MotoGP: Honda 2026 mit einem neuen Fahrer

Deniz Öncü wartet auf KTM – wie wichtig ist Geld?

Von Ivo Schützbach
Manager Kenan Sofuoglu (li.) mit Deniz Öncü

Manager Kenan Sofuoglu (li.) mit Deniz Öncü

Nach Platz 20 in seinem Rookie-Jahr in der Moto2-WM ist Deniz Öncü in der Klasse angekommen. Er hat dieses Jahr bereits zwei Grands Prix gewonnen, mehrere Teams zeigen für 2026 Interesse an ihm.

2018 wurde Denz Öncü hinter seinem Bruder Can Zweiter im Red Bull Rookies Cup, seit 2019 fährt er für KTM in der Weltmeisterschaft. Im ersten Moto3-Jahr im Team von Aki Ajo, die folgenden drei für die Tech3-Truppe von Hervé Poncharal. 2023 kehrte der Türke zu Ajo zurück, gewann drei Grands Prix und wurde in der kleinen Klasse WM-Vierter.

Deniz wechselte innerhalb seines Teams für 2024 in die Moto2-Abteilung und konnte als Rookie als Dritter in Aragon auf Anhieb einen Podestplatz erringen – die WM schloss er als 20. Ab. Dieses Jahr zeigt sich der seit 27. Juli 22-Jährige deutlich verbessert und hat neben Aragon auch auf dem Sachsenring gewonnen.

Deniz Öncü hat eine lange Historie mit KTM und ist als WM-Sechster (100 Punkte) deutlich erfolgreicher als sein Teamkollege, Klassenneuling Collin Veijer (13 Punkte), der WM-20. ist. Doch während der Niederländer einen Vertrag bis Ende 2026 hat, muss Öncüs Manager Kenan Sofuoglu für nächstes Jahr neu verhandeln.

Für den Verbleib von Deniz bei Ajo spricht die lange Historie mit KTM, und dass sich der Türke zum Siegfahrer für das Werk aus Mattighofen entwickelt hat. Gleichzeitig rückt mit Moto3-WM-Leader José Rueda (19) aber bereits das nächste Talent nach, dem KTM eine Zukunftsperspektive bieten will. KTM-Rennchef Pit Beirer muss sich entscheiden, auf wen er setzt.

Gegen die Fortsetzung der Zusammenarbeit spricht auch, dass Öncü in einem anderen Spitzenteam geschätzt 50 Prozent mehr Geld verdienen könnte. Zum Beispiel Marc VDS braucht einen starken Nachfolger für Jake Dixon, der ins Honda-Werksteam in die Superbike-WM wechselt.

Immer wieder ist im Fahrerlager die Rede davon, dass neben Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu im MotoGP-Team von Pramac die Öncü-Zwillinge Deniz und Can in deren Moto2-Struktur antreten könnten. Drei türkische Fahrer in einem italienischen Vier-Mann-Team wäre aus Marketingsicht aber kein Geniestreich. Und hinzukommt: Teammanager Gino Borsoi weiß nichts davon.

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