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Kurios: Preicanos-Chef bedauert Bendsneyder-Aus

Von Thomas Kuttruf
Kaum hatte Raul Castaneda die Führung seines Moto2-Rennstalls in die Hand genommen, entfernte der neue Inhaber Stammpilot Bo Bendsneyder aus der WM. Der Spanier verhält sich auch in den sozialen Medien wenig glaubwürdig.

Wäre die Situation aus Sicht des Niederländers Bo Bendsyneder nicht so dramatisch, das Kommunikations-Schauspiel bei Preicanos Racing hätte hohen Unterhaltungswert. Nach dem radikalen Ende der Verbindung zwischen dem spanischen Moto2-Team und Bendsyneder direkt nach dem letzten Rennen in Misano, sorgte Raul Castaneda, der erst seit dem Assen-GP offiziell als Teaminhaber auftritt mit einer Nachricht auf dem Instagram-Kanal von Preicanos-Racing für weiteres Kopfschütteln.

Dort steht zu lesen: «Bo, du bist ein großartiger Rennfahrer mit unbestrittenem Talent. Ich hätte mir sehr gewünscht, du wärest meinem Rat gefolgt und hättest meinen Worten vertraut. Du wirst eines Tages verstehen, dass es ein Fehler war, vom Motorrad zu steigen. Du bist ein Rennfahrer – und wirst es immer bleiben. Solltest du dich eines Tages zu einer Rückkehr entscheiden, ich bin immer hier für dich. Eine Umarmung für dich und die besten Wünsche bei allem, was die Zukunft bringt – Raul Castaneda.»

Mit den warmen Worten bemühte sich der Spanier redlich, die aus dem Lot geratene Situation zu retten. Vor dem Hintergrund der Sachlage werfen die Aussagen Castanedas allerdings nur noch mehr Zweifel an der Glaubwürdigkeit des noch neuen Teaminhabers auf.

Bereits vergangenen Sonntag hatte SPEEDWEEK.com aus der Boxengasse von der Situation bei Preicanos berichtet. Nach Entscheidungen Castanedas über die zukünftige Fahreraufstellung und der Abschiebung Bendsyneders in die spanischen Moto2-Meisterschaft per Teamumfrage war die Lage eskaliert. Bei aller Liebe zum Rennsport entschied sich der Niederländer zur sofortigen Abnabelung. Am Sonntag hatte der großgewachsene Racer aus Rotterdam vor laufenden TV-Kameras seine Kündigung bei Preicanos eingereicht.

Innerhalb des WM-Fahrerlagers blieb das Verhalten des ehemaligen SAG-Teams von Eduardo Perales nicht unbemerkt. Das unprofessionelle Verhalten sorgte bei den Verantwortlichen und Mitgliedern der WM-Teams durchweg für Kopfschütteln. Als sicher gilt, dass die unhaltbaren Methoden bei Preicanos auch auf der Tagesordnung der Teamvereinigung IRTA landen werden. Alle permanent in der WM organisierten Teams haben sich entsprechend den sportlichen, rechtlichen und organisatorischen Richtlinien zu verhalten.

Tanzt ein Rennteam dauerhaft aus der Reihe, kann die Organisantion aus dem MotoGP-Fahrerlager verbannt werden. Sicher ist derweil, beim nächsten Moto2-Event, welches bereits am übernächsten Wochenende erneut in Misano stattfindet, wird statt Bo Bendsneyder Raul Castanedas Wunschpilot Daniel Munoz auf der Preicanos-Kalex ausrücken.

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