe nach seiner aktiven Rennfahrerkarriere und die Entwicklung der Klasse.

2006 feierte Toni Elias auf der Gresini-Honda seinen einzigen MotoGP-Sieg, als er sich beim Portugal-GP in Estoril um gerade einmal 0,002 sec gegen Valentino Rossi durchsetzte. Bis heute ist es die knappste Entscheidung in der Viertakt-Ära der Königsklasse. Rückblickend weiß man: Die fünf Punkte, die Elias dem «Dottore» damals abluchste, fehlten Rossi am Saisonende auf den Titelgewinn.

2010 bescherte Elias der Gresini-Truppe den WM-Titel im ersten Jahr der neu geschaffenen Moto2-Klasse. Mit total zwölf Podestplätzen (4x MotoGP, 8x Moto2) gehört der Spanier bis heute zu den erfolgreichsten Fahrern der Teamgeschichte.

2024 machen der italienische Rennstall aus Faenza und Elias erneut gemeinsame Sache. SPEEDWEEK.com traf den mittlerweile 40-Jährigen beim IRTA-Test in Jerez, wo er für das QJMotor Gresini Racing Team mit Albert Arenas und Manuel Gonzalez im Einsatz ist. «Ich werde als Coach für Gresini in der Moto2 und MotoE fungieren und versuchen, meine Erfahrung an unsere Fahrer weiterzugeben», erklärte Toni seine neue Rolle. «Wir haben es bei den letzten zwei Rennen im Vorjahr ausprobiert und es hat mir sehr gut gefallen. Also haben wir darüber gesprochen und beschlossen, dass ich versuchen werde, das Team zu verstärken.»

«Ich möchte den Fahrern geben, was auch immer sie brauchen – und unterschiedliche Fahrer können unterschiedliche Dinge brauchen. Manchmal geht es um die Fahrweise, manchmal geht es um das Set-up oder darum, eine bessere Verbindung zwischen dem Fahrer und der Mannschaft herzustellen, es kann aber auch um mentale Aspekte gehen. Es gibt nicht das eine System, das für alle funktioniert. Es geht darum, jedem Fahrer oder auch dem Team das zu geben, was sie in einem gewissen Moment brauchen», schilderte Elias. «Wenn es zum Beispiel um das Set-up geht – natürlich haben die Crew-Chiefs viel Erfahrung, aber wenn man den Blick von außen, die Daten und das Feedback des Fahrers zusammennimmt, hat man mehr Informationen.»

Die Moto2-Klasse geht 2024 in die 15. Saison ihres Bestehens. Wie sehr hat sich die zweithöchste Kategorie aus der Sicht des Weltmeisters von 2010 seither verändert? «Alles hat sich verändert. Die Fahrer sind so stark und aus den kleinen Klassen so gut vorbereitet. Die Elektronik ist besser, das Chassis, die Reifen und die Technologien sind viel besser. Wenn man sich diese Motorräder heute anschaut, sind sie komplett anders – wie kleine MotoGP-Maschinen.»

Vermisst Elias selbst das Rennfahren, wenn er an der Strecke ist? «Nein», entgegnete er ohne zu zögern. «Ich habe im Vorjahr aufgehört, nachdem ich ja schon vor drei Jahren einmal entschieden hatte aufzuhören. Im Vorjahr bin ich zurückgekommen, aber das Gefühl war nicht mehr dasselbe. Deshalb ist es mir sehr leicht gefallen zu entscheiden, es endgültig bleiben zu lassen. Es war nicht schmerzhaft, es war eine sehr klare Entscheidung. Ich hatte Spaß, ich blicke auf viele gute Momente zurück – Siege, Podestplätze, der WM-Titel… Aber das war’s.»

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