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Stefan Bradl: Erster Boxenbesuch bei LCR-Honda

Von Günther Wiesinger
Brian Harden, Bradl und «Beefy» Bourguignon

Brian Harden, Bradl und «Beefy» Bourguignon

Stefan Bradl testet am morgigen Dienstag erstmals die MotoGP-Honda des LCR-Teams und besprach am Montag bereits erste Einzelheiten.

Stefan Bradl erhielt von Shuhei Nakamoto, Vizepräsident der Honda Racing Corporation (HRC), am Sonntagabend ein nicht alltägliches Geschenk. Er wurde als Belohnung für den Moto2-Titelgewinn zu einem Zwei-Tage-Test in Valencia auf einer 800-ccm-Honda RC212V des LCR-Teams von Lucio Cecchinello eingeladen. Auf diesem Motorrad bestritt 2011 Toni Elias die MotoGP-WM.

Stefan Bradl war überrascht, dass er gleich zwei Tage fahren darf und freut sich auf die erste Probefahrt mit der rund 230 PS starken Viertakt-Honda. Er traf sich zu Mittag in der LCR-Hospitality mit dem belgischen Crew-Chief «Beefy» Bourguignon, nahm dann gemeinsam mit Papa Helmut und LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cecchinello das Mittagessen ein. Es wurden erste Details über das Testprogramm besprochen. «Du darfst an beiden Tagen von 10 bis 17 Uhr fahren», erfuhr der neue Moto2-Weltmeister.

Dann mussten Stefan und Helmut Bradl ihre für Dienstag geplanten Rückflüge nach München für den späten Mittwochabend umbuchen. Um 15.30 Uhr betrat Stefan erstmals die LCR-Honda-Box. Die erste Sitzprobe im grell-roten Viessmann-Lederkombi wurde auf Dienstag früh verschoben. Dann werden Fussrasten und Lenkerposition angepasst.

Zuerst erklärte «Beefy» dem MotoGP-Neuling die für ihn neuen elektronischen Systeme – wie zum Beispiel die Traction-Control; nachher besprachen die beiden gemeinsam mit dem neuseeländischen Techniker Brian Harden den genauen Testablauf. «Vor 10.30 Uhr starten wir am Dienstag nicht, vorher ist die Asphalttemperatur zu niedrig», erklärte der erfahrene Crew-Chief «Beefy» Bourguignon.

«Ich kann’s fast nicht glauben, dass mich HRC gleich zwei Tage lang fahren lässt. Ich will hier nur ein erstes Gefühl für die MotoGP-Maschine kriegen und Spass haben. Die Zeiten werden nebensächlich sein. Ich muss mich erst an die Karbonbremsen und die Bridgestone-Reifen gewöhnen, das wird nicht so rasch gehen», erklärte der vierfache Saisonsieger im Gespräch mit SPEEDWEEK.
 
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